Mit der Abschaffung des Begriffes Legasthenie wurden die Probleme nicht ad acta gelegt, sondern die Bedeutung der Beherrschung der Schriftsprache für die Entfaltung der Persönlichkeit sowie die Zuständigkeit und Verpflichtung der Schule für die Vermittlung dieser Grundanforderung wird deutlich gemacht. Der neue Begriff Lese-Rechtschreibschwäche oder auch Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (LRS) wird als Sammelbegriff für eine Vielzahl von Problemen beim Erlernen des Schreibens, Lesens und Rechtschreiben benutzt. Es handelt sich hier nicht um eine im Kind liegende Schwäche, sondern um auftauchende Schwierigkeiten, die unterschiedliche Ursachen haben können. Sie können durch häusliche oder schulische Bedingungen bzw. organisch-endogene Faktoren ausgelöst werden.
LRS wird meistens für ein pädagogisches Problem gehalten, und man geht davon aus, daß bei optimaler Gestaltung des Lernumfeldes und angemessenen Methoden alle Kinder (ausgenommen schwer geistig Behinderte) Lesen lernen können, deswegen ist ein binnendifferenzierter kindorientierter Unterricht wichtig. Auch müssen frühzeitig Hilfen bei Schwierigkeiten gegeben werden, da es sonst unweigerlich zur Frustration führt.
Damit stoßen wir auf das Problem der Jahrgangsklassen, durch diese sind wir daran gewöhnt, daß wir Leistungen von Kindern in diesem Zusammenhang sehen, obwohl wir längst wissen, daß es in der vorschulischen Entwicklung in der Regel Verschiebungen gibt.
Bei vielen Beobachtungen sieht man, daß es entsprechende Unterschiede auch in Beginn und Dauer des Lernprozesses beim Schreiben- und Lesenlernen gibt. Dadurch wäre denkbar, daß lese-rechtschreibschwache Kinder vor allem als Kinder mit einem langsamen Entwicklungstempo und/oder als Kinder mit einem niedrigeren Ausgangsniveau zu verstehen sind.
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Inhaltsverzeichnis
- Lese-Rechtschreibschwäche (LRS)
- früher Legasthenie
- Voraussetzungen zum Lesenlernen:
- Rechtschreiben lernen:..
- Ursachen für LRS:
- Grundsätze zur Förderung von Schülern/Schülerinnen mit LRS:
- Anregen im gemeinsamen Unterricht - Differenzierung der Anschlußaufgabe: …………..
- Anstöße und Bestätigungen bei offenen Lernformen:
- Individuelle Anregungen:..
- Selbständigkeit und Kontrolle in der Fördersituation: ......
- Konkrete Vorschläge für Lernhilfen:….
- Anlage einer Wörterschachtel:
- Einüben eines Diktates alleine:
- Ein Gruppen-Schreibspiel:.
- Einbettung der Rechtschreibübungen in kommunikative Zusammenhänge:……………………………………….
- Lern- und Arbeitstechniken für LRS-SchülerInnen:
- Grundsätze für pädagogische Lernhilfen:
- Beispiele für Lernhilfen in Klasse 1:..
- Förderdiagnostik:.
- Möglichkeiten der Förderung von LRS-Kindern - Kooperativer Unterricht:.
- Zusammenarbeit der LehrerInnen:
- Förderung der Kinder im kooperativen Unterricht:.
- Spiele und Spielen mit LRS-SchülerInnen:
- Spielen im Förderunterricht mit LRS-Schülern/Schülerinnen:
- Wörterbucharbeit und Arbeit mit dem Grundwortschatz:
- Warum ist Wörterbucharbeit wichtig für Kinder?..
- Warum ist es so schwierig Kinder zum Nachschlagen im Wörterbuch zu bewegen?....
- Was muß man berücksichtigen, wenn man mit einem Wörterbuch arbeitet?.
- Was ist an der Arbeit mit einem Wörterbuch am wichtigsten? .....
- Warum wird mit dem Grundwortschatz gearbeitet?..
- Probleme bei der Arbeit mit dem Grundwortschatz:
- Wie sollten Grundwortschätze sein?..
- Computereinsatz in der Schule:.
