Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Ursprüngen, Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen von methoden- und handlungsorientierter Politikdidaktik.
Die Hauptgewichtung der Arbeit liegt auf dem vierten bis neunten Teil, in dem die drei Konzeptionen von Janssen, Klippert und Nitzschke/Nonnenmacher zuerst erörtert und dann in Bezug zueinander gesetzt werden. Ein zentraler Aspekt ist dabei auch, was im jeweiligen Konzept unter “Handeln“ der Schüler verstanden wird.
Im Weitern wird außerdem dargestellt, wie die einzelnen Autoren die Rolle des Lehrers – theoretisch und unterrichtspraktisch - sehen und wo dabei mögliche Chancen und Grenzen liegen.
Ein Ziel der kritischen Auseinandersetzung war auf jeden Fall, herauszuarbeiten, ob handlungsorientierte Konzepte tatsächlich Möglichkeiten bereitstellen, Schüler zur vom Lehrplan geforderten „Mündigkeit“ zu erziehen oder, ob Kritiker dieser Unterrichtsmethoden Recht behalten.
Im Fazit wird ein persönliches Resümee gezogen, die praktische Erprobung dieser Konzeptionen erfolgte anschließend im Referendariat (2. Staatsexamen mit einem Notendurchschnitt von 1,0).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ursprünge des Konzepts der Handlungsorientierung
- Vorbemerkung
- Deutsche Reformpädagogik
- Zielsetzung
- Kritik
- Amerikanische Pädagogik des Pragmatismus
- Kritik
- Begriffsklärungen
- Politische Bildung
- Handlungsbegriffe
- Psychologische Perspektive
- Kognitive Handlungstheorie
- Handlungstypen nach J. Habermas
- Politisches Handeln
- Handeln aus politikdidaktischer Perspektive
- Handlungsorientierung
- Handlungsorientierte Konzeptionen — Untersuchungskriterien
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Schüler/Subjekt
- Erfahrung/Authentizität
- Handeln/Kooperation
- Aufklärung/Mündigkeit
- Gesellschaft
- Kritik
- Die methodenorientierte Politikdidaktik (MPD) von Bernd Janssen
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Schüler/Subjekt
- Erfahrung/Authentizität
- Handeln/Kooperation
- Aufklärung/Mündigkeit
- Gesellschaft
- Kritik
- Das handlungs- und erfahrungsorientierte Lernkonzept und das Methodentrainig von Heinz Klippert
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Schüler/Subjekt
- Erfahrung/Authentizität
- Handeln/Kooperation
- Aufklärung/Mündigkeit
- Gesellschaft
- Kritik
- Der methoden- und handlungsorientierte Ansatz von Volker Nitzschke und Frank Nonnenmacher
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Schüler/Subjekt
- Erfahrung/Authentizität
- Handeln/Kooperation
- Aufklärung/Mündigkeit
- Gesellschaft
- Kritik
- Die Sicht der Lehrerrolle in den drei Konzeptionen (Janssen, Klippert, Nitzschke/Nonnenmacher)
- Vorbemerkung
- Lehrerrolle
- Kritischer Vergleich
- Vorbemerkung
- Vergleich
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept der Handlungsorientierung in der politischen Bildung. Sie verfolgt das Ziel, verschiedene Denkansätze zu diesem Thema darzustellen und kritisch zu analysieren. Die Arbeit fokussiert dabei auf die methodenorientierte Politikdidaktik von Bernd Janssen, das handlungs- und erfahrungsorientierte Lernkonzept von Heinz Klippert sowie den methoden- und handlungsorientierten Ansatz von Volker Nitzschke und Frank Nonnenmacher.
- Ursprünge und Entwicklung des Konzepts der Handlungsorientierung
- Begriffliche Klärung von ,politische Bildung', ,Handeln' und ,Handlungsorientierung'
- Analyse und Vergleich der drei genannten Konzeptionen in Bezug auf Schüler/Subjekt, Erfahrung/Authentizität, Handeln/Kooperation, Aufklärung/Mündigkeit, Gesellschaft und Kritik
- Untersuchung der Sicht der Lehrerrolle in den jeweiligen Konzeptionen
- Kritischer Vergleich der drei Konzeptionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ,Handlungsorientierung' ein, indem sie die Relevanz des Konzepts für den Politikunterricht beleuchtet und die Ziele der Arbeit darlegt. Anschließend werden die Ursprünge der Handlungsorientierung in der deutschen Reformpädagogik und der amerikanischen Pädagogik des Pragmatismus, insbesondere John Dewey, beleuchtet.
