Die Vorlage zu dieser Hausarbeit bietet der Text „ Historische und soziale Voraussetzungen modernen Sports“ von Pierre Bourdieu aus Volker Caysas Buch „Sportphilosophie“, Leipzig 1997, Seite 101- 127. In diesem Kapitel geht es um die Frage, wie sich Sport als gesellschaftliches Angebot darstellt und sich eine bestimmte Nachfrage entwickelt. Das heißt also zum einen, ob man „Sport“ überhaupt als autonome Gesellschaftsform mit eigener Logik und Geschichte bezeichnen kann. Zum anderen ist es wichtig zu wissen, welche gesellschaftlichen Bedingungen dazu führen, dass sich eine bestimmte Klientel für diesen Themenbereich, sei es aktiv oder passiv, interessiert. Bourdieu bringt dies auf Seite 102 auf den Punkt:
„...Von welchen Prinzipien werden die sozialen Akteure bei ihrer Wahl in bezug auf Sportpraxis und Sportkonsum aus der Palette der zu einem gegebenen historischen Moment angebotenen Möglichkeiten geleitet?“
Die Historie und die soziale Struktur des Sports also sollen als Erläuterung und Begründung dienen für die Aufgabenstellung dieser Arbeit:
Sport als Mittel sozialer Distinktion.
Im folgenden wird darauf eingegangen, wie sich unterschiedliche Gruppen einer Gesellschaft gegeneinander abgrenzen: Sportinteressierte von „Unsportlichen“, Aktive von Passiven und vor allem die Distinktion unter den einzelnen Gesellschaftsschichten, also vom Arbeiter bis zum Aristokraten. Gerade letzterer Punkt bildet sozusagen den Hauptpunkt, da Bourdieu davon ausgeht, dass die Zugehörigkeit zu einer Klasse durch den Geschmack im Sinne der Ästhetik signalisiert wird. Da Sport eben diesem Sinn ein weites Spektrum bietet, lässt sich folglich in diesem Bereich der Klassenspezifische Geschmack und die damit einhergehenden sozialen Abgrenzungen am besten verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehung des Angebots
- Die Phase der Ausbreitung
- Die Nachfrage
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit setzt sich zum Ziel, die Rolle des Sports als Mittel sozialer Distinktion zu analysieren, basierend auf Pierre Bourdieus Theorie über die „Historischen und sozialen Voraussetzungen modernen Sports“. Die Arbeit untersucht, wie sich Sport als gesellschaftliches Angebot entwickelt und eine spezifische Nachfrage hervorruft. Dabei wird die Frage gestellt, ob Sport als eigenständige Gesellschaftsform mit eigener Logik und Geschichte betrachtet werden kann.
- Sport als autonomes Gesellschaftsfeld
- Entwicklung des Sports an Public Schools
- Distinktionsmerkmale des Sports
- Sport und gesellschaftliche Klassen
- Sport als Ausdruck von Geschmack und Ästhetik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung stellt den Kontext der Hausarbeit vor und bezieht sich auf Bourdieus Text „Historische und soziale Voraussetzungen modernen Sports“. Es wird die Frage nach der Entwicklung des Sports als gesellschaftliches Angebot und der damit verbundenen Nachfrage untersucht.
Entstehung des Angebots
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung des Sports als autonomes Gesellschaftsfeld. Dabei wird die Rolle der Public Schools in England hervorgehoben, wo Sport erstmals als Mittel zur Distinktion und Charakterbildung eingesetzt wurde.
Die Phase der Ausbreitung
Hier wird die weitere Ausbreitung des Sports als gesellschaftliches Phänomen untersucht. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von spezifischen Disziplinen und der daraus resultierenden Logik des sportlichen Feldes.
Die Nachfrage
In diesem Kapitel werden die Faktoren betrachtet, die die Nachfrage nach Sport bestimmen. Dabei wird untersucht, wie verschiedene gesellschaftliche Gruppen sich über Sport abgrenzen, sowohl aktiv als auch passiv.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Schlüsselbegriffe „Sport als Mittel sozialer Distinktion“, „gesellschaftliches Angebot“, „Nachfrage“, „Public Schools“, „Distinktionsmerkmale“, „Klassenunterschiede“, „Geschmack“ und „Ästhetik“.
- Arbeit zitieren
- Ben Waizmann (Autor:in), 2001, Sport als Mittel sozialer Distinktion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13812