Der Begriff des Geldes spielt für jedermann eine wichtige Rolle im Leben, denn ohne Geld ist
ein gesellschaftliches Dasein bekannter Weise nicht möglich. Bildlich gesprochen werden auf
den nachfolgenden Seiten die volkswirtschaftlichen Grundsteine zum Bau einer europäischen
„Geldpyramide“ gesetzt und gleichzeitig dargestellt, welche Aufgaben die „Steinträger“ zu
verrichten haben. Als Geldmenge M1 bezeichnet man die Summe des Bestandes an Banknoten, Münzen und
Sichtguthaben im Staat, privaten Haushalten und Produktionsunternehmen abzüglich der
Sichtguthaben des Staates bei der Bundesbank.1 Sichtguthaben sind Guthaben, die ohne
weiteres in Bargeld umgewandelt werden können, beispielsweise täglich fällige Einlagen.
Zusätzlich ist zu sagen, dass dies den allgemeinen Bestand an Geld in den Händen
inländischer Nichtbanken darstellt und somit verschiedene statistische Abgrenzungen der
Geldmenge wegen Unschärfe des Geldbegriffes nach sich zieht. Somit definiert man
außerdem die Geldmenge M2 (entspricht der M1 zuzüglich den Termineinlagen) und die
Geldmenge M3 (entspricht der M2 plus Spareinlagen). Betrachtet man die Geldmenge M3
summiert mit den Bankeinlagen im Ausland, so erhält man die erweiterte Geldmenge M3.
Man wählte die o.g. Definition der Geldmenge M1, um eine statistisch messbare Größe
hervorzubringen, die der Realität der derzeitigen Geld- und Finanzmärkte entspricht. Es sollte
also das geldpolitische Handeln der Zentralbank an eine feste Orientierungsgröße gebunden
werden. Daraus ergeben sich zwei Funktionen des Begriffs. Zum einen sollte die definierte
Geldmenge ein „Frühwarnsystem“ für monetäre Instabilitäten sein und diese innerhalb eines
engen, kausalen Zusammenhangs mit der gemessenen Inflationsrate eher erkennen und
entgegenwirken. Zum anderen ergab sich nun eine knapp zu haltende Größe, mit der man
Gefahren für den Geldwert ausschließen konnte.
1 Vgl. www.netschool.de, Isabel Frank, Wirtschaft und Schule – Wissen Geld
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition der Geldmenge M1
- Transaktionen
- Ausweitung und Verringerung der Geldmenge
- Der Akt der Geldschöpfung
- Reservehaltung einer Bank
- Hauptrefinanzierungsgeschäfte der Zentralbank
- Politik der EZB
- Mindestreservepolitik
- Mindestreservepflichtige Institute
- Festlegung der Mindestreserve
- Haltung von Mindestreserven
- Meldung, Überprüfung und Nichteinhaltung
- Devisenpolitik
- Mindestreservepolitik
- Verhältnis des ESZB zu den nationalen Zentralbanken
- Das Europäische System der Zentralbanken
- Die Europäische Zentralbank
- Die nationalen Zentralbanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit widmet sich dem Thema Geldmenge und der Politik der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie zielt darauf ab, den Begriff der Geldmenge M1 zu definieren und die Mechanismen der Geldschöpfung sowie die wichtigsten geldpolitischen Instrumente der EZB zu erläutern.
- Definition der Geldmenge M1
- Geldschöpfung und ihre Mechanismen
- Die Rolle der Zentralbank bei der Steuerung der Geldmenge
- Hauptrefinanzierungsgeschäfte der EZB
- Mindestreservepolitik der EZB
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Geld im gesellschaftlichen Kontext heraus. Im Anschluss wird die Geldmenge M1 definiert und ihre statistische Abgrenzung zu anderen Geldmengenbegriffen erläutert.
Kapitel 3 widmet sich den Transaktionen, die zur Ausweitung oder Verringerung der Geldmenge führen. Hierbei werden die Mechanismen der Geldschöpfung, sowohl aktiv als auch passiv, dargestellt.
Kapitel 4 beleuchtet die Bedeutung der Reservehaltung einer Bank im Zusammenhang mit der Kreditvergabe. Es wird der Begriff der Mindestreserve definiert und ihre Funktion als Liquiditätspuffer erläutert.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit behandelt zentrale Themen wie die Geldmenge M1, Geldschöpfung, Mindestreserve, Zentralbankpolitik, EZB und das Europäische System der Zentralbanken. Neben diesen Grundbegriffen werden auch die Auswirkungen der Geldpolitik auf Inflation und Wirtschaftswachstum diskutiert.
- Arbeit zitieren
- Daniela Möller (Autor:in), 2002, Geldmenge und die Politik der EZB, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13764