Das Grabmal Clemens IV. in Viterbo/ Italien besticht durch die lebensnahe Darstellung des Papstes. Die Arbeit beschäftigt sich mit den Gründen für diesen Stilwechsel in der Gestaltung der Papsgräber und mit den Arbeiten der Cosmaten, die dieses Monument anfertigten. Clemens IV. war von 1265 (geboren um 1200 in St. Gilles-du-Gard) bis 29.11.1268
Oberhaupt der katholischen Kirche, er starb in Viterbo. Gui Foucois studierte in Paris, wo er
später als Rechtsberater arbeitete. Nach dem Tod seiner Frau, mit der er zwei Töchter hatte,
trat er in den Priesterstand ein. 1257 wurde er zum Bischof von Le Puy erhoben, 1259 zum
Erzbischof von Narbonne. Er war maßgeblich an der Errichtung der gotischen Kathedrale in
Narbonne beteiligt. 1261 wurde er mit dem Amt des Kardinalsbischofs in England betraut.
Gui Foucois war ein scharfer Gegner des Nepotismus und Anhänger mystischer Lehren.1265
wurde er in seiner Abwesenheit zum Papst gewählt. In seiner Amtszeit übertrug Clemens IV.
den Dominikanern und Franziskanern die Nominierung der Inquisitoren. Politisch unterstützte
er Karl von Anjou, mit dessen Hilfe er den Staufer Manfred aus Sizilien verdrängte. Clemens
IV. plante von Sizilien aus einen Kreuzzug durchzuführen. Der Papst war ein Gegner der
Staufer und unterstützte die Hinrichtung Konrad III. Sein bald folgender Tod wurde deswegen
als Gottesurteil angesehen. Clemens IV. konnte sein Amt aufgrund der unsicheren Lage in
Rom nur von Viterbo ausführen, wo er einen Papstpalast errichten ließ.
Inhaltsverzeichnis
- Papst Clemens IV.
- Das Grabmonument Clemens IV.
- Der Künstler des Clemensgrabes
- Die Frage nach den Ursprüngen der kunsthistorischen Besonderheit des Clemensgrabes
- Der religiöse Aspekt
- Der kunsthistorische Aspekt
- Der politische Aspekt
- Bibliographie und Bildnachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Grabmonument von Papst Clemens IV. in Viterbo und dessen kunsthistorische Bedeutung. Sie beleuchtet die Entstehung des Grabmals im Kontext der politischen und religiösen Situation des 13. Jahrhunderts und analysiert dessen stilistische Besonderheiten im Vergleich zu anderen Grabmälern der Zeit.
- Die Person Papst Clemens IV. und seine politische Rolle
- Die kunsthistorische Einordnung des Grabmonuments
- Die stilistischen Besonderheiten des Grabmals (Gotik, Cosmatenarbeit)
- Die Geschichte des Grabmals (Verlagerungen, Beschädigungen)
- Der Einfluss religiöser und politischer Faktoren auf die Gestaltung des Grabmals
Zusammenfassung der Kapitel
Papst Clemens IV.: Dieses Kapitel porträtiert Papst Clemens IV. (1265-1268), gebürtig Gui Foucois, seine Karriere vom Rechtsberater in Paris bis zum Papst, seine Rolle in der katholischen Kirche, seine politischen Allianzen (z.B. Unterstützung Karls von Anjou gegen die Staufer), und seinen Einsatz gegen den Nepotismus. Sein kurzer Pontifikat wurde von politischen Intrigen und dem Konflikt mit dem Stauferhaus geprägt. Sein Tod in Viterbo, der als Gottesurteil interpretiert wurde, wird im Kontext seiner politischen Aktivitäten dargestellt. Die Beschreibung seiner Aktivitäten legt den Fokus auf seine politische Bedeutung und seine Rolle im Kampf gegen die Staufer.
