Im Rahmen dieser Arbeit soll die Wahrnehmung des Jugendamtes durch Lehrpersonen in Abhängigkeit des schulischen Standorttyps rekonstruiert werden. Der Standorttyp wird deswegen einbezogen, um zu erforschen, ob regionale Disparitäten sich auch in der Wahrnehmung von Lehrpersonen an unterschiedlichen Standorten ausdrücken lassen.
Auf der Grundlage der genannten Aspekte gliedert sich der Aufbau der Arbeit in zwei Teile – einen theoretischen und einen empirischen Teil.
Im ersten Teil soll das Jugendamt in seiner historischen Entstehung dargestellt werden, damit dessen Strukturänderungen nachvollziehbar sind. In der historischen Rekonstruktion sollen auch die frühen Wahrnehmungen gegenüber diesem Amt veranschaulicht werden. Der wesentliche Wandel des Amtes von einer Eingriffs- zu einer Dienstleistungsbehörde, der zu einer positiven Wahrnehmungsänderung führen sollte, wird anhand des Kinder- und Jugendhilfegesetzes vorgestellt. Die aktuelle Wahrnehmung des Jugendamtes soll detailliert aufgegriffen werden, ebenso das als Forschungslücke zu bezeichnende Verhältnis von Schulebene zu Jugendamt, die beide einen großen Anteil am Kindeswohl oder einer Abwendung der Kindeswohlgefährdung besitzen. In Kapitel 3 wird der unbestimmte Rechtsbegriff des Kindeswohls im Zusammenhang mit den in dieser Arbeit untersuchten Akteuren Schule und Jugendamt beleuchtet. Zuletzt soll in Kapitel 4 des theoretischen Teils eine bestehende oder auch nicht bestehende Verbindung von Schule und Jugendamt erarbeitet und aufgezeigt werden. Dabei soll auf mögliche gemeinsame Schnittpunkte, Kooperationsanlässe und Ziele eingegangen werden. Es wird der schulische Standorttyp, in dessen Abhängigkeit die Forschung dieser Arbeit erfolgt, näher betrachtet.
Der empirische Teil zeigt auf, wie das Vorhaben der Untersuchung ermöglicht wird. Daher wird anschließend vorerst in Anlehnung an die Theorie eine Fragestellung erarbeitet, anhand der die Untersuchung erfolgen soll. Darauf wird das qualitative Forschungsdesign beschrieben, auf dessen Grundlage sich die Untersuchung dieser Arbeit bezieht. Im Kontext dieses Kapitels werden in Unterkapiteln erwartete Ergebnisse und Annahmen offengelegt, das Sampling beschrieben, Angaben zur verwendeten Forschungsmethode und zum Analyseverfahren gegeben und die tatsächliche Durchführung erläutert. Dann werden die Ergebnisse dargestellt, interpretiert, diskutiert und schließlich reflektiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- Theoretischer Teil
- 2. Das Jugendamt
- 2.1 Historische Rekonstruktion vom Entstehen und Bestehen des Jugendamtes und dessen Wahrnehmung in den jeweiligen Zeiten
- 2.1.1 Das Kinder- und Jugendhilfegesetz
- 2.1.2 Das Jugendamt heute
- 2.2 Aktueller Forschungsstand der Wahrnehmung des Jugendamtes aus unterschiedlichen Perspektiven
- 3. Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung aus der Perspektive von Schule und Jugendamt
- 4. Die Schule und das Jugendamt
- 4.1 Schnittpunkte, Kooperationsanlässe und Ziele
- 4.2. Der schulische Standorttyp
- Empirischer Teil
- 5. Herleitung der Fragestellung
- 6. Beschreibung des Forschungsdesigns
- 6.1 Erwartete Ergebnisse und Annahmen
- 6.2 Beschreibung des Samplings
- 6.3 Angaben zur Erhebungsmethode
- 6.4 Darstellung des Analyseverfahrens
- 6.5 Durchführung der Untersuchung
- 7. Deskriptive Darstellung der Ergebnisse
- 7.1 Der Kontaktanlass
- 7.2 Die Kontakthäufigkeit
- 7.3 Der Kontaktverlauf
- 7.4 Empfindungen des Kontaktes
- 7.5 Das Image des Jugendamtes
- 7.6 Induktive Kategorien
- 8. Interpretation, Diskussion der Ergebnisse und Reflexion der Untersuchung
- 9. Zusammenfassung, Fazit und Ausblick
- Die historische Entwicklung und Wahrnehmung des Jugendamtes
- Die aktuelle Wahrnehmung des Jugendamtes aus verschiedenen Perspektiven
- Der Zusammenhang zwischen Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung aus Sicht von Schule und Jugendamt
- Die Kooperation zwischen Schule und Jugendamt
- Der Einfluss des schulischen Standorttyps auf die Wahrnehmung des Jugendamtes durch Lehrkräfte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Wahrnehmung des Jugendamtes seitens der Lehrkräfte in Abhängigkeit vom schulischen Standorttyp. Ziel ist es, zu erforschen, ob regionale Disparitäten sich auch in der Wahrnehmung von Lehrpersonen an unterschiedlichen Standorten ausdrücken lassen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen empirischen Teil. Der theoretische Teil beleuchtet zunächst die historische Entwicklung des Jugendamtes und dessen Wahrnehmung in unterschiedlichen Epochen. Dabei wird auch auf die Strukturänderungen des Jugendamtes von einer Eingriffs- zu einer Dienstleistungsbehörde eingegangen. Anschließend wird der aktuelle Forschungsstand der Wahrnehmung des Jugendamtes aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Im weiteren Verlauf wird der unbestimmte Rechtsbegriff des Kindeswohls im Kontext von Schule und Jugendamt betrachtet, sowie deren Haltung zu den Begriffen Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung untersucht. Abschließend wird die Kooperation zwischen Schule und Jugendamt anhand möglicher Schnittpunkte, Kooperationsanlässe und Ziele analysiert. Der Fokus liegt dabei auf dem schulischen Standorttyp als beeinflussender Faktor für die Wahrnehmung des Jugendamtes.
Der empirische Teil befasst sich mit der Durchführung der Untersuchung. Die Herleitung der Fragestellung und die Beschreibung des qualitativen Forschungsdesigns werden erläutert. Anschließend werden die erwarteten Ergebnisse und Annahmen, das Sampling, die Erhebungsmethode, das Analyse- und das Durchführungsverfahren detailliert dargestellt. Die Ergebnisse der Untersuchung werden deskriptiv dargestellt und anschließend interpretiert, diskutiert und reflektiert. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung, einem Fazit und einem Ausblick.
Schlüsselwörter
Jugendamt, Wahrnehmung, Lehrkräfte, schulischer Standorttyp, Kindeswohl, Kindeswohlgefährdung, Kooperation, Schule, Jugendhilfe, Forschung, Empirie, Qualitative Forschung.
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- Anonym (Author), 2018, Wahrnehmung und Kooperation von Jugendamt mit Schulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1353814