Die wichtigsten Ertragssäulen einer Sparkasse sind einerseits der Zinsüberschuss aus dem Kredit- und Einlagengeschäft sowie der Provisionsüberschuss aus der konzeptionellen Anlageberatung. Aufgrund des hart umkämpften Marktes und der daraus resultierenden Margendrucks ist es für eine Sparkasse existenziell wichtig, sich in der derzeitigen schwierigen Wirtschaftslage mit negativen Konjunkturprognosen zu behaupten um ihren Wachstumskurs fortzusetzen. Dabei ist es erforderlich, dass die Sparkassen ihre risikorelevanten Geschäftsbereiche, insbesondere die Kreditvergabe an mittelständischen Unternehmen, auf Optimierungspotentiale hinterfragen. Bei dieser Thematik nehmen Kreditausfälle und Wertberichtigungen eine zentrale Bedeutung ein. Um einen Kreditverlust von einer nicht ungewöhnlichen Höhe von 150.000 EUR mit einem Kreditneugeschäft zu kompensieren, wird bei einer derzeitigen realistischen Nettozinsmarge von 0,85% ein Neukreditvolumen von 17,6 Mio. EUR benötigt. Dies verdeutlicht die Relevanz eines effizienten Kreditportfoliomanagements sowie einer kontinuierlichen Risikoüberwachung. Aufgrund von vielen externen Faktoren sind Kreditausfälle trotz sorgfältiger Risikoüberwachung nicht vermeidbar. Das Bestreben einer Sparkasse sind die durch die Kreditverluste verursachten Kosten so gering wie möglich zu halten. In diesem Zusammenhang sollte die Geschäftsstrategie für den Bereich des Problemkreditmanagements sorgfältig überprüft und gegebenenfalls neu justiert werden. Die Zielsetzung dieser Arbeit ist es, einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen im Management von notleidenden Krediten in Bezug auf Optimierungspotentiale zu geben. Diese Arbeit kommt schließlich zum Ergebnis, welche der Möglichkeiten sinnvoll für eine Sparkasse sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Grundlagen und Rahmenbedingungen
- 2.1 Definition von Non Performing Loans (NPL)
- 2.2 Quantifizierung der NPL-Volumina
- 3 Wahl der Handlungsalternativen bei notleidenden Krediten aus Sicht einer Sparkasse
- 3.1 Darstellung und Bewertung eines institutsinternen Workouts
- 3.1.1 Definition und Zielsetzung
- 3.1.2 Chancen und Risiken eines institutsinternen Workouts
- 3.1.3 Steuerung und Erfolgsmessung
- 3.2 Darstellung und Bewertung von Outsourcing
- 3.2.1 Definition und Zielsetzung
- 3.2.2 Chancen und Risiken von Outsourcing
- 3.2.3 Steuerung und Erfolgsmessung
- 3.3 Darstellung und Bewertung von Verkäufen (True-Sale)
- 3.3.1 Definition und Zielsetzung
- 3.3.2 Chancen und Risiken von NPL-Verkäufen
- 3.3.3 Preisfindung und Erfolgsmessung
- 3.4 Darstellung und Bewertung von Verbriefung (synthetischer Transfer)
- 4 Resümee für die Sparkassen
- 4.1 Workout versus Outsourcing
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Handlungsoptionen im Management von Non Performing Loans (NPL) für Sparkassen. Ziel ist es, einen Überblick über mögliche Strategien zur Optimierung des Umgangs mit notleidenden Krediten zu geben und deren Sinnhaftigkeit für Sparkassen zu bewerten.
- Definition und Quantifizierung von Non Performing Loans (NPL)
- Bewertung verschiedener Handlungsalternativen (Workout, Outsourcing, Verkauf, Verbriefung)
- Analyse der Chancen und Risiken der jeweiligen Handlungsoptionen
- Steuerung und Erfolgsmessung der gewählten Strategien
- Entwicklung einer Handlungsempfehlung für Sparkassen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Bedeutung eines effizienten Kreditportfoliomanagements und der Risikoüberwachung für Sparkassen angesichts des Margendrucks und negativer Konjunkturprognosen. Sie hebt die hohe Relevanz des Themas Kreditausfälle und Wertberichtigungen hervor und führt in die Thematik des Managements von Non Performing Loans (NPL) ein. Die Arbeit soll einen Überblick über Handlungsoptionen und deren Optimierungspotenziale geben.
2 Grundlagen und Rahmenbedingungen: Dieses Kapitel definiert Non Performing Loans (NPL) und quantifiziert deren Volumina. Es legt die Grundlage für die Analyse der nachfolgenden Handlungsalternativen, indem es den Kontext und die Bedeutung von NPLs im Sparkassengeschäft beleuchtet und die Dimension des Problems aufzeigt. Die Quantifizierung der NPL-Volumina dient als Ausgangspunkt für die spätere Bewertung der Effizienz verschiedener Lösungsansätze.
