Ziel dieser Arbeit soll es sein, spezifisch auf die Möglichkeiten der alternativen Finanzierungsformen in PPP-Projekten einzugehen und die Vor- und Nachteile, sowie die Umsetzungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die herkömmlichen Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierungen und die Instrumente, die damit verbunden sind, reichen hierbei um Längen nicht mehr aus. Infolgedessen soll der Einsatz von hybriden Finanzierungsinstrumenten geprüft werden, um die Finanzierung von PPP-Modellen zu optimieren und somit das eigentliche Problem der Eigenkapitalbeschaffung zu mindern bzw. zu eliminieren.
Mit dieser Bachelor Thesis soll neben der Erläuterung der alternativen Kapitalanlagen / Finanzierungsalternativen auch die Klärung erfolgen, ob sich eine Investition in Parkhäuser als wirtschaftliches Investment darstellt. In der heutigen Zeit wird neben dem konkreten Projekt auch die Mitlieferung einer geeigneten Finanzierungsstruktur verlangt. Hier kommt den PPP-Modellen in Verbindung mit alternativen Finanzierungsinstrumenten eine hohe Bedeutung zu. Im Vordergrund sollen hierbei die hybriden Finanzierungsformen stehen, wie Genussrechte, typische stille Beteiligungen. Diese sollen analysiert werden und auf ihre Geeignetheit hin untersucht werden.
Grundsätzlich soll die Frage geklärt werden, ob der Einsatz von hybriden Finanzierungsinstrumenten in PPP-Modellen wirtschaftlich sinnvoll ist. Primäres Ziel der Arbeit soll es sein, die verschiedenen Finanzierungsinstrumen-te auf das gewählte PPP-Projekt Parkhaus für die Stadt Holzminden mit Blick auf betriebswirtschaftliche und liquiditätstechnische Sicht zu optimieren. Es soll durch die Kombination von PPP Modellen und den Einsatz von hybriden Finanzierungsmitteln eine eigenkapitaläquivalente Finanzierungsalternative prä-sentiert werden, durch die der Einsatz der Finanzierungskosten gesenkt wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemhintergrund
- 1.2 Zielsetzung und Nutzen der Arbeit
- 2. Public Private Partnership (PPP) – mehr als die private Finanzierung öffentlicher Aufgaben
- 2.1 Definition von PPP-Modellen
- 2.2 PPP-Modelle, die bei internationalen Infrastrukturprojekten herangezogen werden
- 2.3 Verfolgte Ziele der öffentlichen Hand und der privaten Wirtschaft
- 2.4 Mögliche Partner in PPP-Modellen
- 2.5 Kriterien für die Auswahl von PPP-Modellen
- 2.5.1 Leistungskontrolle, Vergütung, Effektivität und finanzierungsrechtliche Aspekte
- 2.5.2 Kontrolle, Transparenz und Risiko
- 2.6 SWOT Analyse am Beispiel realisierter Projekte mit Konzentration auf den Finanzierungsbereich
- 2.6.1 SWOT-Analyse realisierter Projekte in tabellarischer Darstellung nach Kotler und Armstrong
- 2.6.2 Optimierungsvorschläge durch den Einsatz von hybriden Finanzierungsinstrumenten
- 2.7 Abgrenzung Public Private Partnership gegenüber anderen Kooperationsformen
- 3. Berechnungsmodell für ein Parkhaus in der Stadt Holzminden
- 3.1 Investitionszeitraum und Baukosten der Immobilie
- 3.2 Konventionelle Beschaffungsvariante
- 3.3 PPP-Beschaffung
- 3.4 Kapitalwerte und Zahlungsreihen PPP und KBV
- 3.5 Projektspezifische Kapitalstruktur
- 3.5.1 Sensitivitätsanalyse des Effizienzvorteils
- 3.5.2 Ergebnisse des Wirtschaftlichkeitsvergleiches
- 3.5.3 Optimale Kapitalstruktur
- 3.6 Das Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital und darauf Einfluss nehmende Faktoren
