Wie genau Platon seine Dichterkritik und die ihr zugrunde liegende Philosophie aufbaut, soll in der nachfolgenden Arbeit systematisch aufgezeigt werden. Ziel dabei ist es, die sich auftuenden Ambivalenzen und Widersprüche zu beleuchten und diese, falls möglich, aufzulösen. Dabei wird sich zeigen, wie Platon die Dichtung schrittweise der Philosophie unterwirft, und er den Philosophen schließlich zum einzig "wahren" Dichter erklärt.
Im ersten Kapitel wird die platonische Dichterfigur des Buches Ion vor dem Hintergrund des "Enthusiasmus" – der Theorie des „göttlichen Wahnsinns“ – analysiert. Im zweiten Kapitel soll Platons Abwertung der Nachahmungskunst anhand des Buches "Politeia" deutlich werden. Das dritte Kapitel befasst sich daraufhin mit Platons Werk "Phaidros" und dem Dichter im Kontext der Seelentheorie, woraufhin es in einem abschließenden Teil der Arbeit noch einmal genauer um die Konzeption eines philosophischen Dichters gehen soll.
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