Die vorliegende Masterarbeit widmet sich der Frage, wie eine Fortbildung zu konzipieren ist, um die Qualität des Interaktionsverhaltens von pädagogischen Fachkräften im Rahmen der familienergänzenden institutionellen Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren zu steigern. Um eine zulängliche Beantwortung derselben zu gewährleisten, wird die Thesis einer dichotomen Strukturierung unterzogen: Im ersten Teil werden die für die Konzeptualisierung der Fortbildung wesentlichen Prämissen geklärt. Hierbei soll zunächst die bereits angedeutete Importanz einer hohen Interaktionsqualität anhand des sogenannten Struktur-Orientierungs-Prozess-Modells näher erläutert werden. Im dritten Kapitel wird der Fachkraft-Kind-Interaktion als solcher Aufmerksamkeit geschenkt, wobei zuerst deren Grundlagen thematisiert werden. Überdies bedarf es der Operationalisierung eines qualitativ hochwertigen Interaktionsverhaltens. Zu diesem Zwecke gilt es Charakteristika respektive Indikatoren für ‚gute‘ Interaktionen aus dem Classroom Assessment Scoring System - CLASS - zu extrahieren. In den Ausführungen des vierten Kapitels wird erörtert, unter welchen Bedingungen sich Fortbildungen grundsätzlich als effektiv erweisen, sodass diese Überlegungen in die Konzeption der Fortbildung integriert werden können.
Die konzipierte Fortbildung wird im zweiten Teil der Arbeit präsentiert, wobei zunächst deren Rahmenbedingungen und Zielvorstellungen transparent gemacht werden. Damit die Erzieherinnen durch die Fortbildung dazu befähigt werden, die Merkmale hochwertiger Interaktion auch im pädagogischen Alltag umzusetzen, werden anschließend didaktisch-methodische Grundlagen der Fortbildungsgestaltung einsichtig gemacht. Im Abschnitt 6.4 wird die entworfene Fortbildung in ihrem beabsichtigen Verlauf beschrieben. Sämtliche hierfür angefertigte Materialien sind dem Anhang der Arbeit zu entnehmen. Abschließend werden Limitationen ebenso wie potenzielle Schwierigkeiten, die bei der Umsetzung des Fortbildungsprogramms auftreten könnten, und entsprechende Optimierungsvorschläge diskutiert. Neben der Reflexion der Fortbildung wird an dieser Stelle gleichfalls ein Ausblick in angrenzende Fragestellungen und Forschungsdesiderate offeriert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Von der kompetenten Fachkraft zum kompetenten Kind – durch Interaktion
- 2. Bedeutsamkeit der Fachkraft-Kind-Interaktion im Rahmen des Struktur-Orientierungs-Prozess-Modells
- 3. Fachkraft-Kind-Interaktion
- 3.1 Grundlagen der Fachkraft-Kind-Interaktion
- 3.2 Operationalisierung eines qualitativ hochwertigen Interaktionsverhaltens
- 4. Grundlagen zur Gestaltung von Fortbildungen
- 5. Zusammenfassung
- 6. Konzeptualisierung einer Fortbildung zur Steigerung der Qualität der Fachkraft-Kind-Interaktion
- 6.1 Rahmenbedingungen
- 6.2 Zielsetzung
- 6.3 Didaktisch-methodische Grundlagen
- 6.4 Ablauf
- 6.4.1 Modul 1: Bedeutung der Fachkraft-Kind-Interaktion
- 6.4.2 Modul 2: Interaktionsgestaltung
- 6.4.3 Modul 3: Wiederholung und Reflexion
- 7. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit setzt sich zum Ziel, eine Fortbildung zur Steigerung der Qualität des Interaktionsverhaltens von pädagogischen Fachkräften in der institutionellen Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren zu konzipieren. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutsamkeit der Fachkraft-Kind-Interaktion im Rahmen des Struktur-Orientierungs-Prozess-Modells und analysiert die Grundlagen der Fachkraft-Kind-Interaktion sowie die Operationalisierung eines qualitativ hochwertigen Interaktionsverhaltens.
- Bedeutsamkeit der Fachkraft-Kind-Interaktion für die kindliche Entwicklung
- Qualität der Interaktion als Schlüsselfaktor für die Betreuungsqualität
- Konzeption einer Fortbildung zur Verbesserung des Interaktionsverhaltens von Fachkräften
- Didaktisch-methodische Grundlagen der Fortbildungsgestaltung
- Ablauf und Inhalte der konzipierten Fortbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz von Fachkraft-Kind-Interaktionen in der frühen Bildung dar und argumentiert für die Notwendigkeit einer Fortbildung, die die Interaktionsqualität von Fachkräften verbessern soll. Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutsamkeit der Fachkraft-Kind-Interaktion im Kontext des Struktur-Orientierungs-Prozess-Modells, während Kapitel 3 sich mit den Grundlagen der Fachkraft-Kind-Interaktion und der Operationalisierung eines qualitativ hochwertigen Interaktionsverhaltens auseinandersetzt. Kapitel 4 untersucht die Prinzipien der effektiven Fortbildungsgestaltung. Kapitel 6 präsentiert die Konzeption einer Fortbildung zur Steigerung der Qualität der Fachkraft-Kind-Interaktion, die sich auf Rahmenbedingungen, Zielsetzung, didaktisch-methodische Grundlagen und den Ablauf der Fortbildung konzentriert.
Schlüsselwörter
Fachkraft-Kind-Interaktion, Frühpädagogik, Qualität der Betreuung, Fortbildung, Interaktionsverhalten, Struktur-Orientierungs-Prozess-Modell, Classroom Assessment Scoring System (CLASS), Entwicklungsförderung, Kinder in den ersten drei Lebensjahren.
- Arbeit zitieren
- Selina Grund (Autor:in), 2019, Qualitätssteigerung des Interaktionsverhaltens von pädagogischen Fachkräften in der institutionellen Betreuung von Kleinkindern. Konzeptualisierung einer Fortbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1358990