In dieser Hausarbeit wird die Arriflex D 20 vorgestellt. Nach einer kurzen Erklärung zu den technischen Informationen von Arris erster digitaler Filmkamera, soll der Schwerpunkt auf geeignete Rekorder für die Datenaufzeichnung gelegt werden. Bei den riesigen anfallenden Datenmengen, die digitale Kinokameras verursachen, ist die Datenspeicherung und das Auslesen der Daten eines der wichtigsten Elemente beim Arbeiten mit dieser neuen Technologie. Das Augenmerk soll dabei vor allem auf zwei Rekorder gerichtet werden. Den SRW-1 von Sony und den Codex Portable. Diese beiden Varianten werden miteinander verglichen und die Unterschiede beider Systeme herausgearbeitet.
Dabei werden sowohl die jeweiligen Eigenarten beider Systeme berücksichtigt, wie etwa Komprimierungsarten, als auch Meinungen von Experten hinzugezogen.
GLIEDERUNG
Einleitung
1.1 Die Arriflex D
2.1 Die Aufzeichnungsmodi
2.2 Abtastung
2.3 Auslesen der Daten
2.4 Das Aufzeichnungsformat
3.1 Rekorder zur HD-Aufzeichnung – der SRW-1 von Sony
3.2 Aufzeichnugsmöglichkeiten mit dem SRW-
3.3 Technische Daten des SRW-
3.4 Besonderheiten
3.4.1 FPS-Auswahlfunktion
3.4.2 Interval-Frame
3.4.3 Slow Shutter
3.4.4 Erfahrungen mit dem SRW-
4.1 Der Codex Portable
4.2 Aufzeichnungsmöglichkeiten mit dem Codex Portable
4.3 Technische Daten
5.1 Fazit
6.1 Literatur- und Abbildungsverzeichnis
Andreas Fuchs - Elektronische Medien - Hochschule der Medien Stuttgart
Einleitung
In dieser Hausarbeit wird die Arriflex D 20 vorgestellt. Nach einer kurzen Erklärung zu den tech-nischen Informationen von Arris erster digitaler Filmkamera, soll der Schwerpunkt auf geeignete Rekorder für die Datenaufzeichnung gelegt werden. Bei den riesigen anfallenden Datenmengen, die digitale Kinokameras verursachen, ist die Datenspeicherung und das Auslesen der Daten eines der wichtigsten Elemente beim Arbeiten mit dieser neuen Technologie. Das Augenmerk soll dabei vor allem auf zwei Rekorder gerichtet werden. Den SRW-1 von Sony und den Codex Portable. Diese beiden Varianten werden miteinander verglichen und die Unterschiede beider Systeme herausge-arbeitet. Dabei werden sowohl die jeweiligen Eigenarten beider Systeme berücksichtigt, wie etwa Komprimierungsarten, als auch Meinungen von Experten hinzugezogen.
1.1 Die Arriflex D 20
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Arri stellte im Jahre 2004 den ersten Prototyp der Arriflex D 20 vor. Das war die erste digitale Filmkamera des Münchner Traditionsunterneh-mens. Ziel war es eine Kamera zu entwickeln, welche alle Vorteile herkömmlicher Filmkameras mit denen digitaler Technik vereint und zusätz-liche Möglichkeiten in der Bildgestaltung und -nachbearbeitung bietet. Die Arriflex D 20 verwendet einen 6 Megapixel CMOS Sensor im Vollformat von Super 35 mit den Ausmaßen 24mm x 18mm. Dadurch wird erreicht, dass die D 20 denselben Tiefenschärfe Bereich erreicht, wie eine herkömmliche 35mm Kamera; der sogenannte „Film-Look“ ist damit gewährleistet. Auch sonst wurde bei der D 20 darauf geach-tet, alles möglichst identisch zu einer 35mm Die Arriflex D20 1
Kamera zu gestalten. So bietet sie zum Beispiel auch einen optischen Sucher. Dies ist für eine prof-fesionelle Kamera besonders wichtig, um eine optimale Kartrierung vornehmen zu können.
Die Arriflex D 20 verwendet einen CMOS Sensor mit 2880 x 2160 Pixelelementen. Da sie nur einen Sensor verwendet, müssen mit ihm alle Helligkeitsinformationen von Rot, Grün und Blau gleichzeitig aufgenommen werden. Dies wird erreicht, indem die einzelnen Pixel des Sensors mit einem Farb-filter versehen werden. Dadurch kann ein Pixelelement des Sensors immer nur rotes, grünes oder blaues Licht aufnehmen. Die Pixel wurden im sogenannten Bayer-Muster angeordnet. Dabei kommen doppelt so viele Pixel für die Wellenlänge von Grün vor, wie für Rot oder Blau. Dies hat mit der Wahrnehmung des menschlichen Auges zu tun, das Helligkeitsunterschiede im Wellenlängenbereich von Grün etwa doppelt so genau wahrnehmen kann wie im Roten oder Blauen Bereich. Durch einen internen Signalprozessor der D 20 wird dann aus den gesamten Sensorpixeln das HD-Bild berechnet.