- 3.7 Das Berechnungsmodell für das Privatwirtschaftliche Finanzierungsmodell
- 3.8 Strategische Analyse
- 3.9 Umweltanalyse / PEST-Analyse
- 3.10 Umfrage und Auswertung der Umfrage
- 4. Geeignete hybride Finanzierungsformen für den Einsatz im PPP-Projekt Parkhaus für die Stadt Holzminden
- 4.1 Begriffsdefinition und Merkmale hybrider Finanzierungsinstrumente
- 4.2 Ausgewählte Formen hybrider Finanzierungsinstrumente
- 4.2.1 Hybride Finanzierungsinstrumente mit Fremdkapitalausrichtung
- 4.3 Hybride Finanzierungsinstrumente mit Eigenkapitalcharakter
- 4.3.1 Genussrechte
- 4.3.2 Mezzanin Fonds
- 5. Renditekomponenten bei der Anwendung hybrider Finanzierungsinstrumente
- 5.1 Beteiligung am Unternehmenserfolg (Equity Kicker)
- 5.2 Möglichkeiten zur Gestaltung der Zinskomponente
- 5.2.1 Zero-Bonds
- 5.2.2 Floating Rate Notes (Floater)
- 6. Einsatz hybrider Finanzierungsinstrumente in Abhängigkeit vom Projektverlauf eines PPP-Projektes
- 6.1 Einleitung
- 6.2 Kriterien zur Bewertung hybrider Finanzierungsinstrumente in Bezug auf ihren Einsatz in PPP-Modellen
- 6.2.1 Lebenszyklusansatz
- 6.2.2 Übernahme von Projektrisiken
- 6.2.3 Transparenz durch öffentlich-private Partnerschaften
- 6.2.4 Cashflowbasierende Rückzahlung
- 6.3 Monetarisierung von Risiken (Bewertung)
- 6.3.1 Einfache analytische Ansätze zur Risikokostenbestimmung
- 6.3.2 Komplexe analytische Ansätze zur Risikokostenbestimmung
- 6.3.3 Marktorientierte Ansätze zur Risikokostenbestimmung
- 6.4 Risikoklassen und PPP-Risikoverteilung
- 6.5 Rahmenbedingungen für die hybride Finanzierung von PPP-Modellen
- 6.5.1 Beschaffungsvariantenvergleich von Projekten konventionell und durch PPP
- 6.5.2 Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
- 6.5.3 Risiko-Rendite Relation
- 7. Prüfung der Einsatzfähigkeit hybrider Finanzierungsinstrumente am Beispiel des PPP-Projektes Parkhaus für die Stadt Holzminden
- 7.1 Einleitung
- 7.2 Betreibermodell
- 7.2.1 Einsatz typisch stiller Beteiligung
- 7.2.2 Einsatz von Nachrangdarlehen
- 7.2.3 Einsatz von Genussrechten
- 7.3 PPP-Leasingmodell
- 7.3.1 Einsatz typisch stiller Beteiligung
- 7.3.2 Einsatz von Nachrangdarlehen
- 7.3.3 Einsatz von Genussrechten
- 7.4 Konzessionsmodell
- 7.4.1 Einsatz typisch stiller Beteiligung
- 7.4.2 Einsatz von Nachrangdarlehen
- 7.4.3 Einsatz von Genussrechten
- 7.5 Kooperationsmodell
- 7.5.1 Einsatz typisch stiller Beteiligung
- 7.5.2 Einsatz von Nachrangdarlehen
- 7.5.3 Einsatz von Genussrechten
- 7.6 Musterhafte Darstellung der Ergebnisse
- 8. Kostenbetrachtung der Finanzierungsalternativen
- 8.1 Finanzierungskostenunterschied
- 8.2 Kosten der Due Dilligence und Projektüberwachung
- 8.3 Bewertung von Risiken und deren Kosten
- 8.3.1 Baukosten und Bauzeitüberschreitung
- 8.3.2 Insolvenz des Privaten in der Bau- und Betriebsphase
- 8.3.3 Instandhaltungs- und Betriebskostenüberschreitung
- 8.4 SWOT Analyse für die beiden Finanzierungsalternativen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Anwendung hybrider Finanzierungsinstrumente zur Lösung von Eigenkapitalproblemen bei Public Private Partnership (PPP)-Projekten. Sie analysiert die Wirtschaftlichkeit verschiedener Finanzierungsmodelle am Beispiel eines Parkhauses in Holzminden. Die Arbeit dient dazu, die Vorteile und Risiken hybrider Finanzierungsformen im Kontext von PPP-Projekten aufzuzeigen und optimale Strategien zu entwickeln.
