Inhalt der vorliegenden Arbeit ist die Unterweisung eines Auszubildenden im dritten Lehrjahr zur Herstellung eines panierten Schweinerückenschnitzels. Zunächst wird ausführlich die Ausbildungssituation analysiert, sowie eine Sachanalyse vorgenommen. Anschließend wird die Unterweisung in den Ausbildungsrahmenplan eingeordnet sowie die gewählte Methode und Gliederung erläutert. Er folgt ein Ablaufplan und abschließend der Beurteilungsbogen für die Unterweisung.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorbemerkungen
2. Ausbildungsgruppensituation
2.1 Auszubildender:
2.2 Vorbildung:
2.3 Soziales Umfeld und berufliche Ziele nach Angaben des Auszubildenden im Gespräch
2.4 Ausbildungsjahrgang:
2.5.1 Betrieb
2.5.2 Berufsschule
3. Sachanalyse
4. Einordnung in den Ausbildungsrahmenplan
5. Folgende erwünschte Lernziele sollen erreicht werden:
5.1 im kognitiven Bereich
5.2 im affektiven Bereich
5.3 im psychomotorischen Bereich
6. Gliederung der Unterweisung in Lernschritte
7. Methode - Entscheidung - Begründung
8. Materialanforderung
9. Ablaufplan
9.1 Einstieg als Lehrgespräch LS 1-3
9.2 Erklär-, Vormach- und Nachmachphase LS 4-11
9.3 Auswertung und Aufräumen LS 12-13
10. Beurteilungsbogen für die Unterweisung
1. Vorbemerkungen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2. Ausbildungsgruppensituation
2.1 Auszubildender:
Der Auszubildende F. ist 19 Jahre alt, und ist mittlerweile am Anfang des 3. Lehrjahrs.
2.2 Vorbildung:
Er hat die Realschule mit der Gesamtnote gut abgeschlossen.
Die Fächer Deutsch, Mathematik, Kunst und Ethik sind hierbei sehr gut benotet worden.
Sein Schülerpraktikum in der 9. Schulklasse machte er in einem Landgasthof in der Nähe von Dresden, die eingereichte Beurteilung ist insgesamt als sehr gut bezeichnet.
Außerdem jobbte F. während der Ferienzeit oft in diesem Betrieb, dabei hat er in allen Küchenbereichen mitgeholfen und auch unter Anleitung viele Gerichte der dortigen Speisekarte vor- und zubereitet.
Die Chefin des Praktikums-Betriebes lobte vor allem seinen Willen, sein unermüdliches Engagement und seine Kreativität, die für einen Jugendlichen seines Alters nicht selbstverständlich war.
Dies war unter anderem ein Kriterium, warum ich ihn als Auszubildenden ausgewählt habe
2.3 Soziales Umfeld und berufliche Ziele nach Angaben des Auszubildenden im Gespräch
Seine allein erziehende Mutter und seine beiden Geschwister, Bruder 22 Jahre alt und Schwester 9 Jahre alt, wohnen ca. 750 km entfernt.
Die Mutter ist seit 6 Jahren arbeitslos, sein Bruder hat eine abgeschlossene Berufsausbildung als Maurer und seine Schwester geht zur Grundschule.
Sein Freundeskreis ist unauffällig.
Seine Mutter gab an, dass beide ältere Kinder frühzeitig selbständig waren und die allein Erziehende in den häuslichen Aufgaben unterstützen mussten.
Seit Ausbildungsbeginn ist er aufgrund der Entfernung zum Elternhaus in einem Personalzimmer in unserem Hause untergebracht. Sein Freundeskreis hier besteht überwiegend aus Kollegen und Schulkameraden, diese Freundschaften sind ebenso unauffällig und positiv.
Mit einer der Hotelfachauszubildenden hat er engeren Kontakt.
Im persönlichen Gespräch war er selbstbewusst und redegewandt.
Sein Ziel im Berufsleben ist die Fortbildung zum Küchenmeister. Er möchte später entweder in einem Gourmetrestaurant arbeiten, oder sich mit einem eigenen gehobenen gastronomischen Betrieb selbständig machen.
2.4 Ausbildungsjahrgang:
3. Lehrjahr ; 5. Ausbildungshalbjahr
2.5 Lerntempo, Lernbereitschaft und Verhaltensauffälligkeiten:
2.5.1 Betrieb
F. bringt für seinen auserwählten Beruf sehr viel Talent mit. Dies war bereits in der Anfangszeit der Ausbildung deutlich bemerkbar.
Er ist intelligent und verfügt über ein solides Allgemeinwissen, das er ständig durch Lesen und andere Medien erweitert.
Er ist im Ausbildungsbetrieb sehr zielorientiert und arbeitet in hohem Maße selbständig.
