Das Ziel dieser Arbeit ist es, die historischen und zeitgenössischen Diskussionen um die leibliche Auferstehung Jesu zu untersuchen, insbesondere im Hinblick auf das Modell der "Auferstehung im Tod". Es soll eine eingehende Analyse der Argumente beider Seiten der Debatte zwischen Greshake und Ratzinger angeboten und eine persönliche Bewertung der Plausibilität des Modells gegeben werden.
Die vorliegende Arbeit wirft einen kritischen Blick auf die leibliche Auferstehung Jesu, ein Thema, das im Laufe der Geschichte des Christentums immer wieder Anlass zu Kontroversen gegeben hat. Der Text zeichnet verschiedene historische Ansichten zur Auferstehung nach und betont die fortwährende Relevanz dieser Diskussion in den letzten zwei Jahrhunderten. Besonderes Augenmerk wird auf die Debatte zwischen Giesbert Greshake und Joseph Ratzinger über das Konzept der "Auferstehung im Tod" gelegt. Die Arbeit bietet zunächst eine Aufschlüsselung des Modells von Greshake, bevor sie die Gegenargumente von Ratzinger analysiert. Abschließend wird in einer persönlichen Stellungnahme die Frage behandelt, ob das Modell der Auferstehung im Tod denkbar ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kirchliche Lehrmeinung
- Auferstehung im Tod
- Das Problem der anima seperata
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Debatte zwischen Joseph Ratzinger und Giesbert Greshake über die sogenannte „Auferstehung im Tod“. Sie analysiert Greshakes Modell und dessen Gegenargumente von Ratzinger. Dabei wird auch die Frage beantwortet, ob ein Modell wie die Auferstehung im Tod denkbar ist.
- Die traditionelle und kirchliche Lehre zur Eschatologie
- Greshakes Modell der Auferstehung im Tod
- Ratzingers Kritik an Greshakes Modell
- Die Problematik der Zeitlichkeit der Ewigkeit
- Die Rolle der Seele und des Leibes in der Auferstehung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit beleuchtet die Debatte um die Auferstehung Jesu und die Frage, ob es sich dabei um eine Auferstehung im Tod oder eine Auferstehung durch Tod handelt. Sie stellt die zentralen Thesen von Greshake und Ratzinger vor und führt die zentralen Problemfelder ein.
Kirchliche Lehrmeinung
Dieses Kapitel erläutert die traditionelle und kirchliche Lehre zur Eschatologie, die auf zwei divergierenden Traditionssträngen basiert: der griechisch-platonischen Vorstellung von der Unsterblichkeit der Seele und der hebräisch-biblischen Vorstellung von der Auferstehung des ganzen Menschen. Die Kirche glaubt an die Auferstehung des ganzen Menschen in der Form der Partizipation an der Auferstehung Christi.
Auferstehung im Tod
Das Problem der anima seperata
Dieses Kapitel stellt Greshakes Modell der Auferstehung im Tod vor, welches das Problem der anima seperata, also der leibfreien Seele, aufgreift. Greshake argumentiert, dass die menschliche Identität durch die Aufnahme des Materiellen in das persönliche Leben gewinnt und somit die Auferstehung nicht nur eine Wiedervereinigung von Seele und Körper am jüngsten Tag sein kann, sondern bereits im Tod stattfinden kann.
- Citation du texte
- Florian Stern (Auteur), 2013, Die Auferstehung Jesu. Eine Analyse der Debatte zwischen Greshake und Ratzinger über die Auferstehung im Tod, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1371495