Im dritten Kapitel werden die Begriffe ,politische Bildung' und ,Handeln' geklärt und ,Handlungsorientierung' als Überbegriff für verschiedene in der Literatur verwendete Konzeptionen eingeführt. Dabei werden verschiedene Handlungsbegriffe aus psychologischer und kognitiver Perspektive sowie nach J. Habermas vorgestellt und analysiert. Politisches Handeln wird aus politikdidaktischer Perspektive betrachtet und die Schwierigkeit, es im Unterricht zu simulieren, wird deutlich gemacht.
Das vierte Kapitel stellt die Untersuchungskriterien für den Vergleich der drei Konzeptionen vor. Es werden die folgenden Aspekte betrachtet: theoretischer Hintergrund, Schüler/Subjekt, Erfahrung/Authentizität, Handeln/Kooperation, Aufklärung/Mündigkeit, Gesellschaft und Kritik.
Im fünften Kapitel wird die methodenorientierte Politikdidaktik (MPD) von Bernd Janssen vorgestellt und anhand der Untersuchungskriterien analysiert. Janssens Konzept basiert auf dem Kritischen Rationalismus und zielt darauf ab, durch den Einsatz von Methoden die Schüler zu befähigen, sich mit politischen Themen auseinanderzusetzen. Die Rolle des Lehrers wird als moderierend und beratend beschrieben.
Das sechste Kapitel befasst sich mit dem handlungs- und erfahrungsorientierten Lernkonzept und dem Methodentraining von Heinz Klippert. Klippert setzt auf ,Erfahrungslemen' und betont die Bedeutung von Methodenkompetenz für die Schüler. Seine Konzeption ist stark schülerorientiert, jedoch bleibt die Rolle des Lehrers als Steuerungsinstanz erhalten.
Im siebten Kapitel wird der methoden- und handlungsorientierte Ansatz von Volker Nitzschke und Frank Nonnenmacher vorgestellt und anhand der Untersuchungskriterien analysiert. Ihr Konzept basiert auf der Theorie des Exemplarischen und zielt darauf ab, durch den Einsatz von Methoden und das Einbeziehen der Schüler in den Lernprozess eine selbstständige Auseinandersetzung mit politischen Themen zu ermöglichen. Die Rolle des Lehrers wird als beratend und moderierend beschrieben.
Das achte Kapitel befasst sich mit der Sicht der Lehrerrolle in den drei Konzeptionen. Es wird deutlich, dass die Rolle des Lehrers in handlungsorientierten Konzepten eine veränderte Funktion einnimmt und mehr auf Moderation und Beratung ausgerichtet ist. Der Lehrende soll den Schüler zu selbstständigem Denken und Handeln anregen und dabei eine Balance zwischen Indoktrination und Neutralität finden.
Im neunten Kapitel werden die drei Konzeptionen kritisch miteinander verglichen. Es wird deutlich, dass die Konzeption von Nitzschke/Nonnenmacher am stärksten auf die Subjektorientierung des Lernprozesses ausgerichtet ist und den Schülern die Möglichkeit bietet, sich aktiv und selbstständig mit politischen Themen auseinanderzusetzen. Die Konzeption von Klippert hingegen erscheint stark methodenorientiert und wenig substanziell, während die MPD von Janssen zwar eine klare Struktur bietet, aber möglicherweise zu stark gelenkt ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Handlungsorientierung, die politische Bildung, die methodenorientierte Politikdidaktik, das handlungs- und erfahrungsorientierte Lernkonzept, den methoden- und handlungsorientierten Ansatz, die Lehrerrolle, die Schülerorientierung, die Subjektorientierung, die Kommunikation, die Aufklärung, die Mündigkeit, die Gesellschaft, die Kritik und die Praxisrelevanz. Die Arbeit analysiert verschiedene Denkansätze zur Handlungsorientierung in der politischen Bildung und beleuchtet deren theoretischen Grundlagen, ihre Anwendung in der Praxis sowie die Rolle des Lehrers in diesem Zusammenhang.
- Quote paper
- Stefanie Gahmig (Author), 2001, Handlungsorientierung in der politischen Bildung - Darstellung und kritische Analyse verschiedener Denkansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/137
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