Wenn ein neues Thema oder ein neuer Ausbildungsabschnitt beginnt, ist er immer vorbereitet und kann im Vorfeld schon viele Fragen beantworten.
Wenn er etwas nicht verstanden hat, drängt er darauf, es gezeigt zu bekommen.
Auch größere Projekte mit umfangreicherem Arbeitsaufwand bewältigt er gut, die Ergebnisse sind kreativ gestaltet, er hat ein gutes Auge für Details und Sinn für Ästhetik.
Er muss aber die zeitliche Einteilung der verschiedenen Arbeitsschritte noch besser planen.
Im Allgemeinen muss man ihm nicht ständig alles mehrmals zeigen, seine Auffassungsgabe und der Transfer von bekanntem zu unbekanntem, also das logische Denken und Zusammenhänge erkennen ist besonders hervorzuheben, wobei aber oft die Theorie die Praxis dominiert.
Das zeigt sich auch bei der Ermittlung von Warenanforderung, und beim Kontrollieren des Warenbestandes, wobei er systematisch und wirtschaftlich verfährt.
F. arbeitet zügig, muss aber aufpassen, dass er die Wichtigkeit von Hygiene und Arbeitsschutz nicht unterschätzt.
In Stresssituationen wird er schnell hektisch und verliert dabei gelegentlich den Überblick. Aber durch gezielte Hilfestellung bekommt er dies zügig und problemorientiert in den Griff.
Manchmal muss man diesen Übereifer bremsen, da er dazu neigt, unsorgfältig zu werden, um möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu erlernen bzw. zu erledigen.
Auf strukturiertes Arbeiten und geduldiges, konzentriertes Herangehen an eine Aufgabe muss geachtet werden.
Dies hat er aber im Laufe der Zeit tendenziell verbessert.
Er möchte nicht gegängelt werden, das heißt, langes Erklären und Vormachen, wobei er nur zuschauen und zuhören darf, liegen ihm nicht.
Hierbei sind kurze, aber klare Anweisungen von Vorteil.
Am besten lernt er, indem er sich den Arbeitschritt zeigen lässt und im Anschluss selbständig arbeitet, ausprobiert, dabei erklärt was er tut und sich die Richtigkeit bestätigen lässt.
Fehler stellt er sofort ab.
Die Ausbildung lässt sich aufgrund seiner guten Arbeitsweise auch überwiegend so gestalten.
Er braucht viel Selbstbestätigung, das motiviert ihn. Misserfolge ziehen ihn allerdings häufig nach unten, und er ruht nicht, bis er seine Defizite beseitigt hat.
Geduld und ein gesundes Maß an Milde sich selbst gegenüber, würden ihn entspannter und gradliniger arbeiten lassen.
Er ist immer engagiert und braucht ständig neue Herausforderungen, er ist stets interessiert sein Wissen und seine Fertigkeiten zu erweitern.
Dennoch muss er sich immer wieder vorhalten, dass Teamarbeit und ausgeglichene Arbeitsweisen, gerade die Routine und Kontinuität im Tagesgeschäft ein wichtiger Bestandteil des Kochberufs sind.
Ebenso dass kleinere Erfolgserlebnisse Motivation sind und es in Ordnung ist, Fehler zu machen, um daraus zu lernen.
Gesprächen steht er offen gegenüber, ist selbstbewusst, selbstkritisch und einsichtig. Angesprochene Mängel stellt er ab, Kritikpunkte setzt er um, stellt gezielte Fragen um sich stetig zu verbessern.
F. ist Vorgesetzten und Kollegen gegenüber höflich und zuvorkommend.
Er ist stets hilfsbereit und kann sein Wissen gut an andere weitergeben, wie beispielsweise beim Küchenpraktikum der Hotelfachauszubildenden und Praktikanten.
Er ist immer pünktlich, sein Auftreten ist ordentlich und gepflegt.
Seinen Ausbildungsnachweis führt er sorgfältig und tadellos.
Bei seinem Servicepraktikum konnte er aufgrund seines adretten Auftretens, seiner Aufmerksamkeit, Redegewandtheit aufgrund seiner guten Allgemeinbildung bei Gästen und Mitarbeitern gleichermaßen punkten.
2.5.2 Berufsschule
In der Berufschule zählt er zum oberen Drittel seiner Klasse, seine Noten sind durchweg gut bis sehr gut. Seine Mitarbeit im Unterricht ist unverzichtbar, seine Allgemeinbildung und vielschichtigen Interessen geben sinnvolle Impulse an die Klasse weiter.
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- Quote paper
- Tomasz Scholz (Author), 2008, Herstellen eines panierten Schweinerückenschnitzels (Unterweisung Koch / Köchin), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/136273