Die folgende Arbeit untersucht die Möglichkeiten der Montessori Pädagogik hinsichtlich Legasthenie/LRS. Zunächst wird die Montessori Pädagogik sowie die Legasthenie/LRS dargestellt. Im Anschluss wird untersucht Inwieweit der Einsatz von Sinnesmaterialien nach Montessori Auswirkungen auf Legasthenie/LRS haben.
Sowohl die Literatur zur Legasthenie als auch zur Montessori Pädagogik ist vielseitig und zahlreich. Insbesondere die Forschungsliteratur zur Legasthenie hat im letzten Jahrhundert eine starke Entwicklung durchlaufen. Dennoch gibt es im Verhältnis zu anderen Therapieformen bisher wenig Literatur, die speziell die Möglichkeiten der Montessori Pädagogik im Hinblick auf Legasthenie untersucht. In diesem Kontext ist die wissenschaftliche Relevanz der oben genannten Fragestellung eindeutig. Zugleich wird die Forderung nach zunehmender Legasthenieforschung mit dem Schwerpunkt Montessori-Pädagogik laut, da es bisher wenig kritische Ansätze gibt.
Während die Montessori-Pädagogik in der Wissenschaft eindeutig den Erziehungswissenschaften zugeordnet ist, ist die Legasthenie als neuropsychologische Teilleistungsstörung im Bereich der Schriftsprache interdisziplinär sowohl der Medizin, Psychologie, Linguistik, sowie den Erziehungswissenschaften zugeordnet. Da der Forschungsschwerpunkt dieser Arbeit im Rahmen der Erziehungswissenschaften stattfindet, müssen aus Gründen des Umfangs und des themenzentrierten Schwerpunkts interessante Bereiche der Diagnostik, sowie der gesetzlichen Bestimmungen vernachlässigt werden. Aufgrund einiger Unklarheiten innerhalb der Legasthenieforschung widmet sich diese Arbeit dennoch ausführlich der Definition, Historie und Begrifflichkeiten der Legasthenie. Denn um eine Therapiemethode der Legasthenie zu analysieren, muss zumindest geklärt sein, was unter Legasthenie verstanden wird. Da es hier keine allgemeingültige Übereinstimmung gibt, gilt es bei jeder Auswertung der Literatur stets im Voraus die Definition der Legasthenie abzugleichen.
Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Arbeit wird zunächst der aktuelle Forschungsstand der Legasthenieforschung dargelegt und in diesem Rahmen Begrifflichkeiten abgegrenzt. Dieses Vorgehen dient als Basis um im weiteren Verlauf sowohl die Definition als auch Symptomatik der Legasthenie verständlich aufzuzeigen. Des Weiteren gilt es das pädagogische Konzept der Montessori Pädagogik kurz darzustellen. Der Schwerpunkt wird hierbei auf die Entwicklungs- und Lernpsychologie Montessoris gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Legasthenie
- 2.1 Begrifflichkeiten und Forschung
- 2.2 Definition und Symptomatik
- 3. Kurzdarstellung der Montessori Pädagogik
- 4. Diskussion
- 4.1 Schriftspracherwerb
- 4.2 Sinnesmaterialien
- 4.2.1 Eigenschaften der Sinnesmaterialien
- 4.2.2. Bedeutung der Sinneswahrnehmung für Legasthenie
- 4.2.3 Differente Sinneswahrnehmung (Ein Blick in die Praxis)
- 4.2.4. Lektionen nach Montessori
- 4.2.5 Relevanz des pädagogischen Ansatzes für Legasthenie
- 5. Kritik
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Bedeutung von Sinnesmaterialien nach Maria Montessori für die Förderung von Legasthenikern. Sie untersucht, wie Montessoris Ansatz bei Kindern mit dieser Teilleistungsstörung eingesetzt werden kann und welchen Einfluss die Sinnesmaterialien auf die Entwicklung von Legasthenikern haben. Die Arbeit analysiert sowohl die Forschung zur Legasthenie als auch zur Montessori Pädagogik und geht auf die relevante Literatur ein.
- Definition und Symptomatik von Legasthenie
- Entwicklungs- und Lernpsychologie der Montessori Pädagogik
- Eigenschaften und Bedeutung der Sinnesmaterialien für Legasthenie
- Relevanz der Montessori-Pädagogik für die Förderung von Legasthenikern
- Kritik an der Montessori-Pädagogik im Kontext von Legasthenie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert die wissenschaftliche Relevanz der Thematik. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Legasthenie. Es werden Begrifflichkeiten und Forschungsgeschichte beleuchtet, die Definition und Symptomatik der Störung werden dargelegt. Kapitel 3 gibt einen Überblick über die Montessori Pädagogik, mit Schwerpunkt auf der Entwicklungs- und Lernpsychologie. Kapitel 4 widmet sich der Diskussion über die Bedeutung der Sinnesmaterialien im Hinblick auf Legasthenie. Es werden der Schriftspracherwerb, die Eigenschaften der Sinnesmaterialien und die Bedeutung der Sinneswahrnehmung für Legasthenie analysiert. Kapitel 5 bietet eine kritische Auseinandersetzung mit der Montessori-Pädagogik im Kontext von Legasthenie.
Schlüsselwörter
Legasthenie, Montessori Pädagogik, Sinnesmaterialien, Schriftspracherwerb, Teilleistungsstörung, Förderung, Entwicklung, Lernpsychologie, Defizitorientierter Ansatz, Prozessorientierter Ansatz, Personenbezogener Ansatz.
- Quote paper
- Tasja Schwormstedt (Author), 2014, Sinnesmaterialien nach Maria Montessori. Gezielte Förderung der beeinträchtigten Funktionen bei Legasthenikern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1369697