Viele Märkte werden immer dynamischer und ändern sich stetig. Unter diesen Bedingungen kann es schnell passieren, dass es bei der Planung eines Unternehmens zu Fehlkalkulationen kommt. Falsche Annahmen über Absatz, Umsatz oder Gewinn beeinträchtigen das Ergebnis und sind deshalb keine Seltenheit. Das im Mai 1998 in Kraft getretene Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) wirkt dagegen. Dieses Gesetz verpflichtet Vorstände von Aktiengesellschaften, ein Überwachungssystem einzurichten, welches Risiken bzw. Abweichungen frühzeitig erkennen soll, um eventuelle Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Insbesondere bei der Planung von Kosten und Erlösen können existenzbedrohende Risiken bzw. Abweichungen entstehen, welche die Erfolgslage und auch die künftigen Entwicklungschancen des Unternehmens wesentlich bedrohen können. Das Erlöskontrollmanagement stellt dabei das Überwachungsinstrument zur Erfassung, Bewertung und zum Abbau von Erlösabweichungen dar, welches Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist.
Die Erlöskontrolle wird in der Literatur erstaunlicherweise oft als Stiefkind der Kostenkontrolle dargestellt. Bei Witt und Witt heißt es, dass diese im Gegensatz zu seinem Pendant, der Kostenseite, bisher nur mäßig behandelt wird. Ebenfalls spricht Stelling davon, dass die Erlöskontrolle nicht genügend theoretische Fundierung besitzt und nur wenig verbreitet ist. Diese Erkenntnis wandelt das Staunen schnell in Erschrecken, wenn man bedenkt, dass der Erfolg vieler Produkte heutzutage mehr vom Marketing- Mix und weniger von den niedrigen Kosten des Unternehmens abhängig ist.
Aufgrund unterschiedlicher Behandlungen kann nur bedingt die Erlöskontrolle aus der Kostenkontrolle abgeleitet werden. Vielmehr wird eine Abweichungsanalyse gesucht, die in der Lage ist, erlösspezifische Einflussabweichungen aufzuzeigen. Dies wirft die Frage auf, was die auf den Erlös einwirkenden Einflussgrößen sind und wie die daraus entstehenden Abweichungen verursachungsgerecht aufgespalten werden. Darüber hinaus besteht die Frage, was für eine Aussagekraft die Erlöskontrolle besitzt. Mit entsprechenden Antworten wird in dieser Arbeit versucht, die Erlöskontrolle aufgrund seiner essentiellen Bedeutung näher zu bringen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen der Erlöskontrolle
- 2.1 Inhalt und Funktionen der Kontrolle
- 2.2 Aufbau des Kontrollprozesses
- 2.3 Abweichungsanalysen
- 3. Erlöskontrolle eines Monopolisten und Oligopolisten
- 3.1 Einflussgrößen von Erlösen
- 3.2 Interdependenz von Preis und Absatz
- 3.3 Interne und externe Abweichungen
- 3.4 Fallbeispiel
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Erlöskontrollmanagement. Sie analysiert die theoretischen Grundlagen der Erlöskontrolle und untersucht die Anwendung des Konzepts im Kontext eines Monopolisten und Oligopolisten. Die Arbeit verfolgt das Ziel, ein tieferes Verständnis der relevanten Faktoren, Prozesse und Abläufe im Erlöskontrollmanagement zu gewinnen und die Besonderheiten im Kontext von Marktstrukturen zu beleuchten.
- Theoretische Grundlagen der Erlöskontrolle
- Aufbau des Kontrollprozesses
- Abweichungsanalysen und deren Interpretation
- Erlöskontrolle im Kontext von Marktstrukturen (Monopol und Oligopol)
- Interdependenz von Preis und Absatz
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Diese Einleitung stellt das Thema der Seminararbeit vor und erläutert die Relevanz des Erlöskontrollmanagements. Sie gibt einen kurzen Überblick über die Inhalte und die Struktur der Arbeit.
- Kapitel 2: Theoretische Grundlagen der Erlöskontrolle Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen der Erlöskontrolle. Es definiert den Begriff der Kontrolle, erläutert die Funktionen der Erlöskontrolle und beschreibt den Aufbau des Kontrollprozesses. Außerdem werden verschiedene Methoden der Abweichungsanalyse vorgestellt.
- Kapitel 3: Erlöskontrolle eines Monopolisten und Oligopolisten Dieses Kapitel widmet sich der Anwendung der Erlöskontrolle im Kontext von Marktstrukturen. Es untersucht die spezifischen Herausforderungen und Besonderheiten der Erlöskontrolle bei einem Monopolisten und einem Oligopolisten. Die Analyse konzentriert sich dabei auf die Einflussgrößen von Erlösen, die Interdependenz von Preis und Absatz sowie die Unterscheidung zwischen internen und externen Abweichungen. Ein Fallbeispiel veranschaulicht die Anwendung der Erlöskontrolle in der Praxis.
Schlüsselwörter
Erlöskontrolle, Erlöskontrollmanagement, Kontrolle, Kontrollprozess, Abweichungsanalyse, Monopol, Oligopol, Preis, Absatz, Einflussgrößen, Interdependenz, interne Abweichungen, externe Abweichungen, Fallbeispiel.
- Arbeit zitieren
- Jannis Rösing (Autor:in), 2019, Erlöskontrollmanagement. Erlöskontrolle eines Monopolisten und Oligopolisten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1352757