Hans Wolfgang Maier wurde 1882 als jüngster von drei Söhnen von Gustav und Regina Maier-Friedlaender in Frankfurt geboren; 1892 zog die Familie in die Schweiz, vor allem, um den beruflichen Barrieren zu entkommen, die in Deutschland für Juden errichtet wurden, die nicht im öffentlichen Dienst arbeiten durften. Dort erklärte Gustav Maier das Judentum zum Familiengeheimnis und schloss sich mit seiner Familie der liberal-reformierten Zwingli-Kirche an; er zog sich aus dem Bankgeschäft zurück und wurde Schriftsteller, Ethiker und Pazifist.
Im Herbst 1895 war der 16-jährige Albert Einstein zu Gast bei Maier in Zürich, und Gustav verhalf diesem begabten jungen Mann zum Studium der Physik an der Eidgenössischen Fachhochschule ETH (siehe das Buch "Gustav Maier. Sponsor des jungen Albert Einstein", ebenfalls bei GRIN erschienen). So war Hans seit 1895 mit Albert Einstein bekannt; 38 Jahre später bekam Alberts Sohn Eduard, ein brillanter Medizinstudent, psychische Probleme und wurde Patient von Hans, welcher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Zürich, des "Burghölzlis", geworden war. Dieses Buch illustriert das Leben des Psychiaters Hans Wolfgang Maier und seiner Familie anhand von Dokumenten und Bildern aus einem privaten Archiv der Familie Maier.
Mehr Informationen über die Geschichte der Familien Maier, Meierhofer und Anner sind auf dieser Website zusammengetragen: https://www.themaierannerfiles.ch/
Inhaltsverzeichnis
- 1 GOETHEPLATZ IN FRANKFURT AM MAIN
- 2 ERMATINGEN AM BODENSEE
- 3 HANS WOLFGANG BEGEGNET ALBERT EINSTEIN
- 4 ZUHAUSE IM BURGHÖLZLI
- 5 HW MAIER SCHÜTZT EDUARD EINSTEIN
- 6 KRISTALLNACHT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Buch verfolgt das Ziel, das Leben von Hans Wolfgang Maier, dem Großvater der Autorin, anhand von Quellenmaterial aus dem Familienarchiv zu beleuchten. Ein besonderer Fokus liegt auf seiner Beziehung zur Familie Einstein und seiner Rolle als Arzt von Eduard Einstein. Zusätzlich wird die "Affäre Maier" und die damit verbundenen antisemitischen Intrigen untersucht.
- Die Beziehung zwischen den Familien Maier und Einstein
- Hans Wolfgang Maiers Wirken als Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Burghölzli
- Die Behandlung von Eduard Einstein
- Der Antisemitismus in der Schweiz während der NS-Zeit
- Die "Affäre Maier" und die öffentliche Hetzkampagne gegen ihn
Zusammenfassung der Kapitel
1 GOETHEPLATZ IN FRANKFURT AM MAIN: Dieses Kapitel beschreibt die frühen Jahre von Gustav Maier, Hans Wolfgang Maiers Vater, in Frankfurt am Main. Es beleuchtet seine Anstellung als Direktor der Deutschen Handelsgesellschaft und die Geschichte seiner Ehe mit Regina Friedlaender, die in einer Badekur arrangiert wurde. Der Fokus liegt auf den Familiengeschichten und den sozialen und wirtschaftlichen Umständen der Zeit, die auch den späteren Werdegang von Hans Wolfgang Maier beeinflussen werden. Die detaillierte Darstellung der Eheplanung unterstreicht den familiären Kontext und die Bedeutung von Verbindungen innerhalb der jüdischen Gemeinde.
