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Kolonialismus und seine Folgen. Die Verbindung zwischen europäischer Ausbeutung und Rassentheorien

Titel: Kolonialismus und seine Folgen. Die Verbindung zwischen europäischer Ausbeutung und Rassentheorien

Essay , 2023 , 13 Seiten , Note: 2,0

Autor:in: Mia-Maris Müller (Autor:in)

Geschichte Europas - Kolonialismus
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Diese Arbeit stellt die Frage, ob die Rassentheorien als direkte Folge der kolonialistischen Erfahrungen und Wirtschaftsinteressen entstanden. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Hauptgründe für das Entstehen von Rassentheorien im Kontext des Kolonialismus des 18. und 19. Jahrhunderts zu ergründen und ihre Rolle in der Legitimierung der Kolonialisierung zu beleuchten.

Die Gestalt der heutigen Welt ist maßgeblich von den Folgen des Kolonialismus geprägt: Indigene Völker wurden verdrängt, kolonisierte Gebiete dauerhaft ausgebeutet und ganze Kulturen entmündigt. Doch auch die europäische Welt ist von kolonialistischen Einflüssen nicht befreit. So profitieren die Europäer immer noch von den etablierten Abhängigkeitsverhältnissen, die trotz Dekolonisierung weiterhin in Form wirtschaftlicher Verflechtungen bestehen. Diese gehen in den meisten Fällen auf die Kolonisierung im 18. und 19. Jh zurück. In dieser Phase intensivierten die Kolonialmächte ihre Expansion, angetrieben durch den industriellen Fortschritt. Durch diesen konnte die indigenen Völker in bis dahin unbekannten Ausmaß unterworfen und wirtschaftlich ausgebeutet werden. Hier unterschied sich der Kolonialismus im 18. Jh von der vorangegangenen Frühphase: Die Kolonisierung erfolgte primär aus wirtschaftlichen Interessen. Dabei entstand jedoch im Zuge der Aufklärung auch ein Spannungsfeld mit den Intellektuellen: Wie konnte ein solches Vorgehen vertretbar sein? Ein weiteres Phänomen dieser Zeit waren die aufkommenden Rassentheorien, welche sich mit dem Problem der Legitimation befassten. Diese beschrieben die außereuropäische Welt als „unzivilisiert“ und den Europäern „unwürdig“. Daraus ergab sich die vorherrschende Meinung, dass die Europäer als vorherrschende „Rasse“ das Recht zur Unterwerfung und Kolonialisierung hätten. Doch können nun die Rassentheorien als direkte Folge der kolonialistischen Erfahrungen und Wirtschaftsinteressen aufgefasst werden?

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Entstehung und Entwicklung der Rassentheorien
  • Einfluss des kolonialen Kontextes
  • Einfluss der religiösen Lehren
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Hauptgründe für das Entstehen von Rassentheorien im 18. Jahrhundert. Sie hinterfragt die gängige Annahme, dass der koloniale Kontext der alleinige Auslöser war. Die Arbeit analysiert den Einfluss sowohl kolonialer Erfahrungen als auch religiöser Lehren auf die Entwicklung dieser Theorien.

  • Europäische Vorstellungen von der außereuropäischen Welt im 18. Jahrhundert
  • Der Einfluss des Kolonialismus auf die Entwicklung von Rassentheorien
  • Die Rolle religiöser Lehren und Vorurteile in der Entstehung von Rassentheorien
  • Vergleichende Analyse unterschiedlicher Thesen zur Entstehung von Rassentheorien
  • Die Transformation religiös motivierter Vorurteile in Rassentheorien

Zusammenfassung der Kapitel

Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Hauptgründen für die Entstehung von Rassentheorien im 18. Jahrhundert. Sie verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Kolonialismus, wirtschaftlicher Ausbeutung und der Notwendigkeit der Legitimation dieser Handlungen. Die Arbeit diskutiert gegensätzliche Forschungsansätze, die den Kolonialismus bzw. religiöse Vorurteile als Hauptursache hervorheben, und skizziert den methodischen Ansatz der Untersuchung.

Entstehung und Entwicklung der Rassentheorien: Dieses Kapitel beschreibt die europäischen Vorstellungen von der außereuropäischen Welt zu Beginn der Aufklärung. Es analysiert die Rolle religiöser Lehren und Reiseberichte als Wissensquellen und beleuchtet die Entwicklung von monogenen zu polygenen Theorien über den Ursprung der Menschheit. Das Kapitel erklärt, wie sich das Bild von indigenen Völkern von einer anfänglichen Betrachtung als Kulturwesen hin zu einer animalisierten Darstellung veränderte, und wie diese Veränderungen mit den aufkommenden Rassentheorien zusammenhängen.

Einfluss des kolonialen Kontextes: Dieses Kapitel untersucht die These, dass koloniale Erfahrungen maßgeblich zur Entstehung von Rassentheorien beitrugen. Es wird erläutert, wie die christliche Missionierung und die zunehmende europäische Expansion zu einer Stärkung des europäischen Überlegenheitsanspruchs führten. Der Dreieckshandel und die damit verbundene Sklaverei werden als wichtige Faktoren für die Entmenschlichung und die Rassifizierung nicht-europäischer Kulturen analysiert. Das Kapitel beleuchtet die Verschiebung vom Missionierungs- zum Zivilisierungsauftrag.

