Die vorliegende Arbeit untersucht den Begriff der Vulnerabilität (Verletzlichkeit) in verschiedenen Kontexten. Sie beginnt mit einer Einleitung und einer formalen Erklärung des Lexems, einschließlich seiner Etymologie und syntaktischen Form. Die Semantik des Begriffs wird ebenfalls untersucht, wobei verschiedene semantische Rollen und Probleme diskutiert werden.
Die Arbeit geht dann auf die pragmatische Verwendung des Begriffs ein, insbesondere in Bezug auf seine Verbreitung in feministischen und relationalistischen Diskursen. Es wird ein Problem diskutiert, das in diesen Diskursen strukturimmanent ist.
Im Schlussteil wird festgestellt, dass die Probleme im Zusammenhang mit dem Begriff der Vulnerabilität zahlreich sind, aber kaum gründlich erforscht oder gelöst wurden. Die Arbeit hofft, zur Klärung dieser Schwierigkeiten beigetragen zu haben und den Begriff in seiner sprachlich gestützten, aber dennoch inneren, semantischen Struktur klarer herausgestellt zu haben. Es wird angemerkt, dass eine vollständige Untersuchung des Begriffs auf der Basis der Sprechakttheorie notwendig wäre, um die zahlreichen Verflechtungen zwischen den Verwendungsweisen auf der betroffenen Objektebene und der sie produktiv beschreibenden wissenschaftlichen Metaebene genauer zu betrachten.
Die Arbeit schließt mit der Feststellung, dass die Explikation eines landläufig definierten Begriffs innerhalb verschiedener Theorien zu Äquivokation und damit leider zur Ambiguität seines Sinngehalts und seines genauen Extensionsbereichs führt. Es wird vorgeschlagen, dass die Fokussierung auf die sprachlich verankerte semantische Struktur und ihre innere Logik ein gangbarer Weg zur Definition eines Kerngehalts sein könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vulnerabilität
- Formalerschließung: Das Lexem
- Etymologie und Wortfeld
- Syntaktische Form
- Sacherschließung: Die Semantik
- Semantische Rollen
- Gesamtübersicht
- Problematik
- Gebrauchserschließung: Die Pragmatik
- Relationale Sichtweisen
- Formalerschließung: Das Lexem
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Vulnerabilitätsbegriff und untersucht dessen Bedeutung und Anwendung in verschiedenen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontexten. Die Arbeit zielt darauf ab, eine theorieagnostische und analytische Perspektive auf den Begriff zu entwickeln, indem sie sprachphilosophische und semiotische Methoden nutzt.
- Die sprachliche Entwicklung und Verwendung des Vulnerabilitätsbegriffs
- Die semanti-sche Bedeutung des Begriffs und seine verschiedenen Interpretationen
- Die pragmatische Dimension des Vulnerabilitätsbegriffs und seine Relation zu anderen Begriffen wie Resilienz und Risiko
- Die kritische Analyse von normativen Verwendungsweisen des Begriffs
- Die Bedeutung des Vulnerabilitätsbegriffs in verschiedenen Disziplinen wie der Humanökologie, Entwicklungspsychologie und Feministischen Philosophie.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel führt den Vulnerabilitätsbegriff ein und beleuchtet seine steigende Relevanz in verschiedenen Disziplinen. Es stellt die Problematik des Begriffs und die Ziele der Arbeit dar.
- Vulnerabilität: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Formalerschließung des Vulnerabilitätsbegriffs als Lexem. Es betrachtet die Etymologie des Wortes und seine sprachliche Entwicklung sowie seine unterschiedlichen Wortformen. Zudem wird die Synonymgruppe des Begriffs analysiert.
Schlüsselwörter
Vulnerabilität, Verletzlichkeit, Verwundbarkeit, Lexem, Semantik, Pragmatik, Relationale Sichtweisen, Sprachphilosophie, Analytische Philosophie, Definitorik, Wissenschaftsdiskurs, Politikdiskurs, Humanökologie, Entwicklungspsychologie, Feministische Philosophie, Resilienz, Risiko,
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- Magister Dominic Lüthi (Author), 2021, Der Vulnerabilitätsbegriff. Formal-, Sach- und Gebrauchserschließung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1361207