2 ERMATINGEN AM BODENSEE: Das Kapitel erzählt vom Umzug der Familie Maier-Friedlaender von Frankfurt nach Ermatingen am Bodensee und ihrer Zeit in der Villa Breitenstein. Es schildert die Lebensumstände der Familie und den Bezug zur jüdischen Geschichte durch die Vorfahren, die in führenden Positionen der israelitischen Gemeinden in Friedland und Bromberg tätig waren. Der Schwerpunkt liegt auf dem familiären Zusammenleben, den Ereignissen im Leben der Großeltern und den Motiven für den Umzug in die Schweiz, wo sie sich zum Schutz vor dem aufkommenden Antisemitismus der reformierten Kirche anschlossen. Der Brief von Gustav Maier an seine Söhne gibt tiefe Einblicke in die Familiengeschichte und die Brüderbeziehung.
3 HANS WOLFGANG BEGEGNET ALBERT EINSTEIN: Hier wird die Begegnung des jungen Hans Wolfgang Maier mit Albert Einstein thematisiert. Das Kapitel beschreibt die Unterstützung, die Gustav Maier dem jungen, mittellosen Einstein gewährte und wie er dessen Universitätszugang ermöglichte. Der Fokus liegt auf dem sozialen Netzwerk innerhalb der jüdischen Gemeinde Ulms und der Bedeutung von Gustav Maiers Engagement für den jungen Einstein. Die beschriebenen Umstände belegen Maiers weitreichende Netzwerke und seinen Einsatz für den jungen Einstein, sowie die Verwicklung der Familie in die akademischen und sozialen Kreise Zürichs. Es wird auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die noch vorhandene Dokumente zu finden, die die Beziehung zwischen Einstein und Gustav Maier belegen könnten.
4 ZUHAUSE IM BURGHÖLZLI: Dieses Kapitel widmet sich Hans Wolfgang Maiers Leben und Arbeit in der Psychiatrischen Universitätsklinik Burghölzli. Es beschreibt seinen Werdegang, seine soziale Verantwortung für das Personal und seine Beiträge zur Kinderpsychiatrie. Die Abbildungen von Dokumenten und Fotos geben einen Einblick in das Familienleben und das berufliche Umfeld. Die Einbeziehung von Eugen Bleulers Text über Ethik unterstreicht die intellektuellen und sozialen Diskurse der Zeit, in denen sich Hans Wolfgang Maier bewegte. Die Kapitel zeigen Maiers sozialen Einsatz und sein Engagement im Burghölzli auf.
5 HW MAIER SCHÜTZT EDUARD EINSTEIN: Das Kapitel behandelt die medizinische Betreuung von Eduard Einstein durch Hans Wolfgang Maier im Burghölzli. Es schildert den Kontakt zwischen den beiden Familien und den Verlauf von Eduard Einsteins Erkrankung. Die Zitate aus den Memoiren von Elisabeth Maier, der Schwester der Autorin, geben persönliche Einblicke in die Situation und die Familiengeschichten. Der Fokus liegt auf Maiers Rolle als Arzt und seine Beziehung zu Eduard Einstein sowie der sensiblen Behandlung des Themas Geisteskrankheit im Zusammenhang mit der berühmten Familie Einstein.
6 KRISTALLNACHT: Das Kapitel befasst sich mit den Ereignissen der Kristallnacht und der Flucht von Max Friedlaender, dem Onkel von Regina Maier-Friedlaender, vor den Nazis. Der Bericht basiert auf den Memoiren von Max Friedlaender und beschreibt detailliert seine Verhaftung, die dramatische Rettung durch Hans Wolfgang Maier und seine Flucht in die Schweiz. Der Fokus liegt auf dem Netzwerk und den Bemühungen zur Rettung jüdischer Menschen aus Nazi-Deutschland und die gefährliche Situation in der sich der bereits angefeindete HW Maier befand. Die Schilderung der Ereignisse illustriert den dringenden Handlungsbedarf, die Schwierigkeiten bei der Flucht und den Einsatz der Familie Maier bei der Rettung von Max Friedlaender.
Schlüsselwörter
Hans Wolfgang Maier, Burghölzli, Eduard Einstein, Albert Einstein, Familie Maier, Familie Einstein, Antisemitismus, NS-Zeit, Schweiz, Kristallnacht, "Affäre Maier", Rassenhygiene, Widerstand.
Häufig gestellte Fragen zu "Hans Wolfgang Maier und die Familie Einstein"
Was ist das Thema des Buches?
