Das Hauptziel dieser Hausarbeit ist, die Frage „Wie ist Aristoteles Mesoteslehre aufgebaut und wie überzeugend ist sie?“ zu beantworten.
Die von Aristoteles verfasste "Nikomachische Ethik" ist ein Werk, welches den/die Leser*in dazu anleiten soll, ein gutes Leben zu führen. Unser Handeln und Vorhaben orientiert sich stets an Zielen, wobei diese in ihrer Rangordnung unterschiedlich sind. An der Spitze dieser Ordnung steht das Glück, auch bekannt als "eudaimonia". Auf dieser Grundlage kommt Aristoteles zum Ende des ersten Buches der Nikomachischen Ethik zu folgendem Ergebnis: Man kann über das Glück sagen, dass es durch
„Tätigkeiten im Sinne der Gutheit“ zu erreichen ist. Die Gutheit sei für ihn mit der Tugend (aretḗ) gleichzusetzen. Unsere Tugenden erhalten wir erst durch das tugendhafte Handeln. Jede Tugend besitzt allerdings eine Form des Übermaßes und des Mangels, sie stellen extreme Formen der Tugenden dar. Beide Fälle wirken sich jedoch negativ auf den Charakter aus. Zum Beispiel wird eine Person mit einem Übermaß an Mut tollkühn, mit einem Mangel an Mut feige. Deshalb soll der Mensch aus sich selbst heraus an die richtige Mitte zwischen den Extremen gelangen um tugendhaft zu handeln. Was diese Mitte ist und wie man sie erreicht, stellt Aristoteles mit der Mesoteslehre in seiner Nikomachischen Ethik dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Darstellung der Mesoteslehre
- Die Gewöhnung an die Tugend und ihre Extreme
- Was ist die Tugendmitte und wie ist sie zu erreichen?
- Wie überzeugend ist die Mesoteslehre?
- Die Chancen der Mesoteslehre
- Die Probleme der Mesoteslehre
- Beurteilung der Mesoteslehre
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Aristoteles' Mesoteslehre, die in der Nikomachischen Ethik beschrieben wird. Das Hauptziel ist es, die Struktur der Mesoteslehre zu analysieren und deren Überzeugungskraft zu bewerten.
- Definition der Tugend und deren Erlangung durch Gewöhnung
- Die Extreme als Gefahren für die Tugend
- Die Bedeutung der Tugendmitte (Mesotes) und ihre Erreichbarkeit
- Bewertung der Stärken und Schwächen der Mesoteslehre
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit stellt Aristoteles' „Nikomachische Ethik" als Leitfaden für ein gutes Leben vor, mit dem Glück ("eudaimonia") als oberstes Ziel. Der Text analysiert die Funktion des Menschen als tätigendes Wesen und erklärt, wie Glück durch tugendhaftes Handeln erreicht werden kann.
Darstellung der Mesoteslehre
1.1 Die Gewöhnung an die Tugend und ihre Extreme
Der Abschnitt erklärt Aristoteles' Definition von Tugenden als erlernbare Charakterzüge, die durch Gewöhnung entstehen. Er stellt die Affekte, Anlagen und Dispositionen der menschlichen Seele vor und argumentiert, dass Tugenden durch wiederholtes tugendhaftes Handeln erworben werden.
1.2 Was ist die Tugendmitte und wie ist sie zu erreichen?
Dieser Abschnitt beleuchtet die Bedeutung der Tugendmitte (Mesotes) als Mittelweg zwischen den Extremen von Übermaß und Mangel. Er beschreibt, wie die Orientierung an der Mitte zu einem guten Charakter beiträgt und wie man durch Überwindung von Lust und Unlust den Weg zur Mitte finden kann.
- Arbeit zitieren
- David Bautz (Autor:in), 2023, Wie ist Aristoteles Mesoteslehre aufgebaut und wie überzeugend ist sie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1372641