Einfluss der religiösen Lehren: Dieses Kapitel fokussiert die Rolle religiöser Lehren und Vorurteile in der Entstehung von Rassentheorien. Es zeigt, wie religiöse Deutungen (z.B. die Abstammung der Afrikaner von Noahs Sohn Cham) die europäischen Vorstellungen von der außereuropäischen Welt prägten und als Grundlage für die Rassifizierung dienten. Der Vergleich von monogenen und polygenen Theorien wird erneut aufgegriffen, um die Entwicklung von religiös motivierten Vorurteilen zu Rassentheorien zu verdeutlichen.

Schlüsselwörter

Rassentheorien, Kolonialismus, Religion, Aufklärung, Hautfarbenrassismus, Monogenismus, Polygenismus, Europäische Überlegenheit, Indigene Völker, Dreieckshandel, Sklaverei, Naturrechtsdebatte, Missionierung, Zivilisierungsauftrag.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Entstehung von Rassentheorien im 18. Jahrhundert

Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?

Diese Arbeit untersucht die Hauptgründe für die Entstehung von Rassentheorien im 18. Jahrhundert. Sie hinterfragt die gängige Annahme, dass der koloniale Kontext der alleinige Auslöser war und analysiert den Einfluss von Kolonialismus und religiösen Lehren auf die Entwicklung dieser Theorien.

Welche Themen werden behandelt?

Die Arbeit behandelt die europäischen Vorstellungen von der außereuropäischen Welt im 18. Jahrhundert, den Einfluss des Kolonialismus auf die Entwicklung von Rassentheorien, die Rolle religiöser Lehren und Vorurteile, einen Vergleich verschiedener Thesen zur Entstehung von Rassentheorien und die Transformation religiös motivierter Vorurteile in Rassentheorien.

Welche Kapitel umfasst die Arbeit?

Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Entstehung und Entwicklung von Rassentheorien, ein Kapitel zum Einfluss des kolonialen Kontextes, ein Kapitel zum Einfluss religiöser Lehren und ein Fazit. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den methodischen Ansatz vor. Die folgenden Kapitel analysieren die jeweiligen Einflussfaktoren detailliert.

Wie wird der Einfluss des Kolonialismus dargestellt?

Das Kapitel zum kolonialen Kontext untersucht, wie christliche Missionierung, europäische Expansion, der Dreieckshandel und die Sklaverei zur Stärkung des europäischen Überlegenheitsanspruchs und zur Entmenschlichung und Rassifizierung nicht-europäischer Kulturen beitrugen. Die Verschiebung vom Missionierungs- zum Zivilisierungsauftrag wird ebenfalls beleuchtet.

Welche Rolle spielen religiöse Lehren?

Das Kapitel zu religiösen Lehren zeigt, wie religiöse Deutungen, z.B. die Abstammung der Afrikaner von Noahs Sohn Cham, die europäischen Vorstellungen prägten und als Grundlage für die Rassifizierung dienten. Der Vergleich von monogenen und polygenen Theorien verdeutlicht die Entwicklung von religiös motivierten Vorurteilen zu Rassentheorien.

Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?

Schlüsselwörter sind: Rassentheorien, Kolonialismus, Religion, Aufklärung, Hautfarbenrassismus, Monogenismus, Polygenismus, Europäische Überlegenheit, Indigene Völker, Dreieckshandel, Sklaverei, Naturrechtsdebatte, Missionierung, Zivilisierungsauftrag.

Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?

Die zentrale Forschungsfrage ist: Was waren die Hauptgründe für die Entstehung von Rassentheorien im 18. Jahrhundert?

Wie werden gegensätzliche Forschungsansätze berücksichtigt?

Die Arbeit diskutiert gegensätzliche Forschungsansätze, die den Kolonialismus bzw. religiöse Vorurteile als Hauptursache hervorheben, und integriert diese in die eigene Analyse.

Wie ist der methodische Ansatz der Arbeit?

Der methodische Ansatz der Arbeit wird in der Einleitung erläutert und beschreibt, wie die verschiedenen Einflussfaktoren auf die Entstehung von Rassentheorien untersucht werden.

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Details

Titel
Kolonialismus und seine Folgen. Die Verbindung zwischen europäischer Ausbeutung und Rassentheorien
Hochschule
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg  (Zentrum für Europäische Kulturwissenschaften)
Veranstaltung
Debatten über Kolonialismus und Imperialismus
Note
2,0
Autor
Mia-Maris Müller (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2023
Seiten
13
Katalognummer
V1360055
ISBN (PDF)
9783346879561
ISBN (Buch)
9783346879578
Sprache
Deutsch
Schlagworte
kolonialismus folgen verbindung ausbeutung rassentheorien
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Mia-Maris Müller (Autor:in), 2023, Kolonialismus und seine Folgen. Die Verbindung zwischen europäischer Ausbeutung und Rassentheorien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1360055
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Leseprobe aus  13  Seiten
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