Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema Life Cycle Costing (LCC). Diese Kostenmanagementmethode hat zweifellos nichts von ihrer Aktualität eingebüßt und steht zunehmend im Mittelpunkt von Diskussionen in der betriebswirtschaftlichen Theorie und Praxis.
Dies hat folgende Gründe: Die Wettbewerbsbedingungen für produzierende Unternehmen haben sich in den letzten Jahren aufgrund der zunehmenden Globalisierung, immer kürzer werdender Produkt- und Technologielebenszyklen, veränderter staatlicher Rahmenbedingungen und gestiegener Kundenanforderungen verschärft. Die momentane weltweite Wirtschaftskrise kommt hierbei erschwerend hinzu.
Darüber hinaus haben vor allem die Kosten für die Entwicklung neuer Produkte sowie die Entsorgung von Altprodukten im genannten Zeitraum aufgrund ihres zunehmenden Anteils an den gesamten Kosten, die ein Produkt von seiner Entwicklung bis zu seiner Entsorgung verursacht, an Bedeutung gewonnen.
Diese zunehmende Bedeutung trifft allerdings auch auf die Erlöspotentiale, die für ein Unternehmen nach dem Verkauf seines Produkts bestehen, zu.
Zudem haben die Unternehmen längst erkannt, dass die Kosten, die im Bezug auf das Produkt nach dessen Verkauf beim Kunden entstehen, den größten Anteil an den Gesamtkosten eines Produkts während seines Lebenszyklus ausmachen und auf lange Sicht die Anschaffungskosten eines Produkts um ein Vielfaches übertreffen können. Dies macht ein Instrument wie das Life Cycle Costing erforderlich, mit dem die Kosten und Erlöse eines Produkts von seiner Entwicklung bis zur Entsorgung geplant, gesteuert und kontrolliert werden können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Aufbau der Arbeit
- 2. Grundlagen
- 2.1. Lebenszykluskonzepte
- 2.1.1. Der klassische Produktlebenszyklus
- 2.1.2. Kritische Analyse
- 2.1.3. Der integrierte Produktlebenszyklus
- 2.1.4. Kritische Analyse
- 2.2. Life Cycle Costing (LCC)
- 2.2.1. Begriff und Definition
- 2.2.2. Besondere Merkmale
- 2.2.2.1. Grundsätzliche Ausrichtung
- 2.2.2.2. Periodenübergreifende Betrachtungsweise
- 2.2.2.3. Unterschiedliche Betrachtungsperspektiven
- 2.2.2.4. Sachliche Spezifizierung des Bezugsobjekts
- 2.2.2.4.1. Grundsätzliches
- 2.2.2.4.2. Produktsystematiken
- 2.2.2.4.3. Voraussetzungen für die Generierung eines neuen Produktlebenszyklus
- 2.2.3. Ziele und Elemente einer Life Cycle Costing-Analyse
- 3. Kosten und Erlöse im Life Cycle Costing
- 3.1. Kosten- und zahlungsorientierter Ansatz
- 3.2. Neue Kostenkategorien
- 3.2.1. Vorlauf-, Markt- und Nachlaufkosten
- 3.2.1.1. Kosten und Erlöse in der Vorlaufphase
- 3.2.1.2. Kosten und Erlöse in der Marktphase
- 3.2.1.3. Kosten und Erlöse in der Nachlaufphase
- 3.2.2. Anfangs- und Folgekosten sowie einmalige und wiederkehrende Kosten
- 3.3. Methoden einer Life Cycle Costing-Analyse
- 3.3.1. Anforderungen an Methoden einer Life Cycle Costing-Analyse und Gründe für den Einsatz dynamischer Investitionsrechenverfahren
- 3.3.2. Überblick über Methoden einer Life Cycle Costing-Analyse
- 3.3.2.1. Kapitalwertmethode
- 3.3.2.2. Interne Zinsfußmethode
- 3.3.2.3. Sensitivitätsanalyse
- 3.3.3. Kritische Analyse
- 3.3.3.1. Kapitalwertmethode
- 3.3.3.2. Interne Zinsfußmethode
- 3.3.3.3. Sensitivitätsanalyse
- 3.3.4. Fallbeispiel
- 3.4. Beeinflussung der Lebenszykluskosten und -erlöse
- 4. Kritische Würdigung des Life Cycle Costing
