Während die Ehe als Rechtsinstitut seit jeher anerkannt ist und daher zahlreichen rechtlichen Regelungen unterworfen wird, stellt demgegenüber die nichteheliche Partnerschaft und Lebensgemeinschaft ein nicht wegdenkbares und weitaus häufiger auftretendes Realphänomen dar, das heute der Lebenswirklichkeit mehr entspricht als die eheliche Gemeinschaft. Die derzeit geltende Rechtslage bildet diese Lebensrealität jedoch kaum ab und trifft nur punktuell Regelungen betreffend die nichteheliche Lebensgemeinschaft (zB im Kindschafts- und Erbrecht). Die Diskussion um einen Regelungsbedarf im Hinblick auf die nichteheliche Lebensgemeinschaft besteht daher nach wie vor dahingehend fort, ob diese Form der Beziehung zumindest der Lebenswirklichkeit entsprechend gesetzlich abgebildet werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Soll die nichteheliche Partnerschaft auf eine rechtliche Basis gestellt werden?
- A. Einführung
- B. Regelungsbedarf der nichtehelichen Lebensgemeinschaft?
- I. Definition der nichtehelichen Lebensgemeinschaft
- II. Reformvorschläge im Zuge des 18. Österreichischen Juristentages
- 1. Unterhalt
- 2. Innenverhältnis der nichtehelichen Lebensgemeinschaft
- III. Institutionalisierung der Lebensgemeinschaft
- IV. Soziologische Betrachtung
- C. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die nichteheliche Partnerschaft auf eine rechtliche Basis gestellt werden soll. Sie analysiert den bestehenden Regelungsbedarf im Hinblick auf die nichteheliche Lebensgemeinschaft und beleuchtet Reformvorschläge, die im Zuge des 18. Österreichischen Juristentages diskutiert wurden.
- Definition der nichtehelichen Lebensgemeinschaft
- Reformvorschläge im Bereich des Unterhalts
- Regelungen des Innenverhältnisses der nichtehelichen Lebensgemeinschaft
- Rechtliche Implikationen der Institutionalisierung der Lebensgemeinschaft
- Soziologische Aspekte der nichtehelichen Lebensgemeinschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die wachsende Bedeutung der nichtehelichen Lebensgemeinschaft in der heutigen Gesellschaft und stellt die Frage nach einem rechtlichen Rahmen für diese Beziehungsform.
Kapitel B untersucht den Regelungsbedarf der nichtehelichen Lebensgemeinschaft. Es definiert diese Beziehungsform und analysiert die aktuelle Rechtslage, die nur punktuell Regelungen für nichteheliche Lebensgemeinschaften beinhaltet. Der Fokus liegt dabei auf den Reformvorschlägen, die im Rahmen des 18. Österreichischen Juristentages präsentiert wurden.
Im ersten Teil von Kapitel B.II werden Reformvorschläge zum Thema Unterhalt in nichtehelichen Lebensgemeinschaften vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf der Problematik des Unterhaltsanspruchs eines geschiedenen Ehegatten, der eine neue Partnerschaft eingeht.
Der zweite Teil von Kapitel B.II behandelt das Innenverhältnis der nichtehelichen Lebensgemeinschaft. Die Diskussion dreht sich dabei um die Frage, ob und inwieweit eine gesetzliche Regelung des Innenverhältnisses sinnvoll ist und mit dem Wesen der nichtehelichen Partnerschaft vereinbar wäre. Die Arbeit beleuchtet dabei auch den Schutz des schwächeren Partners und die Frage des Betreuungsunterhalts.
Schlüsselwörter
Nichteheliche Partnerschaft, Lebensgemeinschaft, Regelungsbedarf, Reformvorschläge, Unterhalt, Innenverhältnis, Institutionalisierung, Soziologie.
- Arbeit zitieren
- Andrè Langer (Autor:in), 2023, Soll die nichteheliche Partnerschaft auf eine rechtliche Basis gestellt werden?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1368659