Der Alexanderzug als Beginn einer neuen Ära


Essay, 2009

13 Seiten, Note: 3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Hauptteil
2.1 Der Alexanderzug von 334 v. Chr. bis 330 v. Chr
2.2 Der Alexanderzug von 330 – 325 v. Chr
2.3 Der Alexanderzug von 325 – 323 v. Chr

3 Schluss

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

In meinem Essay werde ich mich mit dem Alexanderzug befassen, welcher von 334 bis 323 v. Chr. stattfand. Zu Beginn ein Zitat des griechischen Geschichtsschreibers Diodorus Siculus, der im ersten Jahrhundert v. Chr. lebte. “In einem kurzen Zeitraum hat dieser König große Taten verrichtet und durch Klugheit und Tapferkeit mehr vollbracht, als alle Könige von Anfang an, welche die Geschichte kennt.“[1] Diodorus macht in seinem Zitat deutlich, welchen Einfluss Alexander auf die damalige Welt hatte und das es einen Mann wie ihn zuvor noch nicht gegeben hat. Alexander III. hat vieles mit seinem eher kleinen Heer geleistet und es wirklich verdient den Namen „Alexander der Große“ zu führen. Alexander hatte viele Gesichter. Er konnte sehr brutal, aber auch gnädig sein. Durch seinen Zug begründete er die hellenistische Weltkultur, durch seine Entschlossenheit, sein Selbstbewusstsein und seinen Mut hat er sein Reich ausgeweitet, sowie den Welthandel und den Weltverkehr ermöglicht. Im Hauptteil gehe ich auf den Alexanderzug ein. Ich werde beschreiben, wie Alexander vorgegangen ist, um zu zeigen wie er es geschafft hat sein Reich so weit auszubauen. Zu Beginn wollte er nur die Griechen in Kleinasien von den Persern befreien. “Zu Beginn wurde er als Rachekrieg gegen die Perser für deren Angriff auf Griechenland 480/79 v. Chr. deklariert […].“[2] Daraus wurde aber durch seine Machtgelüste ein Eroberungsfeldzug, der unglaubliche Maße annahm. Es ist erstaunlich, wie viel er in dieser kurzen Zeit geleistet hat. Aus diesem Grund ist dieses Thema etwas Besonderes. Seine Entschlossenheit und sein Mut können als Vorbild dienen, denn wenn man etwas wirklich möchte, kann man alles erreichen.