- Analyse von Public Private Partnerships (PPP) und ihren Finanzierungsstrukturen
- Untersuchung verschiedener hybrider Finanzierungsinstrumente
- Entwicklung eines Berechnungsmodells für das Beispielprojekt
- Bewertung der Wirtschaftlichkeit verschiedener Finanzierungsansätze
- Risikoanalyse und -bewertung im Kontext von PPP-Projekten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein, beschreibt den Problemhintergrund von Eigenkapitalengpässen bei PPP-Projekten und legt die Zielsetzung der Arbeit dar. Es wird die Relevanz der Untersuchung hybrider Finanzierungsinstrumente im Kontext öffentlicher Infrastrukturprojekte begründet.
2. Public Private Partnership (PPP) – mehr als die private Finanzierung öffentlicher Aufgaben: Kapitel 2 definiert PPP-Modelle, erläutert verschiedene internationale Anwendungsbeispiele und beschreibt die Ziele öffentlicher und privater Partner. Es analysiert Kriterien zur Auswahl von PPP-Modellen, wie Leistungskontrolle, Risikoallokation und Transparenz. Eine SWOT-Analyse realisierter Projekte beleuchtet Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken, wobei der Fokus auf dem Finanzierungsbereich liegt. Das Kapitel schließt mit einem Vergleich von PPPs zu anderen Kooperationsformen.
3. Berechnungsmodell für ein Parkhaus in der Stadt Holzminden: Dieses Kapitel beschreibt ein detailliertes Berechnungsmodell für den Bau eines Parkhauses in Holzminden, vergleicht konventionelle Beschaffung mit PPP-Modellen unter Berücksichtigung von Kapitalwerten und Zahlungsreihen. Eine Sensitivitätsanalyse untersucht den Einfluss verschiedener Faktoren auf den Wirtschaftlichkeitserfolg. Die optimale Kapitalstruktur für das Projekt wird ermittelt.
4. Geeignete hybride Finanzierungsformen für den Einsatz im PPP-Projekt Parkhaus für die Stadt Holzminden: Kapitel 4 definiert und charakterisiert hybride Finanzierungsinstrumente und stellt verschiedene Formen vor, die für das Parkhausprojekt in Frage kommen, differenziert nach Fremd- und Eigenkapitalausrichtung. Genussrechte und Mezzanine Fonds werden als Beispiele genauer erläutert.
5. Renditekomponenten bei der Anwendung hybrider Finanzierungsinstrumente: Dieses Kapitel befasst sich mit der Renditegestaltung bei hybriden Finanzierungsinstrumenten. Es werden die Beteiligung am Unternehmenserfolg (Equity Kicker) und Möglichkeiten zur Gestaltung der Zinskomponente (z.B. Zero-Bonds, Floater) analysiert.
6. Einsatz hybrider Finanzierungsinstrumente in Abhängigkeit vom Projektverlauf eines PPP-Projektes: Kapitel 6 bewertet Kriterien für den Einsatz hybrider Finanzierungsinstrumente im Lebenszyklus eines PPP-Projektes. Es berücksichtigt die Übernahme von Projektrisiken, Transparenz und cashflowbasierte Rückzahlungen. Die Monetarisierung von Risiken mithilfe verschiedener analytischer und marktorientierter Ansätze wird diskutiert. Schließlich werden Rahmenbedingungen für hybride Finanzierung von PPP-Modellen im Detail betrachtet.
7. Prüfung der Einsatzfähigkeit hybrider Finanzierungsinstrumente am Beispiel des PPP-Projektes Parkhaus für die Stadt Holzminden: Kapitel 7 analysiert die Einsatzmöglichkeiten verschiedener hybrider Finanzierungsinstrumente (stille Beteiligung, Nachrangdarlehen, Genussrechte) in verschiedenen PPP-Modellen (Betreibermodell, PPP-Leasing, Konzessionsmodell, Kooperationsmodell) für das Holzminden-Parkhaus.
8. Kostenbetrachtung der Finanzierungsalternativen: In diesem Kapitel werden die Kosten der verschiedenen Finanzierungsalternativen verglichen, einschließlich Finanzierungskosten, Due Diligence-Kosten, Projektüberwachungskosten und Kosten im Zusammenhang mit verschiedenen Risiken (Baukostenüberschreitungen, Insolvenz, Instandhaltungskosten).
