Die Arbeit thematisiert belastende Erlebnisse ambulanter sozialpädagogischer Familienhelfer der Kinder- und Jugendhilfe einer Institution im Ruhrgebiet. Der Autor hat für die Forschungsarbeit Mitarbeiter*innen aus seinem direkten Arbeitsumfeld mit Hilfe von sozialwissenschaftlichen Interviews befragt, um Methoden zu eruieren, die zum Erhalt der psychischen und physischen Gesundheit beitragen können. Der Autor betreut im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe (kurz: SPFH) Familien, Kinder und Jugendliche in ambulanter Form. Hierzu besucht der Autor in seiner die zu betreuenden Familien, Behörden, Schulen oder andere Personen und Institutionen des Hilfesystems.
Die zu betreuenden Klienten werden vom Autoren beraten, dieser dokumentiert die Geschehnisse und agiert bei Konflikten deeskalierend im Rahmen der im Hilfeplanverfahren erarbeiteten Ziele. Der Autor fungiert als Teil eines ambulanten Teams bestehend aus 5 Mitarbeiter*innen. Das ambulante Team trifft sich wöchentlich zu einer Teamsitzung, in der sich die ambulanten Fachkräfte über die zu betreuenden Fälle austauschen und gegenseitig beraten. Durch eine stetige seelische Belastung im Arbeitsalltag geriet der Autor oft an seine psychischen Belastungsgrenzen und suchte Möglichkeiten, die seltenen Beratung- und Reflexionsgespräche mit den Kollegen zu intensivieren bzw. zu optimieren. Der Autor stellte sich die Frage, welche Methoden zur Selbstfürsorge zur Verfügung stehen und wie die übrigen Mitarbeiter diesbezüglich vorgehen.
Daher befragte der Autor im Rahmen dieser Forschungsarbeit Mitarbeiter*innen aus seinem Arbeitsumfeld zu belastenden Erlebnissen in der ambulanten sozialpädagogischen Familienhilfe. Zu Beginn der Forschungsarbeit werden das Arbeitsfeld, das Tätigkeitsprofil und die Institution genauer beschrieben. Darauf folgt eine exemplarische Darstellung belastender Situationen und Erlebnisse, welche der Autor im alltäglichen Umgang mit den Klienten erfährt. Diese unterstreichen die Relevanz von Selbstfürsorge in dieser Berufssparte. Anschließend erfolgt eine kurze Beschreibung der qualitativen Sozialforschung sowie der Methodologie, welche der Studierende zur Erforschung anwenden wird. Die Forschungsmethode wird in einem detaillierten Forschungsplan skizziert und mündet letztendlich in einer Auswertung der erhobenen Daten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Zielsetzung
- Praxis des Studierenden
- Institutionen
- Sozialpädagogische Familienhilfe
- Belastende Erlebnisse aus der Praxis des Studierenden
- Qualitative Forschung
- Definition
- Grundlagen
- Gütekriterien qualitativer Sozialforschung
- Verfahrensdokumentation
- Argumentative Interpretationsabsicherung
- Regelgeleitetheit
- Nähe zum Gegenstand
- Kommunikative Validierung
- Triangulation
- Ethische Grundsätze
- Respekt vor der Autonomie des Patienten
- Nicht-Schaden
- Fürsorge, Hilfeleistung
- Gleichheit und Gerechtigkeit
- Grounded Theory
- Datenerhebung mittels narrativer Interviews
- Ablauf narrativer Interviews
- Aktives Zuhören
- Transkription narrativer Interviews
- Forschungsplan
- Auswahl der Informanten
- Anzahl der Interviews
- Dauer der Interviews
- Vorgespräch
- Erzählstimulus
- Praktische Vorbereitungen
- Erklärung zur Durchführung eines narrativen Interviews
- Technische Hilfsmittel
- Ort, Zeit und Räumlichkeiten
- Erstes narratives Interview
- Stehgreiferzählung
- Nachfrageteil
- Nachgespräch
- Auswertung
- Kodierung
- Vom Konzept zur Kategorie
- Memos schreiben
- Theoretisches Sampling
- Anwendung
- Vorbereitung weiterer Interviews
- Die Erzählstimuli
- Der Nachfrageteil
- Raum, Zeit und Ort
- Fazit
- Hinführung zur Bachelor Thesis
- Nachbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit den belastenden Erlebnissen ambulanter sozialpädagogischer Familienhelfer der Kinder- und Jugendhilfe FLOW gGmbH. Ziel ist es, diese Erlebnisse zu erforschen und zu verstehen, welche Auswirkungen sie auf die Arbeit der Familienhelfer haben.
- Belastende Erlebnisse in der Arbeit mit Familien
- Die Auswirkungen von Stress und Belastung auf die Familienhelfer
- Coping-Strategien von Familienhelfern
- Die Bedeutung von Supervision und Unterstützung für Familienhelfer
- Die Qualität der Familienhilfe in Bezug auf die Belastung der Familienhelfer
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung und Zielsetzung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Studienarbeit ein und beschreibt die Zielsetzung der Forschung.
- Praxis des Studierenden: Dieses Kapitel beleuchtet die praktische Erfahrung des Autors in der Sozialpädagogischen Familienhilfe und stellt die beteiligten Institutionen vor.
- Qualitative Forschung: In diesem Kapitel werden die Grundlagen und Definitionen qualitativer Forschungsmethoden erläutert.
- Gütekriterien qualitativer Sozialforschung: Dieses Kapitel beschreibt die Gütekriterien qualitativer Sozialforschung und ihre Anwendung in der vorliegenden Studie.
- Ethische Grundsätze: Dieses Kapitel behandelt die ethischen Prinzipien, die bei der Durchführung der Forschung beachtet werden.
- Grounded Theory: Dieses Kapitel stellt die Grounded Theory als Forschungsmethode vor und beschreibt ihren Einsatz in der vorliegenden Arbeit.
- Datenerhebung mittels narrativer Interviews: Dieses Kapitel beschreibt die Durchführung und Auswertung der narrativen Interviews mit Familienhelfern.
- Forschungsplan: Dieses Kapitel erläutert die Planung der Datenerhebung, die Auswahl der Informanten und den Ablauf der Interviews.
- Praktische Vorbereitungen: Dieses Kapitel beschreibt die konkreten Schritte zur Vorbereitung der narrativen Interviews.
- Erstes narratives Interview: Dieses Kapitel dokumentiert das erste Interview mit einem Familienhelfer.
- Auswertung: Dieses Kapitel erklärt die Schritte der Datenanalyse und die Bildung von Kategorien.
- Vorbereitung weiterer Interviews: Dieses Kapitel beschreibt die Vorbereitung der weiteren Interviews und die Anpassung der Erzählstimuli.
Schlüsselwörter
Die Studienarbeit konzentriert sich auf die Themen Belastende Erlebnisse, Sozialpädagogische Familienhilfe, Qualitative Forschung, Narrative Interviews, Grounded Theory, Supervision, Unterstützung, Stress, Coping-Strategien, Familienhilfe, Kinder- und Jugendhilfe.
- Arbeit zitieren
- Michael Heinrich (Autor:in), 2018, Belastende Erlebnisse in der Kinder- und Jugenhilfe. Erfahrungen ambulanter sozialpädagogischer Familienhelfer*innen im Ruhrgebiet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1382133