In dieser Abschlussarbeit der Weiterbildung des Freiburger Instituts für Tiergestützte Therapie (F.I.T.T.) zur "Fachkraft Tiergestützter Therapie, Beratung und Pädagogik" setzt sich die Autorin Astrid Kunz mit den Themen rund um die Einführung Tiergestützter Therapie bei demenzkranken Menschen in einem Pflegeheim auseinander.
Diese Arbeit soll eine Entscheidungshilfe bieten für Heimleiter und andere Interessierte, die mit dem Gedanken spielen, Tiergestützte Therapie bei demenzkranken Personen in ihrem Pflegeheim einzuführen. Im ersten Teil der Arbeit widme ich mich den inhaltlichen Themen Demenz und Lebensqualität (Kapitel 1und 2), sowie der medikamentösen und nichtmedikamentösen Behandlungsmöglichkeiten (Kapitel 3) der demenzkranken Personen. Die Geschichte der Tiergestützten Therapie wird im zweiten Teil der Arbeit beschrieben und wissenschaftliche Fakten aus der Mensch-Tier-Beziehung herausgearbeitet (Kapitel 4, 5 und 6). Im weiterführenden dritten Teil dieser Arbeit wird unter Einbezug aktueller wissenschaftlicher Literatur auf folgende drei Themenschwerpunkte eingegangen:
1. Möglichkeiten und Methoden Tiergestützter Therapie in einem Pflegeheim mit einem Exkurs und Schwerpunkt: Tiergestützter Biografiearbeit (Kapitel 7 und 8).
2. Einführung und Umsetzung Tiergestützter Therapie in einem Pflegeheim (Kapitel 9)
3. Schaffung notwendiger Rahmenbedingungen (Kapitel 10)
Im Letzten und vierten Teil werden die Chancen und Grenzen der Tiergestützten zusammenfassend dargestellt, um zu einer Abschlussbewertung zu kommen (Kapitel 11).
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Demenz - eine Begriffsdefinition und seine Bedeutung
- Demenz in der Schweiz: Zahlen und Fakten
- Verschiedene Definitionen von Demenz
- Demenzformen:
- Lebensqualität und Demenz
- Kriterien zur Bestimmung der Lebensqualität:
- "Alzheimer Disease Related Quality of Life" (ADRQL)
- Einschätzung der Lebensqualität (Ergebnis der Befragung)
- Lebensqualität bei Demenz im Anfangsstadium
- Lebensqualität bei Demenz im Mittleren Stadium
- Lebensqualität bei Demenz im Spät-Stadium
- Wohnformen und Lebensqualität bei demenzkranken Personen
- Behandlungsmöglichkeiten und Therapien bei demenzkranken Personen
- Medikamentöse Therapien
- Nicht medikamentöse Therapien
- Validation (VAL)
- Integrative Validation (IVA)
- Reminiszenz/Biografiearbeit (REM)
- Weitere nicht medikamentöse Therapien
- Erklärungsmodelle der Mensch-Tier-Beziehung
- Die Geschichte der Beziehung zwischen Menschen und Tieren
- Biophilie-Hypothese
- Du-Evidenz
- Kommunikation zwischen Mensch und Tier
- Wirkungsmechanismen in der Tiergestützten Therapie
- Untersuchungen und Studien zur Wirkung von Tieren
- Studie zur positiven Gesundheitsentwicklung durch ein Haustier
- Tiere in stationären Alteneinrichtungen
- Studie über die Wirkung eines Therapiehundes bei demenzkranken Personen (Alzheimer-Patienten)
- Grundlagen und Theorien zur Wirksamkeit Tiergestützter Therapie
- Klientenzentrierte Tiergestützte Therapie
- Eisbrecher Theorie
- Die Bindungstheorie
- Entwicklung von Selbstwirksamkeit
- Die Entwicklung Tiergestützter Therapie
- Beginn wissenschaftlicher Untersuchungen
- Begriffsdefinitionen tiergestützter Einsätze
- Begriffsdefinitionen der Delta Society
- Unterschiede Tiergestützter Interventionen
- Tiergestützte Therapie (TGT) - verschiedene Definitionen
- Umsetzung Tiergestützter Therapie (Kriterien nach ESAAT)
- Tierschutz und tiergerechter Einsatz (Tierethik)
- Tiergestützte Therapie bei demenzkranken Personen in einem Pflegeheim
- Tiere im Pflegeheim – Beispiele verschiedener Modelle
- Präsenztiere auf einer Demenzstation
- Tiere in Demenzgärten
- Methoden der Tiergestützten Therapie
- Tiergestützte Biografiearbeit (TGB)
- Einordnung der Tiergestützten Biografiearbeit
- Gründe für eine Tiergestützte Biografiearbeit bei demenzkranken Personen
- Umsetzung Tiergestützter Biografiearbeit
- Weitere Methoden Tiergestützter Therapie
- Freie Begegnung mit Tieren
- Hort-Methode
- Brücken-Methode
- Präsenz-Methode
