Die vorliegende Arbeit versucht die Gattung des bürgerlichen Trauerspiels historisch einzuordnen und anhand von „Emilia Galotti“ und „Miss Sara Sampson“ eine Entwicklung festzustellen. Einzelne historische Aspekte sollen in den Stücken belegt werden, um deutlich zu machen, wie Lessing sie in seinen Dramen verhandelt. Ziel der Arbeit ist es, eine historische und literaturwissenschaftliche Bestimmung des bürgerlichen Trauerspiels vorzunehmen und jenen Begriff somit von zwei Seiten zu beschreiben.
Das bürgerliche Trauerspiel markierte im 18. Jahrhundert nicht nur einen Bruch mit der bisherigen antiken oder französischen Tradition des Dramas, sondern war darüber hinaus Produkt und Ausgangspunkt für eine neue Kultur. Das bürgerliche Trauerspiel fungierte zu seiner Zeit als Spiegelung einer kulturellen Veränderung und trieb gleichzeitig jene Veränderung weiter voran.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Bürgerliche Trauerspiel
- eine historische Einordnung
- Die Delegitimation des Adels
- Das Bürgertum
- Das Bürgerliche Trauerspiel und das Bürgertum
- Lessings Dramentheorie
- Von „Miss Sara Sampson“ bis „Emilia Galotti“ - eine Analyse der Veränderungen
- Miss Sara Sampson - das Bürgertum und die Familie
- Emilia Galotti - der Ständekonflikt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Entstehung und Entwicklung des bürgerlichen Trauerspiels im 18. Jahrhundert. Sie betrachtet die Gattung als Spiegelbild und Motor einer kulturellen Veränderung und untersucht, wie sich diese Entwicklung in den Dramen „Miss Sara Sampson“ und „Emilia Galotti“ von Gotthold Ephraim Lessing widerspiegelt.
- Die historische und gesellschaftliche Einordnung des bürgerlichen Trauerspiels
- Die Delegitimation des Adels und die Stärkung des Bürgertums
- Die Entwicklung des Bürgerlichen Trauerspiels und seine Beziehung zum Bürgertum
- Die Analyse der Dramen „Miss Sara Sampson“ und „Emilia Galotti“ und ihre Darstellung der Veränderungen
- Die Rolle der Figuren und deren Verhalten in den Dramen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des bürgerlichen Trauerspiels und dessen Bedeutung im 18. Jahrhundert ein. Sie stellt die Ziele der Arbeit und die methodische Vorgehensweise vor.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der historischen Einordnung des bürgerlichen Trauerspiels. Es analysiert die gesellschaftlichen Veränderungen, die zur Entstehung dieser Gattung führten, insbesondere die Delegitimation des Adels und die Stärkung des Bürgertums.
Das dritte Kapitel untersucht die beiden Dramen „Miss Sara Sampson“ und „Emilia Galotti“ und beleuchtet die Veränderungen, die sich in ihnen widerspiegeln. Es analysiert die Dramen im Hinblick auf das Bürgertum und die Familie, sowie den Ständekonflikt.
Schlüsselwörter
Bürgerliches Trauerspiel, Aufklärung, Delegitimation des Adels, Bürgertum, Ständekonflikt, Dramentheorie, Gotthold Ephraim Lessing, „Miss Sara Sampson“, „Emilia Galotti“, Familie, Tugend, Naturphilosophie, Gottesgnadentum.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2021, Das bürgerliche Trauerspiel. Eine Gattungsbestimmung anhand von Lessings "Emilia Galotti" und "Miss Sara Sampson", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1355602