- 4.1. Chancen
- 4.2. Problemfelder
- 5. Total Productive Maintenance als besondere Einflussgröße des Life Cycle Costing
- 5.1. Definition und Ziele von Total Productive Maintenance (TPM)
- 5.2. Besondere Merkmale von Total Productive Maintenance (TPM)
- 5.3. Überblick über verschiedene TPM-Modelle
- 5.3.1. Das JIPM-Modell nach Nakajima
- 5.3.2. Das Säulen-Modell nach Al-Radhi und Heuer
- 5.3.3. Das TPEM-Modell nach Hartmann
- 5.4. Vergleich der Modelle
- 5.4.1. Anforderungen an ein TPM-Modell
- 5.4.2. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Modelle
- 5.5. Kritische Analyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die besonderen Merkmale und Methoden des Life Cycle Costing (LCC). Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis des LCC zu vermitteln und dessen Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Arbeit analysiert verschiedene Lebenszykluskonzepte und deren Einfluss auf die Kostenrechnung.
- Lebenszykluskonzepte im Vergleich (klassisch vs. integriert)
- Besondere Merkmale des Life Cycle Costing
- Methoden der Life Cycle Costing-Analyse (Kapitalwertmethode, Interne Zinsfußmethode, Sensitivitätsanalyse)
- Kosten- und Erlösrechnung im Life Cycle Costing
- Total Productive Maintenance (TPM) als Einflussfaktor auf das LCC
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Life Cycle Costing ein und beschreibt die Problemstellung der Arbeit. Es skizziert den Aufbau und die Ziele der folgenden Kapitel.
2. Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Arbeit. Es werden verschiedene Lebenszykluskonzepte, insbesondere der klassische und der integrierte Produktlebenszyklus, vorgestellt und kritisch analysiert. Der Fokus liegt auf der Definition und den Besonderheiten des Life Cycle Costing (LCC), einschließlich seiner periodenübergreifenden Betrachtungsweise und unterschiedlicher Betrachtungsperspektiven. Es werden zudem die sachliche Spezifizierung des Bezugsobjekts sowie die Ziele und Elemente einer LCC-Analyse detailliert erläutert.
3. Kosten und Erlöse im Life Cycle Costing: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit der Kosten- und Erlösrechnung im Kontext des LCC. Es werden neue Kostenkategorien wie Vorlauf-, Markt- und Nachlaufkosten eingeführt und detailliert analysiert, sowohl in Bezug auf ihre Zusammensetzung als auch auf ihre Auswirkungen auf die Gesamtbetriebskosten. Es werden unterschiedliche Methoden der LCC-Analyse vorgestellt und kritisch bewertet, einschließlich der Kapitalwertmethode, der internen Zinsfußmethode und der Sensitivitätsanalyse. Ein Fallbeispiel veranschaulicht die praktische Anwendung dieser Methoden.
4. Kritische Würdigung des Life Cycle Costing: In diesem Kapitel werden die Chancen und Problemfelder des Life Cycle Costing abgewogen. Es werden die Vorteile und Grenzen des Ansatzes im Hinblick auf die Praxisanwendung diskutiert. Die potenziellen Herausforderungen bei der Implementierung und Anwendung von LCC werden beleuchtet.
5. Total Productive Maintenance als besondere Einflussgröße des Life Cycle Costing: Dieses Kapitel analysiert Total Productive Maintenance (TPM) und seine Bedeutung für das Life Cycle Costing. Es werden verschiedene TPM-Modelle vorgestellt und verglichen, um deren Eignung zur Optimierung von Lebenszykluskosten zu bewerten. Die jeweiligen Stärken und Schwächen der Modelle werden herausgearbeitet.