- Methode der Integration
- Einführung Tiergestützter Therapie in einem Pflegeheim
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit
- Auswahl von geeigneten Tieren
- Kompetenzen des Personals
- Rahmenbedingungen Tiergestützter Therapie
- Risikomanagement und Notfallplan
- Hygienebestimmungen
- Risiko von Zoonosen
- Erstellen eines Budgets
- Projektplanung
- Chancen und Grenzen Tiergestützter Therapie in einem Pflegeheim
- Grenzen und Risiken
- Chancen und Möglichkeiten
- Das Verständnis von Demenz und den Auswirkungen auf die Lebensqualität von Betroffenen
- Die Erforschung des Einflusses von Mensch-Tier-Beziehungen auf das Wohlbefinden von Menschen, insbesondere bei Demenz
- Die verschiedenen Ansätze und Methoden der Tiergestützten Therapie
- Die Herausforderungen und Chancen bei der Integration von TGT in Pflegeeinrichtungen
- Die Bedeutung einer interdisziplinären Zusammenarbeit und der Einhaltung ethischer und rechtlicher Vorgaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Einführung Tiergestützter Therapie (TGT) in einem Pflegeheim für demenzkranke Personen. Ziel ist es, die Bedeutung und Wirksamkeit von TGT in diesem Kontext zu beleuchten und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu analysieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Demenz und ihre Bedeutung ein. Sie beleuchtet verschiedene Definitionen von Demenz, die gängigen Formen und Statistiken in der Schweiz. Weiterhin werden verschiedene Aspekte der Lebensqualität bei Demenzkranken untersucht, einschließlich der Auswirkungen auf das Alltagsleben und die Wohnsituation. Die Arbeit beleuchtet auch die verschiedenen medikamentösen und nicht medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten von Demenz und geht auf verschiedene Therapieansätze wie Validation und Reminiszenz ein.
Im Weiteren werden die Erklärungsmodelle der Mensch-Tier-Beziehung, insbesondere die Biophilie-Hypothese, diskutiert. Die Wirkungsmechanismen der TGT werden anhand von wissenschaftlichen Studien beleuchtet, die den positiven Einfluss von Tieren auf das körperliche und psychische Wohlbefinden von Menschen zeigen. Es werden verschiedene Theorien wie die Klientenzentrierte Tiergestützte Therapie und die Bindungstheorie vorgestellt, um die Wirksamkeit der TGT zu erklären.
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der TGT und den verschiedenen Begriffsdefinitionen, die im Laufe der Zeit entstanden sind. Sie stellt verschiedene Kriterien und Richtlinien für die Umsetzung der TGT vor, einschließlich der Einhaltung von Tierschutzrichtlinien und ethischen Grundsätzen. Die Arbeit analysiert die spezifischen Herausforderungen und Chancen der TGT bei demenzkranken Personen in Pflegeheimen und zeigt verschiedene Modelle der tiergestützten Intervention auf. Es werden verschiedene Methoden der TGT vorgestellt, darunter die Tiergestützte Biografiearbeit, die Hort-Methode und die Brücken-Methode. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit, der Auswahl geeigneter Tiere und der Qualifikation des Personals für die erfolgreiche Implementierung von TGT in Pflegeheimen.
Schließlich befasst sich die Arbeit mit den notwendigen Rahmenbedingungen der TGT, wie Risikomanagement, Hygienevorschriften und Projektplanung. Sie stellt die Chancen und Grenzen der TGT in Pflegeheimen dar, einschließlich der potentiellen Risiken und Herausforderungen. Die Arbeit betont die Bedeutung einer sorgfältigen Planung und Durchführung der TGT, um den Bedürfnissen und Fähigkeiten der demenzkranken Personen gerecht zu werden und gleichzeitig den Tierschutz zu gewährleisten.
Schlüsselwörter
Tiergestützte Therapie, Demenz, Pflegeheim, Lebensqualität, Mensch-Tier-Beziehung, Biophilie-Hypothese, Validation, Reminiszenz, Interdisziplinäre Zusammenarbeit, Tierschutz, Risikomanagement, Rahmenbedingungen.
- Arbeit zitieren
- Astrid Kunz (Autor:in), 2015, Einführung Tiergestützter Therapie bei demenzkranken Personen in einem Pflegeheim, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1362261