Ziel dieser Arbeit ist mit Hilfe der international vergleichenden Umfragedaten des European Social Suvey aus dem Jahr 2018 und mit der Methode der Mehrebenenanalyse die Frage zu beantworten, ob und in welcher kausalen Logik die demografische (länderspezifische) Betroffenheit vom demografischen Wandel die individuelle Haltung gegenüber Zuwanderung formt. Darüber hinaus soll analysiert werden, ob und inwieweit das unterschiedliche Ausmaß an Fremdenfeindlichkeit zwischen den EU-Ländern anhand demografischer Gesichtspunkte erklärt werden kann.
Folgende Forschungsfrage wird beantwortet:
Inwieweit und in gemäß welcher kausalen Logik wirkt sich die demografische Betroffenheit der EU-Länder auf die individuelle Haltung gegenüber Zuwandernden der im jeweiligen Land lebenden Personen aus?
Um die Forschungsfrage und die in dieser Hauptfrage steckenden Unterfragen zu beantworten, wird wie folgt vorgegangen: Im zweiten Kapitel geht es in Abschnitt 2.1. um die unterschiedlichen demografischen Betroffenheiten der EU-Länder, um die Folgen sowie um die verschiedenen geführten Debatten zum Thema. In Abschnitt 2.2. soll auf die Kritik an der demografischen Perspektive auf Zuwanderung eingegangen werden, wohingegen Abschnitt 2.3 unterschiedliche historische Erfahrungen der EU-Länder in Bezug auf Demografie und Migration thematisiert, die für diese Arbeit relevant erscheinen. Aufbauend auf diese thematischen Hintergrundinformationen soll im dritten Kapitel der theoretische Bezugsrahmen der Arbeit und der Forschungsstand dargestellt werden, in Abschnitt 3.3. soll das Ziel der Arbeit und in Abschnitt 3.4. die zu testenden aus den Theorien abgeleiteten Hypothesen vorgestellt werden. Im vierten Kapitel wird die Datenbasis und die Operationalisierung der Variablen (Abschnitt 4.1.) beschrieben und das methodische Vorgehen (Abschnitt 4.2.) erläutert. Anschließend werden im fünften Kapitel die Ergebnisse dargestellt, wobei hier schrittweise die deskriptiven Ergebnisse (5.1.), die Ergebnisse der Intercept Only-Modelle (5.2.), der Random Intercept-Modelle (5.3.) und abschließend der Random Coefficient-Modelle (5.4.) dargestellt werden. In Abschnitt 5.5. werden die Ergebnisse mit Fokus auf die aufgestellten Hypothesen zusammengefasst und mit Blick auf den Forschungsstand und den historischen Hintergrund der Länder kritisch diskutiert. Zudem soll auf Probleme der Arbeit eingegangen werden, bevor in Abschnitt 6 abschließend ein Fazit gezogen wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Thematischer Hintergrund
- 2.1. Demografischer Wandel und Migration: Betroffenheiten, Folgen und Diskurse
- 2.2. Die demografische Perspektive auf Migration und die Kritik an eigeninteressierter Zuwanderung
- 2.3. Historische Perspektive
- 3. Theoretische Ansätze, Forschungsstand und Hypothesen
- 3.1. Bedrohungstheorie
- 3.2. Kontakttheorie
- 3.3. Ziel dieser Arbeit
- 3.4. Hypothesen
- 4. Daten und Methode
- 4.1 Daten und Operationalisierung
- 4.2 Methodisches Vorgehen
- 5. Ergebnisse
- 5.1. Deskriptive Ergebnisse
- 5.2. Random Intercept-Only-Modelle
- 5.3. Random Intercept-Modelle
- 5.4. Random Coefficient-Modelle
- 5.5. Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht den Einfluss der demografischen Entwicklung auf die individuelle Einstellung gegenüber Migration in der Europäischen Union. Sie analysiert, ob demografische Überlegungen und Argumentationen eine Rolle in den Köpfen der EU-Bürgerinnen und Bürger spielen und in welcher Weise die demografische Betroffenheit vom Wandel die Haltung gegenüber Zuwanderung formt.
- Der Zusammenhang zwischen dem demografischen Wandel und der individuellen Einstellung gegenüber Migration in der EU
- Die Rolle von demografischen Überlegungen und Argumentationen in der öffentlichen Meinung
- Der Einfluss der demografischen Betroffenheit auf die Haltung gegenüber Zuwanderung
- Die Erklärung des unterschiedlichen Ausmaßes an Fremdenfeindlichkeit in den EU-Ländern anhand demografischer Aspekte
- Die Berücksichtigung einer historischen Perspektive auf die demografische Entwicklung und die damit verbundenen Debatten über Zuwanderung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema, indem sie die Verbindung zwischen dem demografischen Wandel und der Migration in der EU beleuchtet. Sie stellt den aktuellen Forschungsstand dar und skizziert die Zielsetzung sowie die Hypothesen der Arbeit.
Im zweiten Kapitel wird der thematische Hintergrund der Arbeit erläutert. Es werden die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Migration, die verschiedenen Perspektiven auf Migration und die Bedeutung der historischen Entwicklung beleuchtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den theoretischen Ansätzen, die in der Arbeit verwendet werden. Es werden die Bedrohungstheorie und die Kontakttheorie vorgestellt und die relevanten Forschungsarbeiten zum Thema Migration und Einstellung gegenüber Zuwanderung betrachtet.
Das vierte Kapitel behandelt die Daten und Methoden, die für die Analyse verwendet werden. Es wird der European Social Survey 2018 vorgestellt und die Operationalisierung der Variablen erläutert.
Das fünfte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Analyse. Es werden deskriptive Ergebnisse vorgestellt und die Ergebnisse der multilevel-Modelle diskutiert.
Das sechste Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht ein Fazit. Es werden die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit dargestellt und die Relevanz für die zukünftige Forschung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Demografischer Wandel, Migration, Zuwanderung, Einstellungen, Fremdenfeindlichkeit, Europäische Union, Multilevel-Analyse, European Social Survey, Historische Perspektive.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Einfluss der Bevölkerungsentwicklung auf Migrationseinstellungen in der EU. Multilevel-Analyse mit European Social Survey 2018 Daten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1363028