2.1 Die Aufzeichnungsmodi
Die D 20 kann in zwei Aufzeichnungsmodi betrieben werden. Zum einen im HD-Mode, dabei werden die Daten die vom Sensor kommen auf eine HD-Auflösung von 1920x1080 Pixel interpoliert. Der Farbraum muss dafür angepasst werden, da die Kamera intern mehr Farben darstellen kann als es der Farbraum für den HD-Standard zulässt. Die Farbwerte werden dabei in Echtzeit aus den Bayer-Daten generiert.
Der zweite Modus ist der sogenannte Data-Mode. Dabei werden die Rohdaten die der Sensor liefert ohne Verarbeitung in der Kamera direkt entnommen; also mit der vollen Auflösung von 2880 x 2160 Pixeln. Die Farbtiefe beträgt 12 bit. Die so gewonnenen Daten lassen sich nicht als Bild dar-stellen und müssen erst in der Postproduktion als Filmbild rausgerechnet werden. Bei diesem Aufzeich-nungsmodi können später mehr Farbanpassungen vorgenommen werden als im HD-Mode.
Neben diesen beiden Modi bietet die D 20 auch noch eine Videoausspielung im PAL bzw. NTSC Format an. Diese Funktion ist vor allem für Vorschauzwecke am Set sinnvoll.
2.2 Abtastung
Je nachdem welches Ausgabeformat im HD-Mode gewählt ist, wird entweder im YUV-Farbraum mit 4:2:2 Abtastung aufgezeichnet, oder im RGB Farbraum mit 4:4:4 Abtastung. Beim YUV-Farbraum werden zur Darstellung der Farbinformationen zwei Komponenten verwendet. Zum einen die Hel-ligkeitskomponente (Luminanz) Y zum anderen die beiden Farbkomponenten (Chrominanz) U und V, sie entsprechen dem Farbanteil. Die Darstellung in diesem Farbraum hat einen Vorteil, der sich bei der Komprimierung und Übertragung von Videoinformationen gewinnbringend einsetzen lässt. Das menschliche Auge ist gegenOber Helligkeitsinformationen (Y) viel sensibler als gegenOber Farbin-formationen (U,V). Dadurch fällt es nicht auf, wenn nur die halbe Farbinformation (4:2:2 Abtastung) oder sogar noch weniger (4:2:0 Abtastung) zur vollen Luminanzinformation Obertragen werden. Dadurch lässt sich in einem ersten Schritt die Datenmenge einer VideoObertragung ohne sichtbare Qualitätsveränderungen um gut ein Drittel reduzieren. Bei der 4:4:4-Abtastung wird jeder Pixel eines Videobildes aufgezeichnet, wahlweise im RGB- oder YUV-Farbraum.2
2.3 Auslesen der Daten
Die D-20 kann verschiedene Bildraten auslesen, es stehen 32 parallele Ausgänge zur VerfOgung. Der interne Hochgeschwindigkeits-Datenbus erlaubt die Verarbeitung von Datenraten von Ober 10 Gbit pro Sekunde, intern kann die Kamera bis zu 150 fps erzeugen und verarbeiten, es gibt aber derzeit noch keine praktikable Möglichkeit, die dabei anfallenden hohen Datenraten zu speichern. Über zwei HD-SDI Verbindungen erfolgt mit einer DatenObertragung von je 1,5 Gbit pro Sekunde die Ausgabe der Bilddaten. Bei YUV 4:2:2 wird eine HD-SDI Verbindung verwendet. Bei RGB 4:4:4 eine Dual Link HD-SDI Verbindung, beide male im 10 bit Modus.
Eine einzige Minute digitalen Kinofilms erzeugt 40 Gigabyte Daten. Als Speichersysteme empfiehlt ARRI HDCAM-SR-Recorder sowie festplatten- oder festspeicherbasierte Systeme.
Auf zwei der geeigneten Rekorder werde ich später genauer eingehen.
[...]
1 http://cineblog.billdill.com/NAB/D20.jpg
2 http://www.slashcam.de/multi/Glossar/-Buchstabe--4.html#142
- Arbeit zitieren
- B. Eng. Andreas Fuchs (Autor:in), 2008, Datenaufzeichnung bei der ARRI D 20, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/137968