Das Grabmonument Clemens IV.: Dieses Kapitel beschreibt das Grabmal Clemens IV., seine wechselvolle Geschichte, einschließlich der Überführungen zwischen verschiedenen Kirchen in Viterbo, und die damit verbundenen Beschädigungen, sowohl durch Transport als auch im Zweiten Weltkrieg. Es werden die herausragenden Merkmale des Grabmals im Kontext der mittelalterlichen Sepulkralkunst hervorgehoben, wie der spitzbogige Baldachin, die zentrale Darstellung der Liegefigur, und die veristische Gestaltung. Die Beschreibung der Ereignisse um das Grabmal beleuchtet die wichtigen Phasen seiner Geschichte und die damit einhergehenden Herausforderungen.
Schlüsselwörter
Papst Clemens IV., Grabmonument, Viterbo, Cosmatenarbeit, Gotik, Sepulkralkunst, Mittelalter, Politik, Religion, Staufer, Karl von Anjou, Kunsthistorie.
Häufig gestellte Fragen zum Grabmonument Papst Clemens' IV.
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht umfassend das Grabmonument von Papst Clemens IV. in Viterbo und dessen kunsthistorische Bedeutung im Kontext des 13. Jahrhunderts. Die Analyse betrachtet politische, religiöse und stilistische Aspekte des Grabmals.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Person Papst Clemens IV., seine politische Rolle und sein Pontifikat. Sie analysiert das Grabmal selbst, seine Geschichte (inkl. Verlagerungen und Beschädigungen), seine stilistischen Besonderheiten (Gotik, Cosmatenarbeit) und den Einfluss religiöser und politischer Faktoren auf seine Gestaltung. Die Einordnung in die mittelalterliche Sepulkralkunst spielt eine zentrale Rolle.
Wer war Papst Clemens IV.?
Papst Clemens IV. (1265-1268), gebürtig Gui Foucois, war ein bedeutender Papst des 13. Jahrhunderts. Die Arbeit beschreibt seine Karriere, seine politischen Allianzen (z.B. die Unterstützung Karls von Anjou gegen die Staufer), seinen Kampf gegen Nepotismus und seinen kurzen, von politischen Intrigen geprägten Pontifikat. Sein Tod in Viterbo wird im Kontext seiner politischen Aktivitäten interpretiert.
Wie wird das Grabmonument beschrieben?
Das Grabmonument wird detailliert beschrieben, inklusive seiner wechselvollen Geschichte mit Verlagerungen und Beschädigungen (auch im Zweiten Weltkrieg). Die Beschreibung hebt die herausragenden Merkmale des Grabmals hervor, wie den spitzbogigen Baldachin, die Liegefigur und die veristische Gestaltung im Kontext der mittelalterlichen Sepulkralkunst.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Papst Clemens IV., Grabmonument, Viterbo, Cosmatenarbeit, Gotik, Sepulkralkunst, Mittelalter, Politik, Religion, Staufer, Karl von Anjou, Kunsthistorie.
Welche Aspekte werden im Hinblick auf das Grabmal untersucht?
Die Arbeit untersucht das Grabmal unter religiösen, kunsthistorischen und politischen Aspekten. Die Analyse beleuchtet die stilistischen Besonderheiten und deren Einordnung in den Kontext anderer Grabmäler der Zeit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Papst Clemens IV., dem Grabmonument selbst, dem Künstler des Grabmals und der Frage nach den Ursprüngen der kunsthistorischen Besonderheiten des Clemensgrabes (mit Unterkapiteln zu religiösen, kunsthistorischen und politischen Aspekten). Zusätzlich gibt es ein Kapitel mit Bibliographie und Bildnachweis.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, das Grabmonument von Papst Clemens IV. kunsthistorisch zu untersuchen und dessen Bedeutung im Kontext des 13. Jahrhunderts zu beleuchten. Die Entstehung des Grabmals im Kontext der politischen und religiösen Situation wird analysiert.
- Arbeit zitieren
- Veronika Pichl (Autor:in), 2009, Cosmaten Gräber - Das Grabmonument Clemens IV. in Viterbo, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138262