Die dieser Hausarbeit zu Grunde liegende Forschungsfrage lautet: Inwiefern besteht ein Kausalzusammenhang zwischen neuroanatomischen Abweichungen der weißen und grauen Hirnsubstanz im Gyrus frontalis inferior und direkt angrenzenden kortikalen Regionen bei Kindern und Störungen des Redeflusses in Form von Stottern?
Ich werde mich mit Forschungen und Studien zu stotternden Kindern auseinanderzusetzen. Experimente mit Kindern bedürfen selbstverständlich eines noch bedachteren Studiendesigns, um die Anforderungen der Aufgaben kindgerecht anzubieten und müssen auch unter ethischer Sicht praktikabel sein. Jedoch dürften Kinder auf Grund ihrer über die Lebensspanne hinweg gesehen kurzen Auseinandersetzung mit dem Stottern noch keine sich neuroanatomisch abbildenden Kompensationsstrategien entwickelt haben, die Forschungsergebnisse hinsichtlich Fragestellungen zur Ätiologie des Stotterns in dieser Frage uneindeutig ausfallen lassen könnten.
Um das große Spektrum an Studien einzugrenzen, habe ich mich für die genauere Betrachtung der grauen und weißen Hirnsubstanz als konkrete hirnanatomische Struktur hinsichtlich der jeweiligen Ausprägung in der Region des Gyrus frontalis inferior und direkt angrenzender Gebiete im menschlichen Gehirn entschieden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Neuroanatomische Grundlagen
- Studienergebnisse
- Logopädische Relevanz
- Kritische Würdigung
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Erforschung eines möglichen Kausalzusammenhangs zwischen neuroanatomischen Abweichungen in der grauen und weißen Hirnsubstanz im Gyrus frontalis inferior und Stottern bei Kindern. Ziel ist es, Erkenntnisse aus aktuellen Studien zu analysieren und in Bezug auf die Ätiologie des Stotterns zu interpretieren.
- Neuroanatomische Grundlagen des Gyrus frontalis inferior und angrenzender Gebiete
- Analyse von Studienergebnissen zur grauen und weißen Hirnsubstanz bei stotternden Kindern
- Ableitung von Hypothesen über mögliche Defekte in kortikalen Regionen bei Stotternden
- Logopädische Relevanz der Erkenntnisse und deren Bedeutung für die Therapie
- Kritische Würdigung der Studien und Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Stottern ein und beleuchtet die multifaktorielle Natur dieser Störung. Es werden wichtige Forschungsbereiche und die Lateralitätshypothese erwähnt, die sich mit der unterschiedlichen Gehirnaktivität bei Stotternden im Vergleich zu Nicht-Stotternden beschäftigt. Die Forschungsfrage der Hausarbeit wird formuliert und die Relevanz der Untersuchung von neuroanatomischen Abweichungen bei Kindern im Zusammenhang mit Stottern erläutert.
Das Kapitel „Neuroanatomische Grundlagen“ gibt einen Einblick in die Anatomie des Gehirns und die Funktionen der grauen und weißen Hirnsubstanz. Der Gyrus frontalis inferior wird detailliert beschrieben und seine Bedeutung für die Sprachverarbeitung hervorgehoben. Die Messmethode der „Voxel-basierten Morphometrie“ (VBM) wird als Instrument zur Analyse der Hirnstrukturen vorgestellt.
Das Kapitel „Studienergebnisse“ präsentiert die Ergebnisse von zwei ausgewählten Studien, die sich mit der grauen und weißen Hirnsubstanz im Gyrus frontalis inferior bei stotternden Kindern befassen. Die Studien werden im Detail analysiert und mögliche Zusammenhänge zwischen den festgestellten neuroanatomischen Abweichungen und der Störung des Redeflusses werden beleuchtet.
Schlüsselwörter
Stottern, Ätiologie, Neuroanatomie, Gyrus frontalis inferior, graue Hirnsubstanz, weiße Hirnsubstanz, Voxel-basierte Morphometrie (VBM), Lateralitätshypothese, Sprachverarbeitung, Redefluss, Kinder, logopädische Relevanz.
- Arbeit zitieren
- Marieke Herbote-Fabry (Autor:in), 2017, Ätiologie des Stotterns. Neuroanatomische Abweichungen der weißen und grauen Hirnsubstanz im Gyrus frontalis inferior und Stottern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1362809