Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen Kreativität und Raum und versucht die wechselwirkende Beziehung dieser zwei Instanzen ganzheitlich zu analysieren. Die These, dass Kreativität beim Menschen durch eine gezielte Gestaltung von Räumlichkeiten beeinflusst und gefördert werden könne, soll dabei erforscht und kritisch hinterfragt werden. Ferner soll es Ziel sein, erste Richtlinien für die Konzeption eines "Raumes für Kreativität" zu definieren, welche auf kreativitäts- und architekturpsychologischen Grundaspekten aufbauen, aber auch soziokulturelle und wirtschaftliche Faktoren miteinbeziehen, um die Notwendigkeit einer solchen Fragestellung in der heutigen Gesellschaft aufzuzeigen. Es gilt, die interaktiven Verbindungen zwischen Mensch, Kreativität und Raum zu erforschen, ihre Beziehungen zu erkennen und für die Praxis relevante Schlussfolgerungen zu definieren.
Der zentrale Gedanke dieser Abschlussarbeit setzt sich dabei aus der These zusammen, dass Kreativität und der kreative Denkprozess durch bestimmte Eigenschaften eines (Arbeits-)Raumes unterstützt, gefördert und damit auch das kreative Produkt dadurch quantitativ und qualitativ geprägt werden kann. Schließlich soll mit Hilfe dieser Ausarbeitung gezeigt werden, welche Möglichkeiten zur äußeren Einflussnahme durch den umgebenden Raum auf die menschliche Kreativität bestehen und wo diese Annahme an ihre Grenzen stößt. Die Erforschung der konkreten Gestaltungsweisen eines "Raumes für Kreativität" soll dabei die Motivation dieser Ausarbeitung mit Hinblick auf ihre zentrale Bedeutung für die Zukunft der Gesellschaft sein.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Thematische Ausgangssituation
- 1.2 Fragestellung und Zielsetzung
- 1.3 Methodisches und inhaltliches Vorgehen
- 1.4 Abgrenzungen
- 2. Kreativitätspsychologie
- 2.1 Erklärungsansätze von Kreativität
- 2.1.1 Kreative Person und ihr Ursprung
- 2.1.2 Kreativer Prozess und seine Phasen
- 2.1.3 Kreatives Umfeld und seine Einflüsse
- 2.1.3 Kreatives Produkt und seine Messung
- 2.2 Kreative Bilanz
- 2.2.1 Kreativitätsblockaden
- 2.2.2 Kreativitätsfördermaßnahmen
- 3. Arbeitskultur und Kreativwirtschaft
- 3.1 Arbeitskultur im Wandel
- 3.1.1 Vom „Organization Man“ zum „Kreativarbeiter“
- 3.1.2 „Generation Y“
- 3.1.3 „New Work“
- 3.2 Kreativität als Wachstumsmotor im Unternehmen
- 3.2.1 Kreativwirtschaft
- 3.2.2 Kreativität als Ressource im Unternehmen
- 3.2.3 Kreativitätsmanagement
- 3.3 Arbeitsraumgestaltung
- 3.3.1 Raumteile von Büroräumen
- 3.3.2 Büroräume im Wandel
- 3.3.3 Aktuelle Anforderungen an Arbeitsräume
- 3.4 Arbeitskulturelle Bilanz
- 4. Mögliche Gestaltungsrichtlinien eines “Raumes für Kreativität”
- 4.1 Architekturpsychologie
- 4.1.1 Thematischer Gegenstand
- 4.1.2 Konzeptuelle Grundannahmen
- 4.2 Standort und Umfeld
- 4.2.1 Best Case Factory in Berlin
- 4.2.2 Konzeptuelle Richtlinien zum Faktor Standort und Umfeld
- 4.3 Architektur und Raumdimensionen
- 4.3.1 Best Case „The Steve Jobs Building“ am Pixar Campus
- 4.3.2 Konzeptuelle Richtlinien zum Faktor Architektur und Raumdimensionen
- 4.4 Arbeitsplatz und Erlebniswelt
- 4.4.1 Best Case Google-Office in Hamburg
- 4.4.2 Konzeptuelle Richtlinien zum Faktor Arbeitsplatz und Erlebniswelt
- 4.5 Arbeitsklima und Atmosphäre
- 4.5.1 Best Case Arbeitskultur im Unternehmen „Money“
- 4.5.2 Konzeptuelle Richtlinien zum Faktor Arbeitsklima und Atmosphäre
- 4.6 Raumgebende Bilanz
- 4.6.1 Realisierung des Konzeptes
- 4.6.2 Mögliche Probleme bei der Implementierung
- 5. Fazit und Diskussion
- 5.1 Zusammenfassende Erkenntnisse
- 5.2 Kritische Reflexion
- 5.3 Ausblick in die Zukunft
- 5.4 Abschließende Beurteilung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der konzeptionellen Entwicklung eines „Raumes für Kreativität“. Ziel ist es, Gestaltungsrichtlinien für ein kreativitätsförderndes Umfeld zu ermitteln, welches die Gesamtheit aller Dimensionen, Einflüsse und Auswirkungen im Raum berücksichtigt.
- Kreativitätspsychologie und ihre Erklärungsansätze
- Arbeitskultur im Wandel und die Bedeutung von Kreativität in Unternehmen
- Architekturpsychologie und ihre Anwendung auf die Gestaltung von Arbeitsräumen
- Best-Case-Beispiele für kreativitätsfördernde Arbeitsräume
- Realisierungsmöglichkeiten und Herausforderungen bei der Gestaltung eines „Raumes für Kreativität“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die thematische Ausgangssituation, die Fragestellung und Zielsetzung, das methodische und inhaltliche Vorgehen sowie die Abgrenzungen erläutert. Anschließend wird die Kreativitätspsychologie behandelt, wobei Erklärungsansätze von Kreativität, kreative Blockaden und Kreativitätsfördermaßnahmen beleuchtet werden. In Kapitel 3 wird die Arbeitskultur im Wandel untersucht, mit Fokus auf die Transformation vom „Organization Man“ zum „Kreativarbeiter“, die „Generation Y“ und „New Work“. Des Weiteren werden Kreativität als Wachstumsmotor im Unternehmen, Kreativwirtschaft und Kreativitätsmanagement sowie die Arbeitsraumgestaltung und ihre Bedeutung für Kreativität diskutiert. Kapitel 4 widmet sich der Architekturpsychologie und ihren Anwendungsmöglichkeiten auf die Gestaltung eines „Raumes für Kreativität“. Es werden Best-Case-Beispiele für kreativitätsfördernde Arbeitsräume vorgestellt und konzeptionelle Richtlinien für den Faktor Standort und Umfeld, Architektur und Raumdimensionen, Arbeitsplatz und Erlebniswelt sowie Arbeitsklima und Atmosphäre erarbeitet. Die Arbeit endet mit einem Fazit und einer Diskussion, in der die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst, kritisch reflektiert und ein Ausblick in die Zukunft gegeben wird.
Schlüsselwörter
Kreativität, Innovation, Arbeitsraumgestaltung, Architekturpsychologie, Kreativitätsmanagement, Arbeitskultur, „Generation Y“, „New Work“, Best-Case-Beispiele, Gestaltungsrichtlinien.
- Arbeit zitieren
- Eugenie Geyman (Autor:in), 2017, Förderung der menschlichen Kreativität durch passende Raumgestaltung. Möglichkeiten und Grenzen der konzeptionellen Entwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1372368