Das Buch beleuchtet das Leben von Hans Wolfgang Maier, dem Großvater der Autorin, anhand von Familienarchivmaterial. Ein Schwerpunkt liegt auf seiner Beziehung zur Familie Einstein, insbesondere seiner Rolle als Arzt von Eduard Einstein, und der Untersuchung der "Affäre Maier" mit ihren antisemitischen Intrigen.
Welche Themen werden im Buch behandelt?
Das Buch behandelt die Beziehung zwischen den Familien Maier und Einstein, Hans Wolfgang Maiers Wirken im Burghölzli, die Behandlung von Eduard Einstein, den Antisemitismus in der Schweiz während der NS-Zeit und die "Affäre Maier" mit der darauf folgenden Hetzkampagne.
Welche Kapitel umfasst das Buch?
Das Buch besteht aus sechs Kapiteln: 1. Goetheplatz in Frankfurt am Main; 2. Ermatingen am Bodensee; 3. Hans Wolfgang begegnet Albert Einstein; 4. Zuhause im Burghölzli; 5. HW Maier schützt Eduard Einstein; 6. Kristallnacht.
Was wird im Kapitel "Goetheplatz in Frankfurt am Main" beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt die frühen Jahre von Gustav Maier (Hans Wolfgangs Vater) in Frankfurt, seine Anstellung und seine Ehe mit Regina Friedlaender. Es beleuchtet die familiären und sozioökonomischen Umstände, die den Werdegang von Hans Wolfgang prägten.
Worum geht es im Kapitel "Ermatingen am Bodensee"?
Das Kapitel erzählt vom Umzug der Familie Maier-Friedlaender nach Ermatingen und ihrem Leben in der Villa Breitenstein. Es schildert die Lebensumstände und den Bezug zur jüdischen Geschichte der Familie sowie die Beweggründe für den Umzug in die Schweiz als Schutz vor Antisemitismus.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Hans Wolfgang begegnet Albert Einstein"?
Hier wird die Begegnung des jungen Hans Wolfgang Maier mit Albert Einstein beschrieben, die Unterstützung, die Gustav Maier Einstein gewährte, und das soziale Netzwerk innerhalb der jüdischen Gemeinde Ulms.
Worum geht es im Kapitel "Zuhause im Burghölzli"?
Dieses Kapitel widmet sich Hans Wolfgang Maiers Leben und Arbeit in der Psychiatrischen Universitätsklinik Burghölzli, seinem Werdegang, seiner sozialen Verantwortung und seinen Beiträgen zur Kinderpsychiatrie.
Was wird im Kapitel "HW Maier schützt Eduard Einstein" behandelt?
Das Kapitel behandelt die medizinische Betreuung Eduard Einsteins durch Hans Wolfgang Maier, den Kontakt zwischen den Familien und den Verlauf von Eduard Einsteins Erkrankung. Persönliche Einblicke stammen aus den Memoiren von Elisabeth Maier.
Worüber berichtet das Kapitel "Kristallnacht"?
Das Kapitel befasst sich mit den Ereignissen der Kristallnacht und der Flucht von Max Friedlaender (Onkel von Regina Maier-Friedlaender) vor den Nazis, seiner Verhaftung und Rettung durch Hans Wolfgang Maier.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Buch?
Schlüsselwörter sind: Hans Wolfgang Maier, Burghölzli, Eduard Einstein, Albert Einstein, Familie Maier, Familie Einstein, Antisemitismus, NS-Zeit, Schweiz, Kristallnacht, "Affäre Maier", Rassenhygiene, Widerstand.
Für wen ist dieses Buch gedacht?
Dieses Buch ist für Leser gedacht, die sich für die Geschichte der Familie Einstein, den Antisemitismus in der NS-Zeit und die Biografie von Hans Wolfgang Maier interessieren. Es eignet sich für akademische Zwecke zur Analyse der behandelten Themen.
Wo finde ich weitere Informationen?
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- Quote paper
- Beatrice Maier Anner (Author), 2023, Hans Wolfgang Maier. Eduard Einsteins Arzt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1379341