Deutschland hat, anders als beispielsweise Länder wie Kanada oder die Schweiz, ein einsprachiges Umfeld.
An deutschen Schulen wird überwiegend monolingual, also einsprachig, unterrichtet. Problematisch hierbei ist, dass es wenige konzeptionelle Überlegungen gibt, wie die Mehrsprachigkeit gehandhabt werden kann. Viele Kinder in Deutschland besitzen nicht die sprachlichen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulstart. Kritisch betrachtet werden kann ebenfalls, dass die Kompetenzen in den Herkunftssprachen der Kinder an deutschen Schulen eine untergeordnete Rolle spielen. Viele Lehrer:innen nehmen an, dass die Kinder entweder in ihrer anderen Sprache oder in Deutsch gefördert werden können.
Dies könnte daran liegen, dass die Erstsprache der Kinder mit Migrationshintergrund einen negativen Einfluss auf das Erlernen einer neuen Sprache haben könnte.
Dieser negative Transfer wird auch als „Interferenz“ bezeichnet und darüber hinaus werden die Fehler, die durch einen negativen Transfer von Strukturen der Erstsprache auf die zu erlernende Sprache Deutsch entstehen, „Interferenzfehler“ genannt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffserklärungen
- 3. Methoden der Sprachförderung in der Grundschule
- 3.1. Der Kontrastive Ansatz
- 3.2 Language Awareness
- 3.2.1 Sprachsensibler Unterricht
- 3.2.2 Mehr- oder Vielsprachigkeitsdidaktik
- 3.3 Der Integrative Ansatz
- 3.4 Der Interkulturelle Ansatz
- 3.5 Die Audiolinguale Methode
- 3.6 Der Kommunikative Ansatz
- 3.7 Zusammenführung
- 4. Fazit
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die didaktischen und konzeptionellen Ansätze der Sprachförderung für mehrsprachige Schülerinnen und Schüler in der Grundschule. Sie analysiert verschiedene Methoden und Modelle der Sprachförderung im Kontext der Mehrsprachigkeit und beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die sich für den Deutschunterricht an Grundschulen in Deutschland ergeben.
- Mehrsprachigkeit in Deutschland und die Herausforderungen des einsprachigen Schulsystems
- Methoden der Sprachförderung für mehrsprachige Schülerinnen und Schüler
- Die Bedeutung der Erstsprache und der Sprachsensibilität im Unterricht
- Die Rolle des Lehrpersonals in der Sprachförderung von mehrsprachigen Schülerinnen und Schülern
- Didaktische Modelle wie Immersion und Submersion im Vergleich
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt das Problem der Mehrsprachigkeit in deutschen Schulen dar. Sie beleuchtet den Mangel an konzeptionellen Überlegungen zur Handhabung von Mehrsprachigkeit und den negativen Einfluss, den fehlende Sprachförderung auf den Schulerfolg von Kindern mit Migrationshintergrund haben kann.
2. Begriffserklärungen
Dieses Kapitel erläutert die Begriffe Erstsprache, Muttersprache, Zweitsprache und Fremdsprache. Es verdeutlicht die Unterschiede zwischen dem Erwerb von Deutsch als Zweitsprache und Deutsch als Fremdsprache und die Bedeutung der Sprachumgebung für den Spracherwerb.
3. Methoden der Sprachförderung in der Grundschule
Kapitel 3 befasst sich mit verschiedenen Methoden der Sprachförderung in der Grundschule. Es stellt verschiedene Ansätze, wie den Kontrastiven Ansatz, Language Awareness, den Integrativen Ansatz, den Interkulturellen Ansatz, die Audiolinguale Methode und den Kommunikativen Ansatz, vor und beleuchtet deren Stärken und Schwächen.
Schlüsselwörter
Mehrsprachigkeit, Sprachförderung, Deutsch als Zweitsprache, Grundschule, Didaktik, Sprachsensibilität, Interkulturelle Kompetenz, Immersion, Submersion, Kontrastiver Ansatz, Integrativer Ansatz, Kommunikativer Ansatz, Language Awareness.
- Arbeit zitieren
- Philippa Hauschel (Autor:in), 2022, Didaktisch und konzeptionelle Sprachförderung für mehrsprachige Schüler:innen in der Grundschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1356254