Schlüsselwörter
Public Private Partnership (PPP), hybride Finanzierungsinstrumente, Eigenkapitalproblem, Infrastrukturprojekte, Wirtschaftlichkeitsanalyse, Risikomanagement, Holzminden, Parkhaus, Genussrechte, Mezzanine-Finanzierung, Sensitivitätsanalyse, Kapitalstruktur.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Hybride Finanzierungsinstrumente in Public Private Partnerships (PPP)
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht die Anwendung hybrider Finanzierungsinstrumente zur Lösung von Eigenkapitalproblemen bei Public Private Partnership (PPP)-Projekten. Im Mittelpunkt steht die Wirtschaftlichkeitsanalyse verschiedener Finanzierungsmodelle anhand eines konkreten Beispiels: dem Bau eines Parkhauses in Holzminden.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Analyse von Public Private Partnerships (PPP) und ihren Finanzierungsstrukturen, Untersuchung verschiedener hybrider Finanzierungsinstrumente (z.B. Genussrechte, Mezzanine Fonds), Entwicklung eines Berechnungsmodells für das Beispielprojekt, Bewertung der Wirtschaftlichkeit verschiedener Finanzierungsansätze, Risikoanalyse und -bewertung im Kontext von PPP-Projekten.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in acht Kapitel: Einleitung, Definition und Analyse von PPP-Modellen, ein detailliertes Berechnungsmodell für das Parkhausprojekt in Holzminden (inkl. Sensitivitätsanalyse), Vorstellung geeigneter hybrider Finanzierungsformen, Analyse der Renditekomponenten hybrider Finanzierungsinstrumente, Bewertung des Einsatzes hybrider Instrumente im Projektverlauf, Prüfung der Einsatzfähigkeit im Beispielprojekt (unter Berücksichtigung verschiedener PPP-Modelle), und abschließende Kostenbetrachtung der Finanzierungsalternativen.
Welche konkreten Finanzierungsinstrumente werden untersucht?
Die Arbeit analysiert verschiedene hybride Finanzierungsinstrumente, darunter Genussrechte, Mezzanine Fonds, stille Beteiligungen und Nachrangdarlehen. Es wird untersucht, wie diese Instrumente in verschiedenen PPP-Modellen (Betreibermodell, PPP-Leasing, Konzessionsmodell, Kooperationsmodell) eingesetzt werden können.
Welches Berechnungsmodell wird verwendet?
Die Arbeit entwickelt ein detailliertes Berechnungsmodell für den Bau des Parkhauses in Holzminden, das einen Vergleich zwischen konventioneller Beschaffung und PPP-Modellen ermöglicht. Dabei werden Kapitalwerte, Zahlungsreihen und die optimale Kapitalstruktur berücksichtigt.
Welche Risiken werden betrachtet?
Die Risikoanalyse umfasst verschiedene Aspekte wie Baukostenüberschreitungen, Bauzeitverzögerungen, Insolvenz des privaten Partners und Instandhaltungskostenüberschreitungen. Es werden verschiedene Ansätze zur Risikomonetarisierung vorgestellt.
Wie wird die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Finanzierungsalternativen bewertet?
Die Wirtschaftlichkeit wird anhand eines Vergleichs der Kosten der verschiedenen Finanzierungsalternativen bewertet, einschließlich Finanzierungskosten, Due Diligence-Kosten, Projektüberwachungskosten und Risikokosten. Eine SWOT-Analyse unterstützt den Vergleich.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu Schlussfolgerungen bezüglich der Eignung verschiedener hybrider Finanzierungsinstrumente für PPP-Projekte, unter Berücksichtigung der spezifischen Risiken und der Wirtschaftlichkeit. Die Ergebnisse liefern Empfehlungen für die Auswahl optimaler Finanzierungsstrategien.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Public Private Partnership (PPP), hybride Finanzierungsinstrumente, Eigenkapitalproblem, Infrastrukturprojekte, Wirtschaftlichkeitsanalyse, Risikomanagement, Holzminden, Parkhaus, Genussrechte, Mezzanine-Finanzierung, Sensitivitätsanalyse, Kapitalstruktur.
- Quote paper
- Marc Wellmann (Author), 2009, Projekte der öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP) am Beispiel eines Parkhauses für die Stadt Holzminden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/136949