Betrachtet man die Krisenherde und Konflikte dieser Welt und wie sie ausgelebt werden, kann der Eindruck entstehen, dass viele Menschen oder zumindest viele Herrschende wenig fähig sind, mit Konflikten menschlich, damit meine ich zumindest ge-waltfrei, möglichst aber auch konstruktiv umzugehen. Auch schon in der Betrachtung des persönlichen Umfelds, den Beziehungen, Familien, Freunden, Nachbarn, Kollegen, etc. zeigt sich, wie wenig vertraut Menschen mit konstruktiven Methoden der Konfliktbewältigung sind.
Die Emotionalität mit der Konflikte ausgetragen werden lässt vernünftige Konfliktregelungen unwahrscheinlich werden.
Aus diesem Grund hat es sich schon von jeher als günstig erwiesen, Dritte als Vermittler zwischen den Konfliktparteien zu verwenden.
Mediation ist nun gerade diese Vermittlung durch unparteiische Dritte in Konfliktfällen.
Mediation wird im Duden einerseits als Vermittlung, besonders zwischen Scheidungswilligen, andererseits als Vermittlung eines Staates in einem Streit zwischen anderen Mächten umschrieben. Damit sind äußerst heterogene Konfliktfelder als mögliche Bereiche für Mediation angesprochen. So sind familiäre, politische, interkulturelle, ethnopolitische Konflikte gleichermaßen mögliche Einsatzfelder von Mediation. Gleichzeitig zeichnen sich die verschiedenen Bereiche durch verschieden Besonderheiten aus.
Ziel dieser Arbeit soll darum sein, diese Bereiche einzeln zu beleuchten und die Besonderheiten für die Mediation herauszuarbeiten.
Zunächst werden dafür die allgemeinen Grundzüge von Mediation zwischen einzelnen Privatpersonen (z.B. Scheidungswilligen) dargestellt. Anschließend sollen die Besonderheiten interkultureller Mediation hervorgehoben werden, da diese auch in der Mediation zwischen Staaten oder in ethnopolitischen Konflikten eine Rolle spielen, die danach dargestellt werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ALLGEMEINES ZUR MEDIATION
- WAS IST MEDIATION?
- WOHER KOMMT MEDIATION?
- DAS ALLGEMEINE VERFAHREN
- DIE VORPHASE
- DAS MEDIATIONSGESPRÅCH
- DIE EINLEITUNG
- SICHTWEISE DER EINZELNEN KONFLIKTPARTEIEN
- KONFLIKTERHELLUNG/VERTIEFUNG
- PROBLEMLÖSUNG/ENTWURF VON LÖSUNGEN
- ÜBEREINKUNFT
- UMSETZUNGSPHASE
- BESONDERHEITEN DES INTERKULTURELLEN KONTEXTES
- BEDEUTUNG VON INTERKULTURALITÄT FÜR KONFLIKTE
- SCHWIERIGKEITEN BEI DER INTERKULTURELLEN MEDIATION
- KOMMUNIKATIONSEBENE
- KULTURELLE IDENTITÄT
- MEDIATION ALS KULTURSPEZIHSCHES KONZEPT
- MEDIATION IM INTERNATIONALEN/ETHNOPOLITISCHEN BEREICH
- BESONDERHEITEN DER KONFUKTDYNAMIK
- PARTEIEN
- KONSEQUENZEN FOR DIE MEDIATION
- KONFLIKTPARTEIEN
- MEDIA noNSPROZEß
- EIGENSCHAFTEN DES MEDIATORS
- ZUSAMMENFASSUNG
- LITERATURANGABEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Mediation und untersucht die Vermittlung durch Dritte in verschiedenen Konfliktfeldern. Die Arbeit analysiert die allgemeinen Grundzüge der Mediation, beleuchtet die Besonderheiten der interkulturellen Mediation und geht schließlich auf die Mediation im internationalen/ethnopolitischen Bereich ein.
- Definition und Geschichte der Mediation
- Das allgemeine Verfahren der Mediation
- Herausforderungen der interkulturellen Mediation
- Konfliktdynamik und Besonderheiten der internationalen/ethnopolitischen Mediation
- Die Rolle des Mediators in verschiedenen Kontexten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit definiert den Begriff der Mediation und beschreibt die allgemeinen Grundzüge des Verfahrens. Es werden die wichtigsten Prinzipien der Mediation erläutert, wie Freiwilligkeit, Autonomie und Selbstverantwortlichkeit der Parteien. Die Rolle des Mediators als neutraler Vermittler und seine Aufgabe, die Kommunikation zwischen den Konfliktparteien zu lenken und eine konstruktive Atmosphäre zu schaffen, wird hervorgehoben.
Kapitel zwei beleuchtet die Geschichte der Mediation und zeigt, dass die Vermittlung durch Dritte in verschiedenen Kulturen und Zeiten eine wichtige Rolle gespielt hat. Die Entwicklung der Mediation als alternative Form der Konfliktbearbeitung, insbesondere im Kontext der „Alternative Dispute Resolution" (ADR)-Bewegung, wird dargestellt.
Kapitel drei beschreibt das allgemeine Verfahren der Mediation, unterteilt in die Vorphase, das Mediationsgespräch und die Umsetzungsphase. Die einzelnen Phasen werden detailliert erläutert, wobei der Fokus auf den 5 Teilen des Mediationsgesprächs liegt: Einleitung, Sichtweise der Konfliktparteien, Konflikterhellung/Vertiefung, Problemlösung/Entwurf von Lösungen und Übereinkunft.
Kapitel vier befasst sich mit den Besonderheiten der interkulturellen Mediation. Es werden die Herausforderungen auf verschiedenen Ebenen behandelt: Kommunikationsebene, kulturelle Identität und Mediation als kulturspezifisches Konzept. Die Bedeutung der kulturellen Identität für Konflikte und die Schwierigkeiten, die durch die unterschiedliche kulturelle Zugehörigkeit der Parteien entstehen, werden beleuchtet.
Kapitel fünf fokussiert auf die Mediation im internationalen/ethnopolitischen Bereich. Es werden die Besonderheiten der Konfliktdynamik in diesen Kontexten, die beteiligten Parteien und die Konsequenzen für die Mediation dargestellt. Die Arbeit beleuchtet die Unterschiede zwischen Mediation im innergesellschaftlichen und im internationalen Kontext und zeigt die besonderen Herausforderungen, die sich für die Mediation ergeben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Mediation, Konfliktlösung, Vermittlung, interkulturelle Mediation, internationale Mediation, ethnopolitische Konflikte, Konfliktparteien, Mediator, Konfliktdynamik, kulturelle Identität, Kommunikation, Verfahren, Konfliktmanagement.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Pädagoge Tobias Rösner (Autor:in), 2002, Mediation - Vermittlung durch Dritte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13557
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