Eine der durch das nationalsozialistische Regime betroffenen Institutionen war das Pressewesen. Ein zentraler Begriff in der Betrachtung der deutschen Medien im Dritten Reich war die „Gleichschaltung“ (auf der rechtlich-institutionellen, wirtschaftlichen und inhaltlichen Ebene). Die Presse im Dritten Reich wurde instrumentalisiert und verbreitete die menschenverachtenden Inhalte des Regimes um Adolf Hitler. Aus nationalsozialistischer Sicht war sie ein Propagandainstrument von überragender Bedeutung, dessen möglichst weit reichende Verbreitung im Interesse von Staat und Partei lag. Die Journalisten sah man nur noch als „Empfänger, Ausführer und Überbringer [...] der ihnen servierten Gedanken“.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das Pressewesen im nationalsozialistischen Regime
3. Presse als ein Massenbeeinflussungsmittel
4. Anweisungen des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda
5. Schlusswort
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg stellten zweifelsohne einen tiefen und dunklen Einschnitt in die Geschichte der deutschen Presse und der deutschen Sprache dar. Die Presse, ursprünglich Träger der öffentlichen Meinung, sollte unter der nationalsozialistischen Herrschaft als Instrument zur Indoktrination und Verhaltenssteuerung des Volkes dienen.[1] Das rechtliche Fundament für die Umsetzung dieser Idee bildete die so genannte „Machtergreifung“ vom 30. Januar 1933. Diese bedeutete nicht nur das Ende der Weimarer Republik, sondern auch die Beseitigung einer gewissen, seit 1871 bestehenden, Ordnung im Staat. Das galt insbesondere für die bisherigen Institutionen sowohl des politischen, als auch gesellschaftlichen Lebens.[2]
2. Das Pressewesen im nationalsozialistischen Regime
Eine der durch das nationalsozialistische Regime betroffenen Institutionen war das Pressewesen. Ein zentraler Begriff in der Betrachtung der deutschen Medien im Dritten Reich war die „Gleichschaltung“ (auf der rechtlich-institutionellen, wirtschaftlichen und inhaltlichen Ebene). Die Presse im Dritten Reich wurde instrumentalisiert und verbreitete die menschenverachtenden Inhalte des Regimes um Adolf Hitler. Aus nationalsozialistischer Sicht war sie ein Propagandainstrument von überragender Bedeutung, dessen möglichst weit reichende Verbreitung im Interesse von Staat und Partei lag. Die Journalisten sah man nur noch als „Empfänger, Ausführer und Überbringer [...] der ihnen servierten Gedanken“.[3]
Sämtliche Informationen gingen auf dieselbe Quelle zurück und durchliefen den gleichen Filter: das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. Die Aufgabe, sowohl das deutsche wie auch die anderen im Zweiten Weltkrieg überfallenen Völker durch Meinungsbeeinflussung „umzustellen“, wurde dem Doktor der Philosophie Paul Joseph Goebbels übertragen. Außer dem Rundfunk, dem Film, dem Theater, der Musik, dem Schrifttum und der bildenden Kunst unterstanden ihm auch die Propaganda, die Inland- sowie die Auslandspresse. Diese wurden zu wichtigsten Propagandainstrumenten der Nationalsozialisten in den besetzten polnischen Gebieten.[4]
[...]
[1] vgl. Abel 1968, S. 40
[2] vgl. Frei 1996, S. 243
[3] Wulf 1983, S. 6
[4] vgl. Fischer 1995, S. 233
- Arbeit zitieren
- Radoslaw Lis (Autor:in), 2009, Presse als Mittel nationalsozialistischer Propaganda, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135380