Wie, inwieweit und ob der Implementierung von spielerischen Aktivitäten überhaupt Grenzen - welcher Art auch immer - gesetzt sind und inwiefern DaF-/DaZ-Unterricht als Vorreiter angesehen werden sollte, wird in dieser Arbeit kritisch hinterfragt und neu beleuchtet.
Sprache und Spiel - zweierlei Themen, welche nicht den Anschein erwecken, als hätten sie viele Gemeinsamkeiten - Dennoch stimmen in beiden Bereichen neben einer gewissen inhärenten Unumgänglichkeit im alltäglichen Leben von Schüler*innen egal welchen Alters, drei grundlegende Säulen überein: Rezeption, Produktion, Interaktion.
Von Kindesbeinen an werden Menschen von spielerischen Tätigkeiten begleitet, um Zusammenhänge bilden und ganzheitlich verstehen zu können. Man könnte sich nun fragen, weswegen ganzheitliches Weiterbilden durch spielerische Aktivitäten bevorteilt wird: Die Ganzheitlichkeit zeigt sich in den meisten Spielen darin, dass neben dem tatsächlich Erlernten bzw. erprobten Beherrschen und/oder Wissen die Sozialkompetenz des Individuums sowie die Ablenkungsresistenz strapaziert, ausgetestet und mit genügend Wiederholungen trainiert sowie verbessert wird. In den meisten anderen Lernumgebungen sei darauf zu achten, Zweite eben nicht zu belasten. Jener Dualismus kann klar als Chance erkannt werden und wird glücklicherweise zunehmend in den verschiedensten Gebieten in- und außerhalb der Schulmauern genutzt. Warum also vor dem Spracherwerb Halt machen? Je jünger die Lernenden sind, desto höher ist das Potenzial, dass der Zweitspracherwerb - das Erlernen von Grammatik und Orthografie sowie der anschließende sachgemäße Einsatz ermüdend, langatmig und endmotivierend wirken kann. Kompetitive Absichten (unabhängig von mentalen oder physischen Ursprungs) in Spielen sind Motivationsträger. Sie bringen Schüler*innen dazu, über das hinauszugehen, was sie ohne die Spiele, ohne diese Art der Motivation, zu leisten im Stande wären.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 3. Planung einer Unterrichtssequenz
- 3.1 Ausgangssituation
- 3.2 Einordnung in den Lehrplan
- 3.3 Sprachliche Lernvoraussetzungen
- 3.4 Lerngegenstand
- 3.5 Zweitsprachliche Lernziele
- 3.6 Eingesetzte Medien
- 3.7 Methodisch-didaktische Begründungen
- 4. Möglichkeiten und Grenzen - ein Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der kritischen Hinterfragung und Neubetrachtung des Einsatzes von spielerischen Aktivitäten im DaF/-DAZ-Unterricht. Sie analysiert die Potenziale von Spielen im Kontext des Zweitspracherwerbs und hinterfragt die Grenzen dieser Methode. Ziel ist es, einen tieferen Einblick in die Bedeutung von Spielen für die Entwicklung von Sprachkompetenz, Sozialkompetenz und Lernmotivation zu geben.
- Bedeutung von Sprache und Spiel im Kontext von Rezeption, Produktion und Interaktion
- Theoretische Grundlagen des Zweitspracherwerbs und die Rolle von Spielen
- Methodisch-didaktische Begründungen für den Einsatz von Spielen im Unterricht
- Potenzielle Erfolge von spielbasiertem Lernen im DaF/-DAZ-Unterricht
- Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Spielen im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Verbindung zwischen Sprache und Spiel als Lernwerkzeuge im Kontext von Schüler*innen aller Altersstufen her. Sie beleuchtet die drei Säulen von Rezeption, Produktion und Interaktion, die beide Bereiche verbinden, und verdeutlicht die Bedeutung von ganzheitlichem Lernen durch spielerische Aktivitäten.
- Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel befasst sich mit der lebensweltlichen Perspektive des (Zweit-)Spracherwerbs und betont die Bedeutung der sozialen Komponente im Zusammenhang mit dem Erlernen einer neuen Sprache. Es werden die drei Säulen von Rezeption, Produktion und Interaktion auf den klassischen (Deutsch-)Unterricht übertragen und die Defizite der traditionellen Methoden hinsichtlich Interaktion aufgezeigt.
- Planung einer Unterrichtssequenz: Dieser Abschnitt untersucht die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Spielen im DaF/-DAZ-Unterricht. Dabei werden verschiedene Aspekte wie die Ausgangssituation, die Einordnung in den Lehrplan, die sprachlichen Lernvoraussetzungen, die Lerngegenstände, die zweitsprachlichen Lernziele, die eingesetzten Medien und methodisch-didaktische Begründungen beleuchtet.
Schlüsselwörter
DaF/-DAZ-Unterricht, spielerische Aktivitäten, Zweitspracherwerb, Rezeption, Produktion, Interaktion, Sozialkompetenz, Lernmotivation, methodisch-didaktische Begründungen, Möglichkeiten und Grenzen.
- Quote paper
- Johannes Lauke (Author), 2021, Spielerische Aktivitäten im DAF-/DAZ-Unterricht. Perspektiven der Implementierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1371952