- Gründe für den Einsatz:
- Prüfliste für Lernsoftware: Ziele der Software:..
- Inhalt:
- Methodik Didaktik:.
- Zielgruppe:
- Benutzungsmöglichkeiten:
- Benutzerfreundlichkeit und Interaktivität:
- Technologiegebrauch: .....
- Hardware:
- Bildschirmgestaltung:
- Begleitmaterial:..
- Kriterien zur Auswahl von Lesetexten:
- Literatur als Lebenshilfe:
- Kriterien zur Beurteilung von Rechtschreibmaterialien:
- Allgemeine Informationen:
- Aufbau und Gestaltung des Materials:
- Übungsformen:
- Wortschatz:.
- Sprachliche und kommunikative Aspekte:.
- Themen und Inhalte des Materials:.
- Vermittlung von Arbeitstechniken und Lernstrategien: .
- Differenzierung und Individualisierung:.
- Was LehrerInnen Eltern raten können:
- Lesen:
- Schreiben und Rechtschreiben.…….....
- Hinweise für förderndes Elternverhalten
- Eigene zusammenfassende Meinung zu LRS:
- Literatur:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Thematik der Lese-Rechtschreibschwäche (LRS), früher Legasthenie genannt. Sie beleuchtet die Ursachen, Folgen und die Möglichkeiten der Förderung von Kindern mit LRS. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung eines differenzierten Unterrichts, der Entwicklung von Lern- und Arbeitstechniken sowie der Integration von Spielen und Computereinsatz in den Lernprozess.
- Definition und Ursachen von LRS
- Entwicklungsmodelle und Lernprozesse
- Förderung von Kindern mit LRS im Unterricht
- Rolle von Lernhilfen, Spielen und Computereinsatz
- Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel befasst sich mit der Definition von LRS und der Abgrenzung zur Legasthenie. Es werden die Voraussetzungen zum Lesenlernen und die Entstehung von LRS-Schwierigkeiten erklärt.
- Das zweite Kapitel widmet sich den Prinzipien der Förderung von Kindern mit LRS im Unterricht. Es werden verschiedene Lern- und Arbeitstechniken vorgestellt, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Schüler eingehen.
- Im dritten Kapitel werden konkrete Vorschläge für Lernhilfen im Unterricht gegeben. Diese reichen von der Anlage einer Wörterschachtel bis zur Einbettung von Rechtschreibübungen in kommunikative Zusammenhänge.
- Das vierte Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Förderdiagnostik bei LRS und die Möglichkeiten der Förderung im kooperativen Unterricht. Es wird auf die Zusammenarbeit zwischen Lehrern und die Bedeutung der Förderung von Kindern in diesem Kontext eingegangen.
- Das fünfte Kapitel widmet sich dem Einsatz von Spielen im Förderunterricht für Kinder mit LRS. Es werden verschiedene Spiele vorgestellt, die den Spaß am Lernen fördern und gleichzeitig die Fähigkeiten der Kinder verbessern.
- Das sechste Kapitel behandelt die Bedeutung der Wörterbucharbeit und die Arbeit mit dem Grundwortschatz. Es werden die Schwierigkeiten bei der Nutzung von Wörterbüchern durch Kinder beleuchtet und Hinweise für die Arbeit mit dem Grundwortschatz gegeben.
- Im siebten Kapitel werden die Gründe für den Computereinsatz im Unterricht erläutert. Es wird eine Prüfliste für Lernsoftware vorgestellt und die wichtigsten Kriterien für die Auswahl von Lesetexten behandelt.
- Das achte Kapitel widmet sich der Rolle von Literatur als Lebenshilfe. Es werden Kriterien zur Beurteilung von Rechtschreibmaterialien vorgestellt und Empfehlungen für Eltern gegeben, wie sie ihre Kinder bestmöglich unterstützen können.
Schlüsselwörter
Lese-Rechtschreibschwäche, Legasthenie, Förderung, Unterricht, Lernhilfen, Spiele, Computereinsatz, Wörterbucharbeit, Grundwortschatz, Eltern, Lehrer, kooperativer Unterricht.
- Arbeit zitieren
- Susanne Altmann (Autor:in), 1999, LRS - Leserechtschreibschwäche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1363