Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Zeitraum zwischen dem endgültigen Sieg des Oktavian gegen Antonius und Cleopatra und dem großen Staatsakt 27 v. Chr. in Rom. Wie bereits der Untertitel darlegt, ist diese Zeit eine Übergangszeit, die Oktavian nutzte, um seine Machtposition zu sichern und auszubauen, so dass er dann im Januar 27 v. Chr. in der Lage war, den Staat wieder zurückzugeben und die Republik für wiederhergestellt zu erklären und trotzdem damit faktisch das römische Kaisertum zu begründen.
Der hier behandelte Zeitraum kann als typisches Beispiel für die Machtpolitik des Oktavian/Augustus gesehen werden. Wie auch die Referate meiner Kommilitonen und die anschließenden Diskussionen im Seminar gezeigt haben, muss man Oktavian/Augustus ein großes Geschick bei der Sicherung und dem Ausbau seiner Macht zusprechen. Es wurde deutlich herausgearbeitet, wie Oktavian/Augustus es durch geschicktes taktieren schaffte, die verschiedenen Wünsche und Bedürfnisse der unterschiedlichen Gruppen in Rom und im römischen Reich zu befriedigen (z.B. kultische Verehrung seiner Person) und seine Position als erster Mann im Staate zu sichern und gleichzeitig jedoch den Anschein zu wahren, dass die Republik wiederhergestellt sei.
Die Arbeit ist so gegliedert, dass zunächst dargestellt wird, wie die Situation im römischen Reich nach dem Sieg des Oktavian aussah und welche Ehrungen und Machtzuweisungen Oktavian in der Zeit von 30 bis 27 v. Chr. vom Senat erhielt. Darauf folgend wird gezeigt, welche Maßnahmen Oktavian in dieser Zeit in Angriff nahm, um den Staat nach den Wirren der Bürgerkriege wieder zu ordnen und seine Machtbasis zu sichern. Abschließend ist dann zu klären welche Stellung Oktavian nach dem Ende des Triumvirats und der Bürgerkriege überhaupt noch im Staat innehatte, die es ihm ermöglichte weiterhin den Verlauf des Geschehens so weit zu kontrollieren, wie er es tat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Situation im römischen Reich nach dem Sieg Oktavians gegen Antonius
- Beschlossene Ehrungen und Machtzuweisungen vom Senat für Oktavian
- Gab es oppositionelle Bewegungen?
- Die Maßnahmen des Oktavian zur Sicherung seiner Macht und zur „Restauration der Republik“
- Verbot der senatorischen Statthalterschaft in Ägypten und Einschränkung der Reisefreiheit der Senatoren
- lectio senatus, Patrizierernennung und Zensus des ganzen Volkes
- Wiederentdeckung und Erneuerung der altrömischen Religion
- Legatzahlungen, Schuldenerlasse und weitere finanzielle Geschenke des Oktavian
- Die Vorbereitung des großen Staatsaktes 27 v. Chr.
- Die Stellung Oktavians im römischen Staat zwischen 30 und 27 v. Chr.
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Übergangsphase zwischen dem Sieg des Oktavian gegen Antonius und Kleopatra und dem Staatsakt 27 v. Chr., in der Oktavian seine Machtposition festigte und das römische Kaisertum begründete. Sie beleuchtet, wie Oktavian die verschiedenen Bedürfnisse der römischen Gesellschaft und das Bild einer wiederhergestellten Republik geschickt miteinander verband.
- Oktavians Strategien zur Machtübernahme und -sicherung
- Die Rolle des Senats und die Reaktion auf Oktavians Machtaufbau
- Die „Restauration der Republik“ als strategische Vorgehensweise
- Die Konsolidierung der Macht und die Vorbereitung des Prinzipats
- Oktavians Position im römischen Staat nach dem Ende des Triumvirats
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Situation im römischen Reich nach dem Sieg Oktavians. Es zeigt, wie der Senat Oktavian mit Ehrungen und Machtzuweisungen bedachte, um seinen Sieg und die Beendigung der Bürgerkriege zu würdigen.
Kapitel 2 untersucht die Maßnahmen, die Oktavian zur Sicherung seiner Macht und zur "Restauration der Republik" ergriff. Es analysiert die Reformen Oktavians in Bezug auf die senatorische Statthalterschaft, die Erneuerung der Religion und die Finanzpolitik.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Stellung Oktavians im römischen Staat zwischen 30 und 27 v. Chr. und analysiert, wie er seine Machtposition im Spannungsfeld zwischen Republik und Prinzipat festigte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf Oktavian/Augustus, die "Restauration der Republik", die Machtsicherung, das Prinzipat, den Senat, die Bürgerkriege, die Schlacht bei Aktium, den römischen Staat, die Ehrungen, die Machtzuweisungen, die Reformen, die finanzielle Politik und die Rolle des römischen Volkes.
- Quote paper
- Fabian Rühle (Author), 2007, Vom Triumvirat zum Prinzipat 30-27 v. Chr., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135929