3 Wahl der Handlungsalternativen bei notleidenden Krediten aus Sicht einer Sparkasse: Dieses Kapitel stellt verschiedene Strategien zum Umgang mit NPLs vor: internes Workout, Outsourcing, Verkauf (True Sale) und Verbriefung (synthetischer Transfer). Für jede Strategie werden Definition, Zielsetzung, Chancen, Risiken, Steuerung und Erfolgsmessung detailliert analysiert. Der Vergleich der verschiedenen Ansätze liefert die Basis für die spätere Entscheidungsfindung für Sparkassen. Die Analyse beinhaltet eine tiefgehende Betrachtung der jeweiligen Vor- und Nachteile unter Berücksichtigung der spezifischen Herausforderungen im Sparkassensektor.
4 Resümee für die Sparkassen: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der vorherigen Kapitel zusammen und gibt eine abschließende Bewertung der vorgestellten Handlungsalternativen im Hinblick auf ihre Eignung für Sparkassen. Es vergleicht beispielsweise das interne Workout mit Outsourcing-Lösungen und zieht Schlussfolgerungen für eine optimale Strategie im NPL-Management. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung der Erkenntnisse für Sparkassen im Tagesgeschäft.
Schlüsselwörter
Non Performing Loans (NPL), Kreditrisiko, Risikomanagement, Sparkasse, Mittelstand, Workout, Outsourcing, Verkauf, Verbriefung, Kreditportfoliomanagement, Risikoüberwachung, Wertberichtigung, Kreditausfall, Effizienz, Optimierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Handlungsoptionen im Management von Non Performing Loans (NPL) für Sparkassen
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die verschiedenen Handlungsoptionen im Management von Non Performing Loans (NPL) für Sparkassen. Das Ziel ist es, einen Überblick über mögliche Strategien zur Optimierung des Umgangs mit notleidenden Krediten zu geben und deren Sinnhaftigkeit für Sparkassen zu bewerten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Quantifizierung von NPLs, die Bewertung verschiedener Handlungsalternativen (Workout, Outsourcing, Verkauf, Verbriefung), die Analyse der Chancen und Risiken jeder Option, die Steuerung und Erfolgsmessung der Strategien und die Entwicklung einer Handlungsempfehlung für Sparkassen.
Wie werden Non Performing Loans (NPLs) definiert und quantifiziert?
Das Kapitel "Grundlagen und Rahmenbedingungen" definiert NPLs und quantifiziert deren Volumina. Es legt die Grundlage für die Analyse der nachfolgenden Handlungsalternativen, indem es den Kontext und die Bedeutung von NPLs im Sparkassengeschäft beleuchtet und die Dimension des Problems aufzeigt.
Welche Handlungsalternativen werden im Detail untersucht?
Die Arbeit untersucht vier Hauptstrategien: internes Workout, Outsourcing, Verkauf (True Sale) und Verbriefung (synthetischer Transfer). Für jede Strategie werden Definition, Zielsetzung, Chancen, Risiken, Steuerung und Erfolgsmessung detailliert analysiert.
Welche Vorteile und Nachteile haben die einzelnen Strategien (Workout, Outsourcing, Verkauf, Verbriefung)?
Für jede der vier Strategien (internes Workout, Outsourcing, Verkauf, Verbriefung) werden die Chancen und Risiken detailliert analysiert. Ein Vergleich der verschiedenen Ansätze liefert die Basis für die spätere Entscheidungsfindung für Sparkassen. Die Analyse beinhaltet eine tiefgehende Betrachtung der jeweiligen Vor- und Nachteile unter Berücksichtigung der spezifischen Herausforderungen im Sparkassensektor.
Wie werden die Strategien gesteuert und deren Erfolg gemessen?
Die Arbeit beschreibt für jede Strategie (Workout, Outsourcing, Verkauf, Verbriefung) detailliert die Methoden zur Steuerung und Erfolgsmessung. Dies ermöglicht Sparkassen eine fundierte Bewertung der Effizienz der gewählten Lösungsansätze.
Welche Handlungsempfehlung wird für Sparkassen gegeben?
Das Resümee fasst die Ergebnisse zusammen und gibt eine abschließende Bewertung der vorgestellten Handlungsalternativen im Hinblick auf ihre Eignung für Sparkassen. Es vergleicht beispielsweise das interne Workout mit Outsourcing-Lösungen und zieht Schlussfolgerungen für eine optimale Strategie im NPL-Management. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung der Erkenntnisse für Sparkassen im Tagesgeschäft.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Non Performing Loans (NPL), Kreditrisiko, Risikomanagement, Sparkasse, Mittelstand, Workout, Outsourcing, Verkauf, Verbriefung, Kreditportfoliomanagement, Risikoüberwachung, Wertberichtigung, Kreditausfall, Effizienz, Optimierung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst folgende Kapitel: Einleitung, Grundlagen und Rahmenbedingungen, Wahl der Handlungsalternativen bei notleidenden Krediten aus Sicht einer Sparkasse, und Resümee für die Sparkassen. Jedes Kapitel wird detailliert zusammengefasst.
- Quote paper
- Alexander Wittgruber (Author), 2009, Management von Non Performing Loans, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/137496