Im Folgenden liegt ihnen hiermit eine Zusammenfassung des von mir am 14.02.2006 zu haltenden Referates zum Thema „Wissensbilanz und BASEL II“ vor. Es betrachtet das Thema aus betriebswirtschaftlicher Sicht und stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Gliederung wurde vom geplanten Vortrag
übernommen, um ein besseres Verständnis zum Zeitpunkt des Vortrages zu gewährleisten. Die Abgrenzungen, die Hr. Prof. Dr. Prätsch und der Vortragende wegen der Komplexität des Themas vornehmen mussten, werden extra ausgewiesen.
Es ist bekannt, dass viele Unternehmen durch die Einführung der
Kreditvergaberichtlinie BASEL II Probleme bei der Kreditaufnahme haben oder haben werden.
Ihre Tragweite wird die Kreditwirtschaft erst nach dem endgültigen in Kraft treten Ende 2006 im vollem Umfang realisieren. Es wird zwar noch eine Übergangsfrist von einem Jahr geben, da aber jetzt schon Kreditinstitute BASEL
II anwenden, ist zu erwarten, dass diese Frist keinen großen Abweichungen bezüglich der Auswirkungen mehr entstehen lassen werden.
In dieser Präsentation soll untersucht werden, in wie weit holistische unternehmens-spezifische Werte, wie z.B. Humankapital in das Basel II Rating einfließen und in wie weit Methoden zur Messung von Humankapital, wie z.B. die Wissensbilanz das Rating verbessern kann. Dabei soll besonders das gemischte „Wissensbilanzmodell“ untersucht werden. Die Wissensbilanz hat den Vorteil vor dem klassischen Finanzberichtswesen,
dass sie Aktivposten enthält, die die zukünftige Wertschöpfung und das Erfolgspotential von Unternehmen beleuchtet. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sehen ebenfalls eine stärkere Einbindung des immateriellen Vermögenswerts in die Unternehmensbewertung vor. Dabei fällt es gerade neu gegründeten und wissensintensiven Unternehmen des Kleinund Mittelstandes schwer, die Diskrepanz zwischen Markt- und Buchwert, das
immaterielle Vermögen, zu dokumentieren. Diesbezüglich besteht Informationsund Handlungsbedarf.
Diese Ausarbeitung soll Einblick in das Thema Wissensbilanzen und BASEL II – Rating geben. Für die Beantwortung der oben gestellten Fragen ist es wichtig, die Dimension beider Disziplinen zu erfassen. Der zentrale Fokus liegt auf der Betrachtung, in wie weit Wissensbilanzen zu einem besseren bzw. schlechteren Rating (nach Basel II) der KMU´s führt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung und Abgrenzung
2. BASEL II - Rating
3. Wissensbilanz (Made in Germany)
4. Vergleich BASEL II und Wissensbilanz
5. Fazit
Darstellungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
1. Einleitung und Abgrenzung
Im Folgenden liegt ihnen hiermit eine Zusammenfassung des von mir am 14.02.2006 zu haltenden Referates zum Thema „Wissensbilanz und BASEL II“ vor. Es betrachtet das Thema aus betriebswirtschaftlicher Sicht und stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Gliederung wurde vom geplanten Vortrag übernommen, um ein besseres Verständnis zum Zeitpunkt des Vortrages zu gewährleisten. Die Abgrenzungen, die Hr. Prof. Dr. Prätsch und der Vortragende wegen der Komplexität des Themas vornehmen mussten, werden extra ausgewiesen.
Es ist bekannt, dass viele Unternehmen durch die Einführung der Kreditvergaberichtlinie BASEL II Probleme bei der Kreditaufnahme haben oder haben werden.
Ihre Tragweite wird die Kreditwirtschaft erst nach dem endgültigen in Kraft treten Ende 2006 im vollem Umfang realisieren. Es wird zwar noch eine Übergangsfrist von einem Jahr geben, da aber jetzt schon Kreditinstitute BASEL II anwenden, ist zu erwarten, dass diese Frist keinen großen Abweichungen bezüglich der Auswirkungen mehr entstehen lassen werden.
In dieser Präsentation soll untersucht werden, in wie weit holistische unternehmens-spezifische Werte, wie z.B. Humankapital in das Basel II Rating einfließen und in wie weit Methoden zur Messung von Humankapital, wie z.B. die Wissensbilanz das Rating verbessern kann. Dabei soll besonders das gemischte „Wissensbilanzmodell“ untersucht werden.
