Die folgende Hausarbeit wird sich der Frage widmen, wo sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Machtbegriff bei Pierre Bourdieu und Michel Foucault finden lassen. Zu diesem Zweck werden im Folgenden die Überlegungen von beiden Autoren zum Thema Macht ausführlich vorgestellt und verglichen.
Eine Relevanz des Themas entsteht zum einen durch die große Bedeutung Foucaults und Bourdieus für die Sozialwissenschaften, und die Überlegungen der beiden einen wichtigen Beitrag zum Macht- und Herrschaftsdiskurs des 20. Jahrhunderts geleistet haben. Innerhalb der Sozialwissenschaften nehmen Machttheorien und damit die Frage, wie und warum Menschen sich beherrschen lassen, eine wichtige Position ein. Da es noch keine einheitliche Definition von Macht gibt und ihr Wirken noch nicht entschlüsselt wurde, ist ein solcher Vergleich, wie ich ihn vorhabe, sehr hilfreich, um einen Einblick in den Diskurs zu dem Thema zu erhalten.
Weder Bourdieu noch Foucault haben etwas veröffentlicht, was man eine Theorie der Macht nennen könnte. Stattdessen haben sie sich in ihren Werken immer wieder Beschreibungsversuche von Machverhältnissen versucht und sich der Macht so genähert. Durch den zeitlichen und inhaltlichen Umfang ihrer Gesamtwerke gibt es dementsprechend einen sich durchziehenden Wandel ihrer Machtkonzeptionen, weshalb ich mich für diese Arbeit dazu entschieden habe, die zu untersuchenden Schriften stark einzugrenzen. Auch werde ich bestimmte Konzepte nicht anschneiden, welche zwar eine große Rolle in den Werken der beiden einnehmen, jedoch meiner Ansicht nach nicht elementar sind, um die eigentlichen Machtvorstellungen zu begreifen. Beispiel hierfür ist bei Bourdieu der Habitusbegriff und bei Foucault der Sexualitätsdispositiv. Der Grund für diese Entscheidungen ist, dass ich glaube, so diese komplexen Konzepte in einem kompakten, der Verständlichkeit dienlichen Rahmen darstellen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Foucaults Machtbegriff
- Foucaults Analytik der Macht
- Die Bio-Macht
- Bourdieu und die symbolische Macht
- Vergleich von Bourdieu und Foucault
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Machtbegriff von Pierre Bourdieu und Michel Foucault. Sie präsentiert die Überlegungen beider Autoren zum Thema Macht und setzt sie in Bezug zueinander.
- Die Relevanz von Foucaults und Bourdieus Werk für die Sozialwissenschaften
- Der Beitrag der Autoren zum Macht- und Herrschaftsdiskurs des 20. Jahrhunderts
- Die Rolle von Machttheorien innerhalb der Sozialwissenschaften
- Der Vergleich verschiedener Machtanalytik
- Die Bedeutung von Widerstand in Machtbeziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt die Fragestellung der Hausarbeit ein und erläutert die Relevanz des Themas. Sie skizziert die Vorgehensweise und grenzt die zu untersuchenden Schriften ein.
Kapitel 2 widmet sich Foucaults Machtbegriff. Es werden grundlegende Eigenschaften und Zusammenhänge beschrieben, die Foucault der Macht zuordnet. Weiterhin wird das Konzept der Bio-Macht vorgestellt.
Kapitel 3 befasst sich mit Bourdieus Arbeit über die symbolische Macht.
Kapitel 4 zieht einen Vergleich zwischen den in Kapitel 2 und 3 vorgestellten Konzepten und untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Machtbegriff, insbesondere mit den Konzepten von Michel Foucault und Pierre Bourdieu. Die Analyse konzentriert sich auf Machtverhältnisse, Widerstand, Bio-Macht, symbolische Macht und die Beziehung von Macht und Wissen.
- Arbeit zitieren
- Tom Eller (Autor:in), 2022, Machtgedanken bei Michel Foucault und Pierre Bourdieu. Ein Vergleich des Machtbegriffes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1369636