1.1 Geschichte der EG / EU
Die heutige Europäische Union (EU) ist die frühere Europäische Gemeinschaft (EG).
Die EG entstand durch die Verträge über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für
Kohle und Stahl vom 18. April 1951, der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der
Europäischen Atomgemeinschaft vom 25. März 1957. Diese drei Verträge haben in den
50er und 60er Jahren drei rechtlich selbständige europäische Gemeinschaften gebildet. Am
8. April 1965 schlossen sich die drei Gemeinschaften in dem sogenannten „Fusionsvertrag“
zusammen und setzten einen gemeinsamen Rat sowie eine gemeinsame Kommission
durch. Dieser Zusammenschluß wird seither als die Europäische Gemeinschaft (in der Einzahl)
verstanden. (Vgl. Schulte 1993, S. 13).
1.2 Mitgliedstaaten der EU
Die EU besteht aus 15 Mitgliedstaaten. Diese sind Belgien, Dänemark, Deutschland, Griechenland,
Spanien, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal, Vereinigtes
Königreich von Großbritannien (mit Nordirland), Österreich, Schweden und Finnland.
(Vgl. Stoldt 2001, S. 52).
1.3 Beitrittskandidaten der EU
Beitrittskandidaten der EU sind Polen, Litauen, Estland, Lettland, Ungarn, Slowakei,
Tschechien, Rumänien, Bulgarien, Slowenien, Malta, Zypern und die Türkei. (Vgl. Stoldt
2001, S. 52).
1.4 Ziele der EU
Die EU ist um einen immer engeren Zusammenschluß der europäischen Völker bemüht.
Durch gemeinsames Handeln verschiedener europäischer Länder versucht die EU, den
wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt ihrer Länder zu sichern sowie die Volkswirtschaf5
ten zu fördern. Die EU strebt Verbesserungen der Lebens- und Beschäftigungsbedingungen
in den einzelnen europäischen Ländern an und steht für die Wahrung des Friedens und
der Freiheit. (Vgl. Geistige Behinderung 1/1993, S.3).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Was ist die EU?
- 1.1 Geschichte der EG / EU
- 1.2 Mitgliedstaaten der EU
- 1.3 Beitrittskandidaten der EU
- 1.4 Ziele der EU
- 1.5 Finanzielle Mittel der EU
- 1.6 Rechtsvorschriften
- 1.7 Organe der EU (Institutionen und Ausschüsse)
- 1.7.1 Europäisches Parlament
- 1.7.2 Der Rat
- 1.7.3 Der Europäische Rat
- 1.7.4 Die Kommission
- 1.7.5 Der Europäische Gerichtshof
- 1.7.6 Der Rechnungshof
- 1.7.7 Der Wirtschafts- und Sozialausschuss
- 1.8 Die Sozialpolitik der EU
- 2. Der Europäische Sozialfonds (ESF)
- 3. Aktionsprogramme zur Förderung behinderter Menschen in der EU
- 3.1 HELIOS
- 3.1.1 Begriffsklärung HELIOS
- 3.1.2 Aktionsprogramm HELIOS
- 3.1.3 Aktionsprogramm HELIOS II
- 3.2 PETRA
- 3.3 Die Sozialcharta von 1989
- 3.4 Das SOKRATES – Programm
- 3.4.1 Allgemeines
- 3.4.2 Ziele
- 3.4.3 Aktionen im Rahmen von SOKRATES
- 3.5 European Agency
- 3.5.1 Allgemeines
- 3.5.2 Geschichte der European Agency
- 3.5.3 Ziele
- 3.5.4 Informationsaustausch
- 3.5.5 Veranstaltungen
- 3.5.6 Öffentlichkeitsarbeit
- 3.5.7 Kooperation mit weiteren Organisationen
- 4. Internationale Organisationen
- 4.1 UNESCO
- 4.2 Salamanca
- 5. Europäische Sonderpädagogik - Pro und Contra
- 5.1 Existiert eine Europäische Sonderpädagogik?
- 5.2 Wie steht die EU zu einer Europäischen Sonderpädagogik?
- 5.3 Ist eine europäische Sonderpädagogik wünschenswert?
- 6. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der Sonderpädagogik in der Europäischen Union und untersucht die Entwicklung einer europäischen Sonderpädagogik zwischen Einheit und Vielfalt. Sie analysiert die Geschichte der EU, ihre Ziele und die Rolle der Sozialpolitik in Bezug auf die Förderung behinderter Menschen. Die Arbeit betrachtet verschiedene Aktionsprogramme und Organisationen, die sich für die Integration und Inklusion von Menschen mit Behinderungen einsetzen.
- Entwicklung der Europäischen Union und ihrer Institutionen
- Sozialpolitik und Förderung behinderter Menschen in der EU
- Aktionsprogramme und Initiativen zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen
- Rolle internationaler Organisationen in der Sonderpädagogik
- Diskussion der Herausforderungen und Chancen einer europäischen Sonderpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit gibt einen Überblick über die Geschichte, die Mitgliedstaaten, die Ziele und die Institutionen der Europäischen Union. Es beleuchtet die Entwicklung der EU von den Anfängen bis zur heutigen Zeit und beschreibt die wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Ziele der Union. Besondere Aufmerksamkeit wird der Sozialpolitik der EU und ihrer Bedeutung für die Förderung behinderter Menschen gewidmet. Das zweite Kapitel analysiert den Europäischen Sozialfonds (ESF) und seine Rolle bei der Förderung der Integration und Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Das dritte Kapitel stellt verschiedene Aktionsprogramme zur Förderung behinderter Menschen in der EU vor, darunter HELIOS, PETRA und das SOKRATES-Programm. Es beleuchtet die Ziele, Inhalte und die Umsetzung dieser Programme.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Rolle internationaler Organisationen wie der UNESCO und der Salamanca-Erklärung in der Entwicklung der Sonderpädagogik. Es zeigt die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit bei der Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Das fünfte Kapitel analysiert das Konzept einer europäischen Sonderpädagogik. Es diskutiert die Frage, ob eine solche Sonderpädagogik bereits existiert, wie die EU zu ihr steht und ob sie wünschenswert ist.
Schlüsselwörter
Europäische Union, Sonderpädagogik, Inklusion, Behinderte Menschen, Aktionsprogramme, Europäischer Sozialfonds, UNESCO, Salamanca-Erklärung, Integration, Einheit und Vielfalt.
- Arbeit zitieren
- Kathrin Ziesemann (Autor:in), Sara Schmandt (Autor:in), 2001, Sonderpädagogik in der Europäischen Union - Europäische Sonderpädagogik zwischen Einheit und Vielfalt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13746