Gesellschaftskritik durch Dekonstruktion und japanische Philosophie in Daisuke Igarashis Manga "Kaijû no Kodomo"


Masterarbeit, 2022

119 Seiten, Note: 2,0


Inhaltsangabe oder Einleitung

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Gesellschaftskritik durch Dekonstruktion und japanische Philosophie in Daisuke Igarashis Manga "Kaijû no Kodomo". Die These lautet, dass Dekonstruktion in "Kaijû no Kodomo" als Verfahren zum Anstoß kritischen Denkens und Rückkehr zu japanischen Philosophien fungiert, die der kritisierten, modernen Gesellschaft entgegenwirken.

"Kaijû no Kodomo" erzählt oberflächlich eine Geschichte von der Versöhnung von Mensch und Natur, auf einer tieferen Ebene werden philosophische Themen angesprochen, die sowohl westlich als auch japanisch sind. Die japanische Kultur ist philosophisch geprägt, wie es in den Werken von Augustin Berque, Robert Schinzinger, Takao Suzuki, Keiji Nishitani und Iwao Munakata erläutert wird." Kaijû no Kodomo" besinnt sich auf die japanische Philosophie, doch es stellt sich die Frage, was diese Besinnung in erster Linie bedingt. Laut Munakata geht die moderne Entwicklung Japans zu einer Leistungsgesellschaft und Industrienation damit einher, dass japanische Philosophien in den Hintergrund gedrängt werden. Nach Masakazu Yamazaki sei Japan eine pluralistische Kultur, da sie eine Tradition besitze, Elemente anderer Kulturen in die eigene aufzunehmen. Doch mit der Etablierung der Leistungsgesellschaft, geht die japanische Kultur zunehmend verloren, woraus ein Vakuum entsteht, das von neuzeitlichen Philosophen beschrieben wird. "Kaijû no Kodomo" kritisiert die moderne japanische Gesellschaft für ihren Fokus auf den falschen Werten oder Weltsichten und das fortschreitende Verlorengehen der japanischen Philosophien.

Die japanische Phantastik kritisiert die Gesellschaft, will sie aber auch verändern, indem sie mit ihrer offenen Art eine Möglichkeit zur Interpretation lässt. Der Poststrukturalismus ist ebenso ein Instrument, um die Gesellschaft zu kritisieren und zu hinterfragen. "Kaijû no Kodomo" nutzt Dekonstruktion, um eine produktive Unordnung im Text zu kreieren, die provoziert. Bei der Suche der Charaktere im Werk nach Wahrheit fungieren poststrukturalistische Elemente als Verfremdungseffekt. Subjekte, Sprache und Bilder wandeln sich ständig und kreieren dadurch eine philosophische Aussage.

Details

Titel
Gesellschaftskritik durch Dekonstruktion und japanische Philosophie in Daisuke Igarashis Manga "Kaijû no Kodomo"
Hochschule
Universität Augsburg
Note
2,0
Autor
Jahr
2022
Seiten
119
Katalognummer
V1362928
ISBN (eBook)
9783346886910
ISBN (Buch)
9783346886927
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Daisuke Igarashis Manga Kaijû no Kodomo, Manga, Kaijû, Kodomo, Kaijû no Kodomo, Daisuke Igarashi, Kinder, Meer, Philosophie, Gesellschaftskritik, Dekonstruktion, Poststrukturalismus
Arbeit zitieren
Nathalia Rölli (Autor:in), 2022, Gesellschaftskritik durch Dekonstruktion und japanische Philosophie in Daisuke Igarashis Manga "Kaijû no Kodomo", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1362928

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Gesellschaftskritik durch Dekonstruktion und japanische Philosophie in Daisuke Igarashis Manga "Kaijû no Kodomo"



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden