Im Rahmen dieser Arbeit sollen, orientiert an den Methoden des Genogramms und der Biografiearbeit, Anamneseschemata erstellt werden, die die biografische und systemische Eingebundenheit und inter- und intrapersonalen Ressourcen von Menschen mit Behinderung ermitteln, die ihre Teilhabe am Arbeitsleben in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) erfahren wollen. Ausgehend von der Gestaltung des Aufnahmeverfahren am Beispiel der DRK Werkstätten Meißen, folgt eine Verfahrenskritik, die die Mängel der aktuellen Verfahrensweise der Fallaufnahme aufzeigen soll. Die qualitativen Verfahren des Genogramms und der Biografiearbeit sollen, als Methoden des Fallverstehens der strukturierten Erfassung eines Falls dienen. Ein Fall wird zum Fall, wenn sich eine Fachkraft der SA mit ihm beschäftigt. Ausgehend von den Verfahrensweisen des Genogramms und der Biografiearbeit werden Arbeitshilfen entwickelt, die Lebensereignisse, familiäre Ereignisse, Abbrüche, prägende Erfahrungen sowie Beziehungsgefüge und daraus abzuleitende Ressourcen strukturieren. Es geht dabei nicht, um eine detaillierte Diagnose oder Fallarbeit bei Auftreten einer Krise, sondern ist als erstes Erfassen "eines Lebens" in seiner Gänze zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die WfbM im Teilhabeprozesses
- Das Aufnahmeverfahren in eine WfbM
- Ablauf
- Verfahrenskritik
- Biografiearbeit und Genogramm als Methoden der Diagnostik
- Genogramm
- Biografiearbeit
- Genogramm und Biografiearbeit mit behinderten Menschen
- Anamneseschemata für das Aufnahmeverfahren in die DRK Werkstätten Meißen
- Dimensionen der Fallbetrachtung
- Arbeitsschmemata für das Aufnahmeverfahren
- Anamneseschema: „Beziehungen und Netzwerk“
- Anamneseschema: „Geschichte - Gegenwart - Zukunft“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines ganzheitlichen Anamneseschemas zur Unterstützung des Aufnahmeprozesses in den Berufsbildungs- bzw. Arbeitsbereich einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM). Am Beispiel der DRK Werkstätten Meißen werden Mängel der aktuellen Verfahrensweise der Fallaufnahme aufgezeigt und Lösungsansätze mithilfe von Genogrammen und Biografiearbeit entwickelt.
- Analyse des Aufnahmeverfahrens in WfbM
- Entwicklung eines Anamneseschemas basierend auf Genogrammen und Biografiearbeit
- Anwendung der Methoden auf Menschen mit Behinderung im Kontext der Teilhabe am Arbeitsleben
- Einbezug von Ressourcen und Biografiefaktoren in die Fallanalyse
- Verbesserung des Aufnahmeprozesses in WfbM
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und erläutert die Zielsetzung, die sich auf die Entwicklung von Anamneseschemata zur Unterstützung des Aufnahmeprozesses in WfbM bezieht. Im zweiten Kapitel wird die Rolle der WfbM im Teilhabeprozess von Menschen mit Behinderung im Kontext des SGB IX erläutert. Kapitel 3 fokussiert auf das Aufnahmeverfahren in WfbM, dessen Ablauf dargestellt und kritisch hinterfragt wird. Kapitel 4 widmet sich den Methoden der Diagnostik, Genogramm und Biografiearbeit, und deren Anwendung auf Menschen mit Behinderung. Kapitel 5 entwickelt die Anamneseschemata für das Aufnahmeverfahren in den DRK Werkstätten Meißen. Die Kapitel 5.1 und 5.2 beleuchten die Dimensionen der Fallbetrachtung und die entwickelten Arbeitsschmemata.
Schlüsselwörter
Anamneseschema, Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM), Genogramm, Biografiearbeit, Teilhabe am Arbeitsleben, Aufnahmeprozess, DRK Werkstätten Meißen, SGB IX, Ressourcen, Fallbetrachtung, Verfahrenskritik.
- Quote paper
- Kristina Kroemke (Author), 2022, Anamneseschema zur Unterstützung des Aufnahmeprozesses in den Arbeitsbereich einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1352342