2 Hauptteil

2.1 Der Alexanderzug von 334 v. Chr. bis 330 v. Chr.

336 v. Chr. wird Alexanders Vater Philipp II. umgebracht und er daraufhin zum König von Makedonien gewählt. Ab 334 v. Chr. führt er 10 Jahre lang einen Eroberungsfeldzug. Sein Reich reicht vom Orient bis nach Indien. Als Alexander III. im Jahre 334 v. Chr. seinen Rachefeldzug gegen die Perser beginnt, kann noch niemand ahnen, wie gewaltig und bedeutend seine Reisen werden würden. Im ersten Part seines Feldzuges kämpft Alexander mit seinen Streitkräften gegen die Perser. Er überquert deshalb den Hellespont, “[…] [eine] 65 Kilometer [lange]“[3] Meerenge. Zuvor wollen ihn seine Offiziere Antipatros und Parmenion von dem Perserfeldzug abhalten. Alexander soll erstmal eine Familie gründen und einen Sohn zeugen. Er lehnt allerdings den Rat seiner Generäle ab. Wieso wollen seine Offiziere ihn aufhalten? Finden sie, dass er noch zu jung für einen anstrengenden, nervenaufreibenden Feldzug ist? Vielleicht haben sie auch Angst ihren neuen König wieder nach kurzer Zeit zu verlieren. Es kann ebenfalls sein, dass sie glauben, dass Alexander noch zu unerfahren in militärischen Angelegenheiten ist und somit die ganzen Vorbereitungen für den Krieg, die Philipp II. getroffen hat, zerstört. Alexander möchte aber so schnell wie möglich die Pläne seines Vaters weiterführen. Es ist möglich, dass er Philipp auch auf diese Art ehren will und er ein genauso guter König sein möchte. Er kann allerdings bis dahin noch nicht ahnen, dass er mehr erreichen wird als Philipp II. je zu träumen gewagt hat. Damit die zwei Männer keine weiteren Zweifel gegen ihn hegen, soll “[…] Antipatros […] als Statthalter des Königs in Makedonien zurückbleiben, während Parmenion und seine Söhne hohe Kommandos in dem Heer erhielten, das Alexander im Frühjahr 334 nach Kleinasien führte.“[4] Somit kann Alexander die Männer erstmal beruhigen. Alexander besitzt eine gewaltige Kriegsflotte, welche aber schwächer ist als die der Perser. Obwohl die Truppen Alexanders auch aus z. B. Griechen, Thessaler und Illyrer besteht, kämpfen die Makedonen immer bei finalen Schlachten an forderster Front. Hier stellt sich die Frage, warum er ausgerechnet seine Landsleute ins offene Messer laufen lässt und sie nicht in den hinteren Reihen platziert um sie zu schützen. Hat er vielleicht gedacht, dass die Makedonen mutiger sind und besser kämpfen können oder ist es ihm gleichgültig wer sterben würde, da er alle Menschen als gleich und die Makedonen nicht als was Besonderes ansieht? Vielleicht möchte Alexander auch nicht, dass seine Leute als Feiglinge abgestempelt werden, es ist schließlich ihr Krieg. Dadurch, dass sehr viele Makedonen ums Leben kommen, verlangt Alexander Verstärkung aus seinem Vaterland. “[…] bis zum Jahre 331 dürfte sich die Zahl der Makedonen, die am Alexanderzug teilnahmen, auf mindestens 30 000 erhöht haben.“[5] Danach erhält er allerdings keine Unterstützung mehr aus seinem Land, sodass die Zahl der Makedonen wieder abfällt. Die Makedonen sehen nicht ein, wieso sie weitere Männer in den Tod schicken sollen. Außerdem muss das eigene Land auch noch beschützt werden. Der König hat zudem Rückstände und nur wenig finanzielle Mittel. Darum ist er auf Triumphe angewiesen. “Noch bevor er den Hellespont überquerte, machte er von Sestòs aus einen Abstecher nach Elaiùs an der Südspitze der thrakischen Chersones, um den Hèros Protesilaos durch ein Opfer zu ehren.“[6] Nachdem Alexander die Meerenge überwunden hat, kommt das Heer nach Asien. Bevor der König jedoch das Land betritt, wirft er vom Landungsboot aus einen Speer auf das Land, um symbolisch von Asien Besitz zu nehmen. Sein erstes Ziel führt nach Troja. Dort schmückt er das Grab seines Idols Achill. Der Stadt schenkt Alexander die Unabhängigkeit und die Trojaner sollen zukünftig keine Steuern mehr leisten müssen. In Asien wartet allerdings schon Rhodier Memnon auf Alexander und sein Heer. Dieser hat dem Kriegsrat Persiens vorgeschlagen Proviant an Lebensmitteln zu zerstören, damit der Feind sich zurückzieht. Diesen Vorschlag wollen die Perser aber nicht eingehen, da es auch für sie zum Nachteil wäre, wenn es kein Essen mehr gäbe. Stattdessen wird entschieden, die Schlacht am Fluss Granikos bei der Stadt Zeleia zu führen. Der Kampf findet schließlich im Mai 334 v. Chr. statt. “Alexander ließ [ die griechischen Söldner des Großkönigs Dareios ] bis auf einen kleinen Rest niedermetzeln: […]. […] 2000 Überlebende wurden in Ketten nach Makedonien gebracht, um dort Zwangsarbeit zu leisten.“[7] Alexander will somit Vergeltung üben, da die Perser 480 v. Chr. Athen zerstört haben. Nach dieser Niederlage geht Rhodier Memnon nach Karien. Der Ort Daskyleion ergibt sich und “Alexander übernahm [ daraufhin ] die Verwaltungsstrukturen, die er vorfand, und besetzte sie mit Leuten seines Vertrauens. […]. Nach demselben Muster verfuhr Alexander auch in Lydien.