Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, warum und wie Domitian nach dem Herrschaftsübergang versucht hat, seine Legitmität zu festigen und zu erweitern.
Für eine Untersuchung der Ursachen wird zunächst die Bedeutung der Legitimität für die Herrschaft der Flavier, Domitians Werdegang und die Chronologie seiner Zurücksetzung während der Herrschaft seines Vaters und Bruders in den historischen Kontext eingeordnet. Hierfür sind neben Suetons Kaiserviten der drei Flavier die Historien von Tacitus als Quellentexte relevant. Als grundlegende Forschungsliteratur dient das Werk von Jens Gering, das die Herrschafts- und Machtstrukturen zu Domitians Prinzipat umfangreich untersucht.
Im weiteren Verlauf sollen Domitians erste Amtshandlungen, sein Verhältnis zum Senat und seine frühen Bautätigkeiten, insbesondere der Titusbogen, auf ihre Intention und Symbolik für seine Legitimitätspolitik betrachtet werden. Zuletzt wird anhand von Karl Strobels Aufsatz Domitians Chattenfeldzug 83 als außenpolitische Folge seiner fehlenden militärischen Erfolge gedeutet. In diesem Zusammenhang sind zwei numismatische Quellen aus Domitians Münzprogramm 'Germania capta' maßgeblich, mit dem er an die militärischen Erfolge seines Bruders anknüpfen, oder diese möglicherweise sogar übertreffen wollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Legitimation der flavischen Dynastie - Grundlegende Vorannahmen
- Domitians Werdegang bis zu seinem Regierungsantritt 81
- Domitians Regierungsantritt und seine frühe Baupolitik
- Der Chattenkrieg 83 und das Münzprogramm Germania capta
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Legitimität Domitians zu Beginn seiner Herrschaft und analysiert die Ursachen, Symbole und Auswirkungen seiner Legitimationspolitik. Dabei wird die Bedeutung der Legitimität für die flavische Dynastie im Allgemeinen betrachtet und der Werdegang Domitians im Kontext der Regierungszeiten seines Vaters Vespasian und seines Bruders Titus beleuchtet. Die Arbeit analysiert Domitians frühe Amtshandlungen, sein Verhältnis zum Senat, seine Baupolitik und seine außenpolitische Strategie, um zu verstehen, wie er seine Herrschaft festigen und seine Position als Nachfolger der flavischen Dynastie sichern konnte.
- Legitimation der flavischen Dynastie
- Domitians Werdegang und seine Rolle unter Vespasian und Titus
- Domitians Legitimationspolitik zu Beginn seiner Herrschaft
- Domitians frühe Amtshandlungen, Baupolitik und außenpolitische Strategie
- Die Darstellung Domitians in den Quellen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Legitimität Domitians ein und beleuchtet seine Aussage über die Rückübertragung der Herrschaft durch seinen Bruder und Vater. Die Arbeit stellt die grundlegenden Forschungsfragen und den methodischen Ansatz vor.
- Die Legitimation der flavischen Dynastie - Grundlegende Vorannahmen: Dieses Kapitel untersucht die Legitimationsstrategien der flavischen Dynastie im Allgemeinen und beleuchtet die besonderen Herausforderungen für Vespasian als homo novus.
- Domitians Werdegang bis zu seinem Regierungsantritt 81: Dieses Kapitel betrachtet den Werdegang Domitians unter Vespasian und Titus und stellt seine Position im Vergleich zu seinem Bruder Titus dar.
- Domitians Regierungsantritt und seine frühe Baupolitik: Dieses Kapitel analysiert Domitians erste Amtshandlungen und seine frühe Baupolitik, insbesondere den Titusbogen, hinsichtlich ihrer Bedeutung für seine Legitimationspolitik.
- Der Chattenkrieg 83 und das Münzprogramm Germania capta: Dieses Kapitel untersucht Domitians Chattenfeldzug als Reaktion auf seine fehlenden militärischen Erfolge und analysiert das Münzprogramm Germania capta im Kontext der militärischen Tradition der flavischen Dynastie.
Schlüsselwörter
Flavier, Domitian, Legitimität, Herrschaft, Dynastie, Vespasian, Titus, Senat, Baupolitik, Titusbogen, Chattenkrieg, Germania capta, Münzprogramm, Quellenkritik, Tacitus, Sueton, damnatio memoriae
- Arbeit zitieren
- Jan Niklas Kuhlmann (Autor:in), 2022, Die Legitimität Domitians. Ursachen, Symbole und Auswirkungen zu Beginn seiner Herrschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1353348