Was ist Motivation, was treibt uns an, überhaupt irgend etwas zu tun, womit beschäftigt sich die Motivationspsychologie, was ist deren Gegenstandsbereich? Mit dieser Fragestellung soll sich diese Seminararbeit auseinandersetzen.
„Suche und finde die Gründe, um derentwillen jemand handelt“ (Rheinberg, 2000). Dies ist zugegebenermaßen nur ein Teilbereich der Motivationspsychologie, und außerdem gestalten sich die Dinge bei näherer Betrachtung doch etwas komplexer. Aber trotzdem ist dieser Satz, meiner Meinung nach, recht treffend, trotz der oben genannten Einschränkungen.
Aber was treibt uns denn nun an, etwas bestimmtes zu tun, z.B. morgens früh aufzustehen und täglich zur Arbeit zu gehen, ist es ein innnerer Antrieb, weil uns die Arbeit Spaß macht und wir dieser unbedingt nachgehen wollen, oder treibt uns die Sorge aus dem Bett, wie die nächsten Rechnungen bezahlt werden sollen. Oder ist es vielleicht eine Mischung aus beidem? Ist dieses Verhalten eigentlich jeden Tag gleich? Hat man jeden Tag gleichviel Lust auf seine Arbeit? Von welchen Faktoren hängt das ab, zwischen welchen Motivationen wird unterschieden und was für Erklärungsmodelle gibt es?
Die Motivationspsychologie beschäftigt sich damit, Richtung, Ausdauer und Intensität von Verhalten zu erklären. (Rheinberg, 2000). Nun muß man sich aber, um den Gegenstand der Motivationspsychologie zu verstehen, auch mit dem Begriff der Motivation auseinandersetzen. Motivation ist eigentlich nichts anderes, als daß jemand ein Ziel hat, dieses verfolgt und sich dabei nicht ablenken läßt, bis dieses Ziel auch erreicht ist. DeCharms beschrieb die Motivation, als eine milde Form der Besessenheit (DeCharms 1979, S.55. In: F. Rheinberg, Motivation S. 14. Stuttgart, Berlin, Köln: Kohlhammer). Dabei muß man aber auch wissen, daß Motivation nicht immer in gleichen Bahnen abläuft, nicht jeder Mensch empfindet Motivation gleich. Außerdem ist die Motivation keine direkt wahrnehmbare Größe, sondern viel mehr ein hypothetisches Konstrukt, das dazu dient, bestimmte Verhaltensweisen zu erklären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zwei Erklärungsansätze: Druck und Zug
- Erklärungskonzept nach Freud
- Erklärungskonzept nach Hull
- Motivation als Person - Umweltbezug
- Der Erklärungsversuch H. A. Murrays
- Leistungsmotivation
- Aktuellere Entwicklungen in der Motivationsforschung
- Erweitertes Kognitives Modell
- Motivation und Wille
- Die Intrinsische Motivation
- Das Flow-Erleben
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Frage, was Motivation ist und welche Faktoren unser Verhalten antreiben. Sie analysiert verschiedene Erklärungsansätze und Modelle der Motivationspsychologie und beleuchtet die Rolle von inneren und äußeren Einflüssen auf unser Handeln.
- Verschiedene Erklärungsansätze für Motivation
- Die Rolle von Bedürfnissen und Trieben
- Die Bedeutung von inneren und äußeren Einflüssen auf Motivation
- Aktuelle Entwicklungen in der Motivationsforschung
- Die Bedeutung von intrinsischer Motivation und Flow-Erleben
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Motivationspsychologie und stellt verschiedene Erklärungsansätze vor, die Motivation als "Druck" oder "Zug" erklären. Sie beleuchtet das Konzept der Motivation im Sinne von Freud und Hull, wobei die Rolle des "Es" und die Triebtheorie nach Freud im Fokus stehen. Des Weiteren wird Motivation als ein Zusammenspiel von Person und Umwelt betrachtet und der Erklärungsversuch von H. A. Murray vorgestellt. Die Arbeit beschäftigt sich anschließend mit der Leistungsmotivation und der Frage, was Menschen dazu antreibt, Höchstleistungen zu erbringen. Im letzten Teil werden aktuellere Entwicklungen in der Motivationsforschung beleuchtet, insbesondere das erweiterte kognitive Modell und die Rolle von Motivation und Wille. Die Arbeit endet mit einer Diskussion der intrinsischen Motivation und dem Flow-Erleben.
Schlüsselwörter
Motivation, Motivationspsychologie, Druck und Zug, Freud, Hull, Murray, Leistungsmotivation, intrinsische Motivation, Flow-Erleben, kognitive Modelle, Wille.
- Citar trabajo
- Sebastian Richter (Autor), 2002, Was ist Motivation[spsychologie]?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13524