Die Wissensbilanz hat den Vorteil vor dem klassischen Finanzberichtswesen, dass sie Aktivposten enthält, die die zukünftige Wertschöpfung und das Erfolgspotential von Unternehmen beleuchtet. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sehen ebenfalls eine stärkere Einbindung des immateriellen Vermögenswerts in die Unternehmensbewertung vor. Dabei fällt es gerade neu gegründeten und wissensintensiven Unternehmen des Klein- und Mittelstandes schwer, die Diskrepanz zwischen Markt- und Buchwert, das immaterielle Vermögen, zu dokumentieren. Diesbezüglich besteht Informations- und Handlungsbedarf.
Diese Ausarbeitung soll Einblick in das Thema Wissensbilanzen und BASEL II - Rating geben. Für die Beantwortung der oben gestellten Fragen ist es wichtig, die Dimension beider Disziplinen zu erfassen.
Der zentrale Fokus liegt auf der Betrachtung, in wie weit Wissensbilanzen zu einem besseren bzw. schlechteren Rating (nach Basel II) der KMU´s führt.
2. BASEL II - Rating
BASEL II ist die Reaktion (Weiterentwicklung) auf die Kritik der ursprünglichen Basler Eigenkapitalverordnung von 1988, BASEL I. Ziel ist, wie bereits bei Basel I, die Sicherung einer angemessenen Eigenkapitalausstattung von Banken und die
Schaffung einheitlicher Wettbewerbsbedingungen sowohl für die Kreditvergabe, als auch für den Kredithandel.1
Im Vortrag wird das interne BASEL II - Rating -das Grundlage für jede Kreditvergabe ist- genau untersucht und mit einem Beispiel hinterlegt. Für das Thema ist es besonders wichtig, in wie weit qualitative Bewertungsfaktoren in das Rating mit einfließen, wobei die folgenden für die weitere Untersuchung entscheidend sind:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Darst. 1: Bonitätsklassen und -kriterien
Quelle: Formular von Hr. Malcher, KSK Syke, 10.2.2006
Diese Hauptkriterien lassen sich wiederum in Unterkriterien aufteilen, die dann mit einzelnen Noten beurteilt und mit einer Gewichtung von bis zu 40% als qualitative Faktoren in das Gesamtrating einfließen.2
Verbessert man die Informationen für das Qualitative Rating, so ist es möglich, dass sich die Konditionen für den Kredit verbessern. Gleiches gilt, wenn man die Informationsbreite erhöht und dadurch die Gewichtung zwischen quantitativen- und qualitativen Ratingfaktoren erhöht. Es besteht so die Möglichkeit für die über 60% schlecht gerateten KMU´s, ihr Rating zu verbessern.3
3. Wissensbilanz (Made in Germany)
Neben der genauen Untersuchung des BASEL II - Ratings wird im Vortrag das Wissensbilanzmodell (Made in Germany) genau untersucht. Dabei spielen wie bei BASEL II die weichen (qualitativen) Faktoren eine wichtige Rolle, auf die gerade in der Wissensbilanz ein besonderes Augenmerk gelegt wird.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Darst. 2: Wissensbilanzmodell
Quelle: Leitfaden: Wissensbilanz - Made in Germany, Dokumentation Nr. 536, BMWA, Seite 15
Dabei unterscheidet man -im Bereich des intellektuellen Kapitals- folgende Bestimmungsfaktoren, in denen die o.g. Faktoren wirken:
- Humankapital: Mitarbeiter-Kompetenz, Mitarbeiter-Motivation, Mitarbeiter- Verhalten usw.4
- Strukturkapital: geistiges Eigentum, Organisationskultur, Prozessorganisation, Informationstechnologie usw.5
- Beziehungskapital: Kundenbeziehungen, Lieferantenbeziehungen, Beziehungen zur Öffentlichkeit usw.6
Diese Bestimmungsfaktoren sind für die Erstellung einer Wissensbilanz von entscheidender Wichtigkeit, da alle für den Erfolg relevanten Faktoren hier enthalten sind.
Im Anschluss wird anhand von Beispielen die Einführung einer Wissensbilanz in eine KMU Unternehmen dargestellt.7
4. Vergleich BASEL II und Wissensbilanz
Zur genauen Einordnung der Thematik muss man die beiden zu Grunde liegenden Modelle einordnen: Es gibt in der Bewertung von Intellektuellen Kapital zwei grundlegende Verfahren:
a. Summarische Verfahren: Es bewertet das „Wissen“ an hand von Markt- Buchwert Relationen.
b. Analytische Verfahren: Bewertete das Wissen an hand der Mikrobetrachtung des Unternehmens.
