Zielsetzung dieser Arbeit ist es, den paradoxen Dualismus von Bildung zu untersuchen, wie er von Heinz-Joachim Heydorn beschrieben wird: Bildung als Emanzipation und Veränderungsinstrument, und Bildung als Stabilisierung und Herrschaftsmechanismus. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf dem Kontext der Erwachsenenbildung, um das breite Themenfeld zu begrenzen und eine tiefergehende Analyse zu ermöglichen. Diese Untersuchung hebt die vielfältigen Rollen der Bildung hervor und fordert den Leser heraus, die Dichotomie zwischen Emanzipation und Herrschaft in unserer gegenwärtigen Bildungslandschaft zu betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Bildung und Emanzipation - der Versuch einer Begriffsdefinition
- 3. Geschichte der Erwachsenenbildung
- 3.1. Moderne Volksaufklärung 1800-1890
- 3.2. Institutionalisierung der Erwachsenenbildung 1890-1930
- 3.3. Paradigmenwechsel der Erwachsenenbildung im Kontext der Bildungsreform 1960-1980
- 3.4. Lebenslaufbezogene Weiterbildung 1980-2000
- 4. Gegenwartsbetrachtung der Erwachsenenbildung
- 4.1. Aktuelle theoretische Auseinandersetzungen zur Bildung in der Erwachsenenbildung
- 4.2. Der Bildungsdiskurs in der Praxis am Beispiel der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung
- 4.2.1. Friedrich-Ebert-Stiftung
- 4.2.2. Rosa-Luxemburg-Stiftung
- 5. Kritische Erwachsenenbildung als Widerstand gegen die Verwertungslogik?
- 5.1. Kritik der gegenwärtigen Erwachsenenbildung
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Spannungsfeld zwischen Bildung als Instrument der Emanzipation und Bildung als Mittel zur Stabilisierung von Machtverhältnissen. Am Beispiel der Erwachsenenbildung soll untersucht werden, wie sich das Bildungsverständnis im Laufe der Zeit gewandelt hat und inwieweit emanzipatorische Bildungsideale in der gegenwärtigen Erwachsenenbildung Berücksichtigung finden.
- Entwicklung des Bildungsverständnisses in der Geschichte der Erwachsenenbildung
- Emanzipatorische Bildungsideale in der Erwachsenenbildung
- Aktuelle Herausforderungen und Kritik an der Erwachsenenbildung
- Rolle der Erwachsenenbildung in der Gesellschaft
- Analyse des Bildungsdiskurses in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und erläutert die Grundidee der Arbeit. Im zweiten Kapitel werden die Begriffe "Bildung" und "Emanzipation" genauer definiert. Das dritte Kapitel beleuchtet die Geschichte der Erwachsenenbildung, beginnend mit der Moderne Volksaufklärung, über die Institutionalisierung bis hin zu den Paradigmenwechseln der Erwachsenenbildung im Kontext der Bildungsreform. Im vierten Kapitel wird die Gegenwartsbetrachtung der Erwachsenenbildung thematisiert, wobei die aktuellen theoretischen Auseinandersetzungen zur Bildung in der Erwachsenenbildung und die Praxisbeispiele der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung analysiert werden.
Schlüsselwörter
Erwachsenenbildung, Bildung, Emanzipation, Herrschaft, kritisches Bildungstheorie, Weiterbildung, Verwertungslogik, Bildungsdiskurs, Friedrich-Ebert-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Wirtschaftswachstum.
- Arbeit zitieren
- Lorenz Merker (Autor:in), 2019, Emanzipation durch Erwachsenenbildung. Entschlüsselung des Machtgefüges in der Bildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1368611