Das Internet und seine elektronischen Prozesse gehören für einen Großteil der Menschen in Deutschland zum Alltag. Egal ob Einkäufe über Amazon, Recherche bei Google oder Homeschooling via Zoom, das gesellschaftliche Leben findet heute über weite Strecken digital statt.
50 Milliarden vernetzter Geräte weltweit sprechen eine deutliche Sprache. Die Tendenz ist steigend: Technologische Veränderungen werden auch künftig den Alltag bestimmen. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen mit Kundenkontakt können sich dem Wandel also schlichtweg nicht entziehen. Doch egal, ob in der Forschung oder im allgemeinen Diskurs, die Verwaltung hinkt dem Prozess in der Wahrnehmung der Menschen weit hinterher. Sie kann nicht mit der digitalen Entwicklung mithalten und gilt deshalb als unmodern und ineffizient. Der schlechte und umständliche Service lässt den Staat wie ein Relikt aus vergangener Zeit wirken und führt zu Akzeptanzverlust in der Bevölkerung.
Da in Deutschland aber alle Macht vom Volk ausgeht und der Staat ohne den Rückhalt seiner Bürgerinnen und Bürger auf Dauer nicht bestehen kann, gilt es, das verlorene Vertrauen wiederherzustellen. Die Lösung: Im Zuge der digitalen Transformation müssen sich Behörden – trotz großer Vorbehalte – den Megatrends aus der Privatwirtschaft angleichen und setzen deshalb immer mehr auf externe Beratung.
Man sucht also Impulse aus dem als fortschrittlich geltenden Wirtschaftssektor. Mithilfe von Externen soll die Lücke zwischen Wirtschaft und Staat in Sachen digitalem Fortschritt schneller geschlossen werden. Diese Bemühungen gehen laut Fachliteratur so weit, dass IT-bedingte Veränderungen in Behörden fast immer durch Beraterinnen und Berater unterstützt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Der Staat und seine Kommunen als Schlusslicht der digitalen Transformation
- Beratung in der Literatur als wechselseitige Beziehung auf Augenhöhe
- Organisationstheoretisch sichern Impulse von außen das Fortbestehen
- Die digitale Transformation im Arbeitsalltag von Verwaltungen
- Theorie trifft Praxis: Eine Handlungsempfehlung
- Schlusswort mit Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle externer Beratung in der digitalen Transformation von Kommunen in Deutschland. Sie beleuchtet den Hintergrund des Digitalisierungshinterstands im öffentlichen Sektor und analysiert, warum Kommunen trotz fragwürdiger Erfolgsquoten verstärkt auf externe Beratung setzen.
- Digitaler Rückstand der öffentlichen Verwaltung
- Gründe für den Einsatz externer Beratung in Kommunen
- Kriterien für die Auswahl von Beraterinnen und Beratern
- Bewertung des Beratungserfolgs
- Zusammenhang zwischen Vorbereitung und Erfolg digitaler Projekte
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Staat und seine Kommunen als Schlusslicht der digitalen Transformation: Dieses Kapitel stellt den digitalen Rückstand der öffentlichen Verwaltung im Vergleich zur Privatwirtschaft dar. Es verdeutlicht die Folgen für die Akzeptanz des Staates in der Bevölkerung und die Bedeutung der digitalen Transformation für die Zukunft der Verwaltung.
- Beratung in der Literatur als wechselseitige Beziehung auf Augenhöhe: Dieses Kapitel beleuchtet den theoretischen Hintergrund von Organisationsberatung und beschreibt den Ansatz der Beratung als professionelle Hilfe zur Selbsthilfe. Es wird die Bedeutung der Kommunikation und des fachkundigen Wissens in der Beratung sowie die Unterschiede zwischen Unternehmensberatung und Organisationsberatung erläutert.
- Organisationstheoretisch sichern Impulse von außen das Fortbestehen: Dieses Kapitel beleuchtet den organisatorischen Hintergrund für den Einsatz externer Beratung in Behörden. Es wird die These vertreten, dass externe Beratung für die Bewältigung komplexer Herausforderungen in der digitalen Transformation wichtig ist.
- Die digitale Transformation im Arbeitsalltag von Verwaltungen: Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation im Arbeitsalltag von Behörden. Es untersucht die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Aufgaben und Prozesse in Verwaltungen sowie auf die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Bürgerinnen und Bürgern.
Schlüsselwörter
Digitale Transformation, Kommunen, Externe Beratung, Organisationsberatung, Öffentliche Verwaltung, Digitalisierung, Akzeptanz, Effizienz, Erfolg, Projektmanagement, Auswahlkriterien, Bewertung, Praxisbeispiele.
- Quote paper
- Sascha Himmelsbach (Author), Simon Kamuf (Author), 2022, Kommunen und externe Beratung in der digitalen Transformation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1381903