In diesem Abschnitt der Seminararbeit wird der Begriff „Nudging“ erläutert sowie dessen Formen näher beleuchtet. Hierfür wird zunächst die Definitionsgrundlage dessen herausgearbeitet. Anschließend werden im darauffolgenden Kapitel die verschiedenen Arten von Nudges erläutert und anhand von Beispielen veranschaulicht.
Thaler und Sunstein beschreiben, wie ein klarer Aufbau von Entscheidungsmöglichkeiten das Verhalten der Menschen beeinflussen kann. Dabei gibt es keinen neutralen Zustand, der das Individuum nicht beeinflusst. Dieser Entscheidungsarchitekt hat die Möglichkeit, die Entscheidungen der Menschen zu steuern, indem er die Architektur entwirft und verändert. Der Zweck besteht darin, diejenige Entscheidungsfindung zu fördern, die die erwarteten Auswirkungen auf den Einzelnen oder die Gesellschaft haben. Demnach gilt das Ziel des Nudging die positive Beeinflussung, die eine gesündere, längere und insgesamt bessere Folge bewirkt. Regulatorische Maßnahmen, die das Eintreten bestimmter Ereignisse fördern, müssen einfach und ohne Hindernisse umgangen werden können. Nudges nehmen gezielt Einfluss auf den Inhalt individueller Entscheidungen. Sie knüpfen beim individuellen Entscheidungsträger an und sind da-rauf ausgerichtet, dessen konkrete Entscheidungen zu optimieren. Wichtig ist zudem stets den freien Willen des Entscheidungsträgers zu wahren, ohne einen Zwang auszuüben.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in das Konzept des Nudging
- Das Konzept Nudging
- Entscheidungsarchitektur
- Interventionsarten
- Formen des Nudging
- Kategorisierungsmöglichkeiten des Nudging
- Wirksame Nudges
- Wirkungsweisen des Nudging
- Design des Umfeldes zur effektiven Anwendung des Nudging am Beispiel des EAST-Framework
- Make it easy: Leicht verständlicher Inhalt und einfacher Zugriff
- Make it attractive: Attraktive Botschaften und Anreize
- Make it social: Soziale Normen und Verpflichtungen
- Make it timely: Der adäquate Umgang mit dem Faktor Zeit
- Anreize und Informationen als wesentliches Instrument des Nudging
- Anreize
- Informationen
- Grenzen und kritische Perspektive des Nudging-Konzepts
- Nudging aus der ethischen Perspektive
- Nudging aus der rechtlichen Perspektive
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit dem Konzept des Nudging und beleuchtet dessen Entstehung, Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis des Nudging als verhaltensökonomisches Instrument zu vermitteln und dessen Potenziale sowie Grenzen aufzuzeigen.
- Definition und Geschichte des Nudging
- Formen und Kategorisierung von Nudging-Techniken
- Wirkungsmechanismen und Anwendungsbereiche des Nudging
- Ethische und rechtliche Aspekte des Nudging
- Kritische Betrachtung des Nudging-Konzepts
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die Entstehung und Definition des Nudging-Konzepts. Es werden die zentralen Elemente des Nudging erläutert, darunter die Entscheidungsarchitektur und die verschiedenen Interventionsarten. Kapitel 2 widmet sich den unterschiedlichen Formen des Nudging und stellt verschiedene Kategorisierungsmöglichkeiten sowie Beispiele für wirksame Nudges vor. In Kapitel 3 wird die Wirkungsweise des Nudging analysiert und anhand des EAST-Frameworks erklärt. Die Anwendung von Anreizen und Informationen als Instrument des Nudging wird ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter
Nudging, Verhaltensökonomie, Entscheidungsarchitektur, Interventionsarten, Kategorisierung, Wirksame Nudges, EAST-Framework, Anreize, Informationen, Ethik, Recht, kritische Perspektive.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Das Nudging-Konzept aus verschiedenen Perspektiven, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1381865