Wolle man übertreiben, könne man sagen, der Aufbau eines sozialistischen Staatssystems in der Deutschen Demokratischen Republik basiere auf der Macht der Sprache. In vielerlei Hinsicht hat der gewissenhafte Einsatz von Sprache die Schaffung der sozialistischen Gesellschaft ermöglicht. In dieser Arbeit wird nach der Rolle der Sprache als Mittel der Machtsicherung der Regierung der DDR geforscht. Für den Erhalt der Macht spielten die Heranwachsenden im Staat eine entscheidende Rolle. Sie und ihr Weltbild sollten auch durch gezielten Einsatz von Sprache an den Staat gebunden werden.
Die Bedeutung der Literatur, die die Kinder und Jugendlichen konsumierten, war ihnen mehr als bewusst, weshalb besonderer Fokus auf die Arbeit der Literat:innen gelegt wurde. Auf dieser Arbeit soll anhand einer Analyse von Originalliteratur bewiesen werden, dass die Schriftsteller:innen politische Ideologien in die Kinderliteratur einfließen ließen und ermittelt werden, wie sie diese literarisch verpackten. Der Beweis dessen soll aufzeigen, dass Literatur nicht immer harmloser Freizeitvertreib oder Hilfe zum Lesenlernen war, beziehungsweise ist, sondern, dass diese auch zur Manipulation missbraucht werden kann.
Mit dem erlangten Wissen sollen die Lesenden der Arbeit den eigenen Konsum von Medien hinterfragen und erkennen, welche entscheidende Rolle die richtige Wahl von Kinderliteratur spielt. Außerdem trägt die Arbeit zum Verständnis und dem Nachvollziehen der Rolle und des Einsatzes von Ideologien in der DDR bei und kann Zeitzeugen zu einer Forschung nach der eigenen Erziehung und kindheitlichen Prägung anregen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Die Gründung und das Staatssystem der DDR
- Herrschende Ideologien
- Gesellschaftsordnung
- Staatliche Indoktrination der Kinder
- Literatur in der DDR
- Literaturphasen
- Merkmale der Sprache in der DDR und ihrer Literatur
- Die DDR-Kinderliteratur
- Der Kinderbuchverlag Berlin
- Themen und Ziele
- Arbeit der LiteratInnen
- Analyse
- ,,Die Riesenwelle“ von Hildegard und Siegfried Schumacher
- Charaktere und Inhalt
- Analyse der Sprache
- Ergebnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Rolle der Sprache als Mittel der Machtsicherung in der DDR. Der Fokus liegt dabei auf der Kinderliteratur als Medium politischer Ideologien. Die Arbeit untersucht, wie die DDR-Regierung durch gezielte Verwendung von Sprache versuchte, die heranwachsende Generation an den Staat zu binden und ihre politische Loyalität zu sichern.
- Die Rolle der Sprache in der Machtsicherung der DDR
- Die politische Indoktrination von Kindern und Jugendlichen durch Literatur
- Die Analyse der Sprache in der DDR-Kinderliteratur
- Die Verbreitung von politischen Ideologien in der Kinderliteratur
- Die Bedeutung von Kinderliteratur als Mittel der Manipulation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung des historischen Kontextes der DDR, ihrer Ideologie, Gesellschaftsordnung und staatlichen Indoktrination von Kindern. Anschließend wird die allgemeine Literatur in der DDR beleuchtet, bevor der Fokus auf die Kinderliteratur gelegt wird. Die Analyse eines Kinderbuches, ,,Die Riesenwelle“ von Hildegard und Siegfried Schumacher, untersucht den Gebrauch der Sprache in Bezug auf die Verbreitung politischer Ideologien.
Schlüsselwörter
Kinderliteratur, DDR, Machtsicherung, politische Ideologien, Indoktrination, Sprache, Analyse, ,,Die Riesenwelle“, Hildegard und Siegfried Schumacher, Marxismus-Leninismus, SED.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2022, Sprache als Mittel der Machtsicherung. Die Kinderliteratur der DDR als Medium politischer Ideologien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1355873