“[8] Von dort führt ihn seine Reise weiter nach Ionien. In Ephesos hilft Alexander den Ephesiern gegen ihre Widersacher und er wird darauf als Befreier gefeiert. Der König führt außerdem überall Demokratien ein. Als er zur Stadt Miletos kommt, will diese sich nicht ohne weiteres „befreien“ lassen. Alexander schafft es aber schließlich doch die Stadt zu „retten“. Dareios kann dies nicht länger mit ansehen und befiehlt Rhodier Memnon Alexander zu stoppen. Außerdem schickt der Großkönig eine persische Flotte, welche viel größer ist als die Alexanders. Die persische Flotte unter der Führung Memnons gewinnt einen Stück der Städte zurück. Im Jahre 333 v. Chr. stirbt Memnon an einer Erkrankung und damit “[…] kam die persische Gegenoffensive in der Ägäis zum Erliegen.“[9] 334 v. Chr. erobert Alexander Karien und erklärt diese für frei. In der kalten Jahreszeit 334/333 v. Chr. zieht der König von Halikarnassos nach Lykien. Dort liefern sich ihm die Städte Xanthos, Patara und Phaselis aus. In Pamphylien unterwerfen sich ihm die Städte Perge, Aspendos und Sideten. Nachdem Alexander Lykien und Pamphylien unter seiner Kontrolle hat, marschiert er ins Landinnere ein. Im Frühling 333 gelangt Alexander nach Gordion. Dort trifft er sich mit dem Heer Parmenions und die Truppen schließen sich zusammen. Danach zieht er nach Ankyra und weiter zur Kilikischen Pforte. Um diese schnell zu erreichen lässt der den Norden Kleinasien links liegen. In Kilikiens hat man ihn allerdings nicht so früh erwartet und somit kann er Kilikiens leicht erobern. Dareios Armee marschiert im Sommer 333 nach Syrien. Im November desselben Jahres treffen die Feinde bei Issos aufeinander. Dareios ist Alexander wieder weit überlegen. Alexander schafft es trotzdem den Großkönig in die Flucht zu schlagen. “Der Großkönig selbst entkam mit 4000 griechischen Söldnern über den Euphrat. […] Der Sieg bei Issos öffnete Alexander nicht bloß den weg nach Syrien, Phönizien und Ägypten, sondern beendete auch die persische Seeherrschaft im östlichen Mittelmeer“[10] Da er auch die Kriegskasse der Perser erobert hat, kann er seine Schulden, die er seit Beginn seiner Herrschaft hat, abbezahlen. Nach seiner Kapitulation möchte Dareios Verhandlungen mit Alexander eingehen. Dareios will ihm einen Teil seines Reiches geben und ihn mit einer seiner Töchter verheiraten. Alexander verlangt allerdings das ganze Land. Er nimmt nun Syrien und Phönizien ein und geht weiter nach Marathos. Dort lehnt er das Angebot von Dareios ab. Hier erkennt man, dass Alexander sich nicht mit Kleinigkeiten zufrieden geben möchte. Er will entweder alles oder nichts. Er könnte das Angebot des Dareios annehmen, es würde keinen weiteren Krieg geben und die Soldaten blieben am Leben. Hier merkt man, wie machtbesessen er ist. Sogar seine Freunde können nicht verstehen, wieso er nicht auf das Angebot eingeht. In Tyros wollen die Tyrier sich nicht Alexander kampflos unterwerfen. Deswegen belagert Alexander die Stadt im Februar des Jahres 332, aber erst im September kann er in die Stadt eindringen und er geht dort sehr brutal vor. “Die überlebenden Einwohner von Tyros ließ Alexander vertreiben; die Stadt wurde mit Leuten aus dem Umland neu gegründet.“[11] Auch auf den zweiten Vorschlag des Dareios geht Alexander nicht ein. In Gaza trifft Alexander abermals auf Widersetzungen. Hier verfährt er mit den Leuten wie in Tyros. Von Gaza aus geht es weiter nach Memphis. Er kann Ägypten kampflos einnehmen, da das ägyptische Heer nicht groß ist. Dort wird er zum Pharao gekrönt. “ Für [ die ägyptischen Priester ] war Alexander von nun nicht bloß König von Unter- und Oberägypten, sondern galt auch als „Sohn des Gottes Re“, als Stellvertreter des Gottes Horus und als „Geliebter des Gottes Re und Auserwählter des Gottes Amun.“[12] In der Nähe des Nils lässt Alexander die griechische Stadt Alexandreia erbauen. Der neue Pharao besucht außerdem die Oase Siwa um das Orakel zu befragen. Er will dadurch als rechtmäßiger Pharao anerkannt werden. Ebenfalls ist er vom Orakel “[…]zum „Sohn des Ammon“ erklärt worden.“[13] Im Frühling 331 v. Chr. marschiert Alexander wieder nach Phönizien. Im Sommer bietet Dareios ihm nun ein drittes Angebot an. Alexander geht wieder nicht darauf ein. Deswegen soll die Auseinandersetzung auf dem Schlachtfeld entschieden werden. Alexander scheint sehr siegessicher zu sein. Es könnte schließlich auch möglich sein, dass in der Entscheidungsschlacht Dareios gewinnt und Alexander hätte somit nichts. Würde er auf das Angebot eingehen, hätter er wenigstens noch Dareios Tochter und einen Teil des Landes. Er gewinnt entweder alles oder nichts. Aber das Glück lässt ihn nicht im Stich und bei der Schlacht von Gaugamela besiegt Alexander Dareios erneut. Dieser flieht und Alexander wird nun König von Asien. Er marschiert im Triumph in Babylon und Susa ein. Im Jahre 330 v. Chr. ist der erste Teil seines Zuges geschafft. Er vernichtet noch die persische Metropole Persepolis und besetzt die Wohnsitze Pasargadai und Ekbatana. In diesem Jahr wird Dareios von persischen Adligen getötet.

