Gerade in letzter Zeit liest und hört man immer wieder von spektakulären Firmenpleiten oder Beinahe-Insolvenzen und das in den verschiedensten Branchen, sei es die Fluggesellschaft
Swissair oder das Kommunikationsunternehmen Mobilcom. Diese Tatsache war Anlass einmal näher die Entscheidungen des Topmanagements zu untersuchen, die zu diesen Krisen oder Insolvenzen geführt haben.
In dieser Arbeit werden die Managementfehler bei der AEG untersucht, die zum Vergleich 1982 geführt haben. Hierbei wird zuerst die Entwicklung des jeweiligen Problems beschrieben und anschließend soll erklärt werden, wie es zu diesen Fehlenscheidungen des Managements kommen konnte. Hierbei sollen vor allem Antworten auf folgende Fragen gefunden werden:
- Wo im Managementsystems der AEG sind die entscheidenden Fehler gemacht worden?
- Wie äußerten sich diese Fehler?
- Warum wurden diese Fehlentscheidungen aus heutiger Sicht getroffen?
Auf dem Weg zur Klärung, wie ein Unternehmen, dass als zu groß zum Sterben galt, zum größten Vergleich nach dem 2.Weltkrieg werden konnte, werden zuerst grundsätzliche Problemfelder innerhalb der AEG näher beleuchtet. Danach werden mit dem Hausgerätebereich und dem Kraftwerksbau die zwei Hauptkrisenherde näher beschrieben und jeweils Erklärungen für ihre Entstehung gegeben. In den Schlussfolgerungen wird dann erst auf die bei Unternehmenskrisen in der Regel vorhandene Multikausalität
eingegangen und anschließend werden die eingangs gestellten Fragen, soweit möglich, abschließend beantwortet und ein Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIE HAUPTGRÜNDE DER KRISE
- DIE GRUNDSÄTZLICHEN PROBLEME
- BRUCH MIT DER UNTERNEHMENSKULTUR
- MANGELNDE KONTINUITÄT IN DER KONZERNFÜHRUNG
- FEHLENDE KONZERNSTRATEGIE
- DER HAUSGERÄTEBEREICH
- DIE EXPANSION
- MANGELNDE INTEGRATION DER ZUKÄUFE
- DIE FOLGEN
- DAS KERNKRAFTWERKSGESCHÄFT
- EINSTIEG IN EINE ZUKUNFTSBRANCHE
- GRÜNDUNG DER Kraftwerks UNION (KWU)
- KOSTSPIELIGER AUSSTIEG
- SCHLUSSFOLGERUNGEN
- MULTIKAUSALITÄT VON UNTERNEHMENSKRISEN
- FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Managementfehler der AEG, die zum Vergleich 1982 führten. Sie untersucht die Entwicklung der Probleme und erklärt, wie es zu den Fehlentscheidungen des Managements kam. Dabei werden die entscheidenden Fehler im Managementsystem der AEG, ihre Auswirkungen und die Ursachen für diese Fehlentscheidungen beleuchtet.
- Bruch mit der traditionellen Unternehmenskultur der AEG
- Mangelnde Kontinuität in der Konzernführung
- Fehlende Konzernstrategie
- Probleme im Hausgerätebereich durch Expansion und mangelnde Integration von Zukäufen
- Der gescheiterte Einstieg in das Kernkraftwerksgeschäft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema des Missmanagements anhand von Beispielen aus der Wirtschaft vor und erläutert den Fokus der Arbeit auf die AEG. Kapitel 2 identifiziert die Hauptgründe der Krise, indem es drei grundsätzliche Problembereiche innerhalb der AEG beleuchtet: den Bruch mit der Unternehmenskultur, die mangelnde Kontinuität in der Konzernführung und das Fehlen einer klaren Konzernstrategie. Es werden dann der Hausgerätebereich und das Kernkraftwerksgeschäft als zwei Hauptkrisenherde näher beschrieben und die Ursachen für ihre Entstehung analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Missmanagement, Unternehmenskultur, Konzernführung, Strategie, Expansion, Integration, Kernkraftwerksgeschäft, Multikausalität und Unternehmensrisiken. Sie analysiert die Ursachen für den Vergleich der AEG im Jahr 1982 und identifiziert die wichtigsten Fehler im Managementprozess.
- Arbeit zitieren
- Philipp Knorr (Autor:in), 2002, Die AEG. Entwicklung und Ursache der Krise, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13790