Schlüsselwörter
Life Cycle Costing (LCC), Lebenszyklus, Produktlebenszyklus, Kostenrechnung, Investitionsrechnung, Kapitalwertmethode, Interne Zinsfußmethode, Sensitivitätsanalyse, Total Productive Maintenance (TPM), Kostenmanagement, Produktkosten.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Life Cycle Costing (LCC) und Total Productive Maintenance (TPM)
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit befasst sich umfassend mit dem Life Cycle Costing (LCC) und dessen Anwendung, insbesondere im Hinblick auf die Berücksichtigung von Total Productive Maintenance (TPM). Sie analysiert verschiedene Lebenszykluskonzepte, Methoden der LCC-Analyse und deren kritische Bewertung, sowie den Einfluss von TPM auf die Lebenszykluskosten.
Welche Lebenszykluskonzepte werden behandelt?
Die Arbeit vergleicht den klassischen und den integrierten Produktlebenszyklus. Es wird jeweils eine kritische Analyse der Konzepte durchgeführt, um ihre Stärken und Schwächen im Kontext des LCC zu beleuchten.
Was sind die Besonderheiten des Life Cycle Costing (LCC)?
Die Arbeit beschreibt die periodenübergreifende Betrachtungsweise des LCC, die unterschiedlichen Betrachtungsperspektiven und die sachliche Spezifizierung des Bezugsobjekts. Es werden die Ziele und Elemente einer LCC-Analyse detailliert erläutert.
Welche Methoden der LCC-Analyse werden vorgestellt und analysiert?
Die Arbeit behandelt die Kapitalwertmethode, die interne Zinsfußmethode und die Sensitivitätsanalyse. Für jede Methode wird eine detaillierte Beschreibung, eine kritische Analyse und ein Anwendungsbeispiel geliefert.
Welche Kostenkategorien werden im Kontext des LCC betrachtet?
Es werden neue Kostenkategorien wie Vorlauf-, Markt- und Nachlaufkosten eingeführt. Die Arbeit analysiert deren Zusammensetzung und Auswirkungen auf die Gesamtbetriebskosten.
Welche Rolle spielt Total Productive Maintenance (TPM) in dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht TPM und seinen Einfluss auf das LCC. Es werden verschiedene TPM-Modelle (JIPM-Modell nach Nakajima, Säulen-Modell nach Al-Radhi und Heuer, TPEM-Modell nach Hartmann) vorgestellt, verglichen und kritisch analysiert, um deren Eignung zur Optimierung von Lebenszykluskosten zu bewerten.
Welche Chancen und Problemfelder des LCC werden diskutiert?
Die Arbeit widmet sich einer kritischen Würdigung des LCC, wobei sowohl die Chancen als auch die potenziellen Herausforderungen bei der Implementierung und Anwendung beleuchtet werden.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Life Cycle Costing (LCC), Lebenszyklus, Produktlebenszyklus, Kostenrechnung, Investitionsrechnung, Kapitalwertmethode, Interne Zinsfußmethode, Sensitivitätsanalyse, Total Productive Maintenance (TPM), Kostenmanagement, Produktkosten.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Grundlagen (Lebenszykluskonzepte und LCC), Kosten und Erlöse im LCC (Methoden und Analyse), Kritische Würdigung des LCC und Total Productive Maintenance als Einflussgröße des LCC. Jedes Kapitel beinhaltet eine Zusammenfassung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende, Wissenschaftler und Praktiker, die sich mit Kostenmanagement, Investitionsrechnung und der Optimierung von Produktlebenszyklen beschäftigen. Sie bietet einen umfassenden Überblick über das Life Cycle Costing und den Einfluss von TPM.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Betriebswirt (FH) Andreas Mütze (Autor:in), 2009, Besondere Merkmale und Methoden des Life Cycle Costing , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135471