Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen sind ein Mythos. Kaum ein anderes Werk aus den Händen des Thomaskantors hat gerade in den letzten Jahren soviel Aufmerksamkeit beansprucht, wie diese 30 „verschiedene Veraenderungen“ über ein Bassmodell. Ausgehend etwa vom missionarischen Eifer eines Glenn Gould, dessen - im übrigen in vielen Details anfechtbare - Einspielung aus dem Jahr 1955 die Variationen schlagartig in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gerückt hat, ergab sich eine überaus fruchtbare Rezeption dieses opus summum in Wissenschaft und künstlerischer Interpretation.
Die Goldberg-Varationen sind auch ein Werk einer Synthese. In keinem anderen Werk Bachs erscheinen „Ars musica“ und Spiel, Kanon und Variation, Anregungen aus dem nahezu kompletten Formenschatz der Barockmusik - ob Suite, Konzert, Triosonate oder Rezitativ und Arie - auf so engem Raum miteinander vereint. Das bei Bach so häufig zu findende Phänomen der Gattungsinterferenz kommt hier in seinem vollen Ausmaß zum Tragen.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Mechanismen der Gattungsinterferenz in den Goldberg-Variationen anhand einer Rückführung der einzelnen Variationen auf ihre „Ursprünge“ darzustellen und mit diesem, in der Forschung bislang eher stiefmütterlich verfolgten Ansatz, einen neuen Zugang zu Struktur und Verständnis dieses überaus komplexen Variationenzyklus aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehung und Einordnung in den Werkkontext
- Variationspartita oder Chaconne/Passacaglia?
- Gesamtdisposition
- Stammsätze der Suite
- „Galanterien“
- Einflüsse der Triosonate
- Langsamer Konzertsatz
- Essercizo und Virtuosität
- Sonderfälle: Fugetta, Französische Ouvertüre und Quodlibet
- Résumé und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gattungsinterferenz in Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen. Ziel ist es, die Mechanismen dieser Interferenz durch Rückführung der einzelnen Variationen auf ihre Ursprünge aufzuzeigen und so einen neuen Zugang zur Struktur und zum Verständnis dieses komplexen Werkes zu bieten. Dieser Ansatz wird in der bisherigen Forschung eher vernachlässigt.
- Gattungsinterferenz in den Goldberg-Variationen
- Analyse der einzelnen Variationen und ihrer „Ursprünge“
- Struktur und Verständnis des Variationenzyklus
- Einfluss verschiedener barocker Formen (Suite, Konzert, Triosonate)
- Synthese von „Ars musica“ und Spiel in den Variationen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Goldberg-Variationen als ein bedeutendes und vielinterpretiertes Werk Bachs vor, das eine Synthese verschiedener barocker musikalischer Formen darstellt. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Analyse der Gattungsinterferenz in diesem Werk und der Entwicklung eines neuen Ansatzes zu dessen Verständnis.
Entstehung und Einordnung in den Werkkontext: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung der Goldberg-Variationen anhand von Forkels Bericht, hinterfragt dessen Wahrheitsgehalt und diskutiert die Einordnung des Werkes in Bachs Gesamtwerk. Es werden Zweifel an der Anekdote um Graf Keyserlingk und Goldberg geäußert, aber auch die Möglichkeit eines wahren Kerns in Forkels Erzählung betont, gestützt auf Informationen von Bachs Söhnen. Die späte Beschäftigung Bachs mit der Variationsform und die Einordnung der Goldberg-Variationen in sein Spätwerk werden thematisiert.
Variationspartita oder Chaconne/Passacaglia?: [Diesen Abschnitt kann man nur mit dem Originaltext füllen. Er fehlt hier.]
Gesamtdisposition, Stammsätze der Suite, „Galanterien“, Einflüsse der Triosonate, Langsamer Konzertsatz, Essercizo und Virtuosität, Sonderfälle: Fugetta, Französische Ouvertüre und Quodlibet: [Diese Kapitelabschnitte können erst mit dem Originaltext gefüllt werden. Sie fehlen hier.]
Schlüsselwörter
Goldberg-Variationen, Johann Sebastian Bach, Gattungsinterferenz, Barockmusik, Variationsform, Suite, Konzert, Triosonate, „Ars musica“, Spiel, Kanon, Strukturanalyse, Musikwissenschaft.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Goldberg-Variationen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Gattungsinterferenz in Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen. Das Hauptziel ist es, die Struktur und das Verständnis dieses komplexen Werkes durch die Rückführung der einzelnen Variationen auf ihre musikalischen Ursprünge zu verbessern. Dieser Ansatz wird in der bisherigen Forschung eher vernachlässigt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht die Gattungsinterferenz in den Goldberg-Variationen, analysiert die einzelnen Variationen und ihre „Ursprünge“, beleuchtet die Struktur und das Verständnis des Variationenzyklus, untersucht den Einfluss verschiedener barocker Formen (Suite, Konzert, Triosonate) und synthetisiert „Ars musica“ und Spiel in den Variationen. Die Entstehung der Variationen und ihre Einordnung in Bachs Gesamtwerk werden ebenso thematisiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Entstehung und Einordnung in den Werkkontext, Variationspartita oder Chaconne/Passacaglia?, Gesamtdisposition, Stammsätze der Suite, „Galanterien“, Einflüsse der Triosonate, Langsamer Konzertsatz, Essercizo und Virtuosität, Sonderfälle (Fugetta, Französische Ouvertüre und Quodlibet) und Résumé und Ausblick.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung stellt die Goldberg-Variationen als bedeutendes und vielinterpretiertes Werk Bachs vor, welches eine Synthese verschiedener barocker musikalischer Formen darstellt. Der Fokus liegt auf der Analyse der Gattungsinterferenz und der Entwicklung eines neuen Ansatzes zum Verständnis des Werkes.
Was wird im Kapitel zur Entstehung und Einordnung behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung der Goldberg-Variationen anhand von Forkels Bericht, hinterfragt dessen Wahrheitsgehalt und diskutiert die Einordnung des Werkes in Bachs Gesamtwerk. Zweifel an der Anekdote um Graf Keyserlingk und Goldberg werden geäußert, aber auch die Möglichkeit eines wahren Kerns in Forkels Erzählung betont. Die späte Beschäftigung Bachs mit der Variationsform und die Einordnung der Goldberg-Variationen in sein Spätwerk werden thematisiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind Goldberg-Variationen, Johann Sebastian Bach, Gattungsinterferenz, Barockmusik, Variationsform, Suite, Konzert, Triosonate, „Ars musica“, Spiel, Kanon, Strukturanalyse und Musikwissenschaft.
Welche Aspekte der Goldberg-Variationen werden im Detail analysiert?
Die Arbeit analysiert im Detail die Gesamtdisposition, die Stammsätze der Suite, die "Galanterien", den Einfluss der Triosonate, den langsamen Konzertsatz, "Essercizo" und Virtuosität sowie Sonderfälle wie Fugetta, Französische Ouvertüre und Quodlibet. Leider fehlen die Detailbeschreibungen dieser Abschnitte in der vorliegenden Vorschau.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2008, Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135731