Die Bewertung der qualitativen Faktoren in BASEL II basieren rein auf summarische Verfahren. Dabei ist die Wissensbilanz ein Mischverfahren in dem summerische sowie analytische Verfahrensbestandteile zu finden sind.8
Es wird wohl nicht möglich sein die Wissensbilanz als direkten Bestandteil der BASEL II Bewertung zu etablieren. Als zusätzliche Analyse im ergänzenden Teil wird sie garantiert wohlwollend mit in die Bewertung mit einfließen. Darüber hinaus sollte man versuchen die Ergebnisse der Wissensbilanz in die (weichen) Kategorien: „Management“, „Produktion“, „Personal“ und „Markt“ mit ein zu bauen, um so einen Verweis zur erstellten Wissensbilanz herzustellen.9
5. Fazit
Obwohl es zur Wissensbilanz noch keine empirischen Erfahrungen vorliegen, wird es von einigen Banken wie z.B. der VR-Südpfalz schon selbst genutzt. Die Akzeptanz bezüglich BASEL II - Rating wird die Zukunft zeigen.
Wie schon unter Punkt 4 behandelt wird es schwer sein die Wissensbilanz als direkter Bestandteil eines BASEL II - Ratings zu etablieren, das die Zielsetzungen schon zu unterschiedlich sind. Die Wissensbilanz ist als erstes für die Unternehmensführung gedacht, das Rating ist zur Bestimmung des Risikos für die Kreditvergabe ausgelegt. ABER: man sollte die Gemeinsamkeiten nutzen, d.h. beide Verfahren sind zur Messung von intellektuellem Kapital und beide basieren zum Teil auf summarische Verfahren - genau da liegt die zu nutzende Schnittstelle zwischen den beiden Verfahren.
Darüber hinaus ist die Wissensbilanz eine gute Möglichkeit seiner Bringschuld bez. der Informationspflicht im Bereich der qualitativen Faktoren gegenüber der Kredit vergebenden Bank nachzukommen.
Die von mir erstellte Präsentation hat einen Umfang von ca. 45 Seiten. Sie stellt eine Einführung in das Thema dar. Durch die Komplexität der Thematik ist es schwierig in der vorgegeben Zeit eine Einführung aufzubauen.
Darstellungsverzeichnis
Darst. 1: Bonitätsklassen und -kriterien
Darst. 2: Wissensbilanzmodell
Literaturverzeichnis
bank-verlag Köln:
Basel II (Hamburg), 07/2004
BMWA - Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (Hrsg.):
Leitfaden: Wissensbilanz - Made in Germany, Dokumentation Nr. 536, http://www.bmwa.de/, 2. Auflage, Juni 2005
Gleißner/Füser:
Leitfaden Rating - Basel II: Rating-Strategien für den Mittelstand (München), 2002
Jörn Meyer:
Unternehmensbewertung und BASEL II in kleinen und mittleren Unternehmen (Köln), 2003
Matzer/Hinterhuber/Renzl/Rothenberger:
Immaterielle Vermögenswerte, Handbuch der intangible Assets (Berlin), 2006
Mertins/Alwert/Heisig:
Wissensbilanzen - Intellektuelles Kapital erfolgreich nutzen und entwicklen (Berlin/Heidelberg,New York), 2005
Wissensbilanz und BASEL II
Wissensbilanz als Lösung für Probleme bei der Kreditvergabe im Mittelstand?
Gliederung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
EINLEITUNG
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
EINLEITUNG
Der Grundsatz von Basel II ist einfach und lautet:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
1 Jörn Meyer: Unternehmensbewertung und BASEL II in kleinen und mittleren Unternehmen (Köln), 2003, S. 174
2 bank-verlag Köln: Basel II (Hamburg), 07/2004, S. 87
3 Gleißner/Füser: Leitfaden Rating - Basel II: Rating-Strategien für den Mittelstand (München), 2002, S. 129
4 Mertins/Alwert/Heisig: Wissensbilanzen - Intellektuelles Kapital erfolgreich nutzen und entwicklen (Berlin/Heidelberg,New York), 2005, S. 132
5 Mertins/Alwert/Heisig: Wissensbilanzen - Intellektuelles Kapital erfolgreich nutzen und entwicklen (Berlin/Heidelberg,New York), 2005, S. 135
6 Mertins/Alwert/Heisig: Wissensbilanzen - Intellektuelles Kapital erfolgreich nutzen und entwicklen (Berlin/Heidelberg,New York), 2005, S. 137
7 BMWA - Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (Hrsg.): Leitfaden: Wissensbilanz - Made in Germany, Dokumentation Nr. 536, http://www.bmwa.de/, 2. Auflage, Juni 2005, S. 17, 19, 23
8 Matzer/Hinterhuber/Renzl/Rothenberger: Immaterielle Vermögenswerte, Handbuch der intangible Assets (Berlin), 2006, S. 233 . 236
9 Matzer/Hinterhuber/Renzl/Rothenberger: Immaterielle Vermögenswerte, Handbuch der intangible Assets (Berlin), 2006, S. 345
- Arbeit zitieren
- Mark-Oliver Würtz (Autor:in), 2006, Wissensbilanz und BASEL II, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138327