[...]


[1] vgl. wikipedia /Alexander_der_Große

[2] vgl. Mann, Christian, 2008

[3] vgl. wikipedia / Dardanellen

[4] vgl. Wiemer, Hans-Ulrich, 2005, S. 89

[5] vgl. Wiemer, Hans-Ulrich, 2005, S. 90

[6] vgl. Wiemer, Hans-Ulrich, 2005, S. 91

[7] vgl. Wiemer, Hans-Ulrich, 2005, S. 94

[8] vgl. Wiemer, Hans-Ulrich, 2005, S. 95

[9] vgl. Wiemer, Hans-Ulrich, 2005, S. 97

[10] vgl. Wiemer, Hans-Ulrich, 2005, S. 102

[11] vgl. Wiemer, Hans-Ulrich, 2005, S. 105

[12] vgl. Wiemer, Hans-Ulrich, 2005, S. 107

[13] vgl. Mann, Christian, 2008

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Der Alexanderzug als Beginn einer neuen Ära
Hochschule
Justus-Liebig-Universität Gießen
Veranstaltung
Übung „Einführung in die Alte Geschichte: Theorie und Methode des historischen Arbeitens“
Note
3
Autor
Jahr
2009
Seiten
13
Katalognummer
V136369
ISBN (eBook)
9783640447183
ISBN (Buch)
9783640446780
Dateigröße
530 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Schlagworte
Alexanderzug, Beginn
Arbeit zitieren
Melanie Harth (Autor:in), 2009, Der Alexanderzug als Beginn einer neuen Ära, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/136369

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