Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Bestandteile des Dornbuschmodells
III. Auswirkungen einer Geldmengenvariation
a.) Die kurzfristige Wechselkursanpassung
b.) Der Weg zum langfristigen Gleichgewicht
c.) Kurzfristige Auswirkungen auf den Output
IV. Rationale Erwartungen
V. Schlußwort
VI. Anhang (Umformungen)
VII. Quellenangaben
I. Einleitung
Dieser Aufsatz beschreibt den monetären Ansatz der Wechselkurs-bestimmung. Dabei wird insbesondere auf den Ansatz von Dornbusch (1976)
eingegangen. Darin wird eine Theorie der Wechselkursentwicklung unter
perfekter Kapitalmobilität entwickelt. Außerdem wird darin davon ausgegangen, dass sich der Gütermarkt langsamer an eine Geldmengen-änderung anpasst, als der Kapitalmarkt. Dies bedeutet, dass es sich um eine Anpassung des Wechselkurses bei rigiden Preisen handelt. Die Anpassung bei flexiblen Preisen wird im Vergleich dazu ebenfalls beschrieben.
Im Modell wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer konsistente
Erwartungen über die zukünftige Entwicklung der Fundamentaldaten entwickeln.Dornbuschs Modell beschreibt die kurzfristigen und langfristigen Wechsel -kursentwicklungen bei einer Variation der Geldmenge. Dabei findet eine sofortige Wechselkursänderung statt, welche unmittelbare Auswirkungen auf die Handelsbilanz des Inlandes hat.Während des Anpassungsprozeßes ist daraufhin gleichzeitig eine Aufwertung der Inlandswährung sowie ein Anstieg des inländischen Preisniveaus zu beobachten, was im direkten Widerspruch zur Kaufkraftparitätentheorie steht.
In Teil III c.) wird die Auswirkung von Geldpolitik auf den inländischen Output betrachtet. Im Rahmen dieser Betrachtung stellt sich der Wechselkurs als entscheidender Kanal des monetären Transmissionsmechanismus heraus.
Schließlich wird als Alternative zu Dornbuschs Theorie mit perfekter Voraussicht der Vermögenspreisansatz mit rationaler Erwartungsbildung vorgestellt.
II . Das Modell von Dornbusch
A. Das Modell
Das Modell beschreibt die Wechselkursentwicklung in einer kleinen offenen Volkswirtschaft bei perfekter Kapitalmobilität. Kapitalmobilität sorgt dafür, dass bei einer Differenz zwischen dem exogen vorgegebenen Weltzinssatz r* und dem Inlandszinssatz r ein internationaler Ausgleich der Erträge aus Kapitalanlagen stattfindet. Dabei kommt es zu einer Änderung des Wechselkurses auf ein Niveau, auf dem die Zinsdifferenz exakt durch die erwartete Wechselkursänderung ausgeglichen wird.
r = r* + x ( 1 )
In Gleichung ( 1 ) steht x für die erwartete Änderung des Wechselkurses . Um die Erwartung einer Aufwertung zu erzeugen, muss der Wechselkurs zunächst unter sein langfristiges Niveau fallen. Somit ist
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Im Modell werden Beziehungen zwischen dem Wechselkurs e und dem inländischen Preisniveau P beschrieben. Um lineare Funktionen zu erhalten, werden die Variablen logarithmiert ( ln( P ) = p ) ).
Die Kernbestandteile des Modells stellen drei Funktionen dar. Dabei handelt es sich einmal um die QQ-Funktion welche alle Kombinationen von Preisniveau und Wechselkurs beschreibt, bei denen sich der Geldmarkt im Gleichgewicht befindet. Die zweite entscheidende Funktion ist die Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten= 0 Gerade, welche Kombinationen von p und e beschreibt, bei denen sich sowohl der Gütermarkt, als auch der Geldmarkt in einem kurzfristigen Gleichgewicht befinden.
Schließlich bildet die 45° - Linie die dritte wichtige Funktion. Sie beschreibt langfristige Gleichgewichte zwischen p und e.
Der Geldmarkt
Aus Geldnachfragefunktion
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Betrachtet man die lange Frist, so befindet sich der Wechselkurs auf seinem langfristig gleichgewichtigem Niveau 2. Daraus folgt für das langfristig gleichgewichtige Preisniveau Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten:
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