Die vorliegende Hausarbeit versucht das Sonett "Menschliches Elende" von Gryphius hinreichend zu analysieren und interpretieren und soll eine von vielen plausiblen und denkbaren Deutungsmöglichkeiten liefern. Damit dies gelingt, wird der Aufbau der Gedichtform Sonett analysiert und die verschiedenen angewendeten rhetorischen Stilmittel auf ihre denkbare Bedeutung untersucht.
Schmerzen, Leid, Krankheit und Tod waren während des 30-jährigen Krieges allgegenwärtig. Ist das der Grund für die triste Thematik in Andreas Gryphius' (1616-1664) Werk "Menschliches Elende"? Die Ausgabe erster Hand des Sonetts "Menschliches Elende" wurde 1637 in Gryphius Werk "Lissaer Sonette" (Quelle nicht auffindbar) veröffentlicht. Die Ausgabe letzter Hand, welche im Folgenden behandelt wird, erschien 1663 in "Gedichte" von Andreas Gryphius.
"Menschliches Elende" wurde von Gryphius in der Zeit der Dichtung des Barocks verfasst. Da es sich bei diesem Werk um ein Sonett handelt, entspricht es unserer heutigen Auffassung der barocken Dichtung.
Die Ausgabe erster Hand erschien während des 30-Jährigen Krieges, dies lässt vermuten, dass Gryphius sich bei dem Verfassen des Werkes von den Ereignissen zu seiner Zeit beeinflussen ließ. Zu dieser Zeit wurden die Menschen durch den Krieg täglich dem Tod konfrontiert, da ihre Familien oder andere ihnen nahestehende Menschen in ihrer unmittelbaren Nähe starben. Gryphius scheint in seinem Werk den Gedanken der Vergänglichkeit aufzufassen und versucht möglicherweise seine negativen Erfahrungen in der Lyrik auszudrücken. Die Vergänglichkeit und Bedeutungslosigkeit des menschlichen Lebens und die Kürze der Existenz werden hierbei thematisiert.
Ein weiteres Indiz was auf die Hypothese schließen lässt, dass Gryphius' sich mit dem Leid der Menschen auseinandersetzt, möglicherweise auf Grund des Krieges, ist Gryphius Werk "Thränen deß Vaterlandes" (1636). Auch in diesem Werk thematisiert Gryphius wie so oft die Folgen die der gegenwärtige Krieg für die Menschen mit sich zieht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Inhalt
- Formaler Aufbau
- Interpretation
- Schlussbemerkung
- Das Sonett
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert und interpretiert Andreas Gryphius' Sonett „Menschliches Elende“ und stellt eine mögliche Deutung des Werkes dar. Dabei werden der Aufbau des Sonetts, die verwendeten Stilmittel und die Bedeutung der verschiedenen Elemente des Gedichts untersucht.
- Das Vergänglichkeitsmotiv in der Barockzeit
- Die Rolle des Menschen im Angesicht des Todes
- Die Bedeutung von Ruhm und Erfolg im Kontext der Vergänglichkeit
- Die Form und Struktur des Sonetts
- Die Verwendung von rhetorischen Stilmitteln
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Sonett „Menschliches Elende“ von Andreas Gryphius vor und beleuchtet den historischen Kontext seiner Entstehung. Der 30-jährige Krieg und die damit verbundene Todesnähe werden als mögliche Einflüsse auf Gryphius' Werk genannt.
Inhalt
Dieser Abschnitt analysiert den Inhalt des Sonetts und beschreibt, wie Gryphius das menschliche Dasein als vergänglich und von Leiden geprägt darstellt. Die Erfolge des Menschen werden als wertlos im Angesicht des Todes betrachtet.
Formaler Aufbau
Die Analyse des formalen Aufbaus des Sonetts konzentriert sich auf das Reimschema, die Metrik und die Kadenzen. Die Verwendung von umarmenden Reimen, dem Alexandriner und dem Wechsel zwischen männlichen und weiblichen Kadenzen wird untersucht.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Vergänglichkeit, Tod, Leid, Barock, Sonett, Rhetorische Stilmittel, Gryphius, Menschliches Elende.
- Arbeit zitieren
- M. Saiti (Autor:in), 2017, Das Vergänglichkeitsmotiv in "Menschliches Elende" von Gryphius. Analyse und Interpretation des Sonetts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1378182