Diese Arbeit beschreibt in Kurzform die Funktionsweise und Entwicklung des menschlichen Gedächtnisses, sowie ihre Bedeutung für die schulischen Lehr-/Lernprozesse. Besprochen wird die Theorie der "Zeitfenster", die besondere Rolle der Emotionen bei dem Speichern von Informationen sowie das kommunikative Gedächtnis nach Harald Welzer.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, einen kurzen Überblick über Entwicklung und Funktionsweise des Gedächtnisses zu geben und in diesem Kontext speziell die Theorie der „kritischen Zeitfenster“ näher zu erläutern, die speziell in den USA für Furore gesorgt hat. Anhand von drei Ansätzen, nämlich der biologischen Entwicklung des Gedächtnisses, der Rolle der Emotionen und der der Kommunikation, die stellvertretend für die drei Bereiche der Hirnbiologie, der Entwicklungspsychologie und der Soziologie stehen, werden neue Wege in der Gedächtnisforschung skizziert. Am Schluss stellt sich die Frage, inwieweit diese Erkenntnisse für pädagogische Zwecke eingesetzt werden können und wo möglicherweise auch die Grenzen einer solchen Übertragbarkeit liegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Die Bedeutung des Gedächtnisses für Lehr/Lernprozesse
- Beschreibung und Funktionsweise des Gedächtnisses
- Die Entwicklung des Gedächtnisses und die Theorie der „Zeitfenster“
- Der Vorgang der Speicherung und die Rolle der Emotionen
- Das kommunikative Gedächtnis nach Welzer
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, einen kurzen Überblick über die Entwicklung und Funktionsweise des Gedächtnisses zu liefern. Besonderes Augenmerk liegt auf der Theorie der „kritischen Zeitfenster“, die in den USA große Aufmerksamkeit erfahren hat. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte des Gedächtnisses, einschließlich der biologischen Entwicklung, der Rolle der Emotionen und der Bedeutung der Kommunikation, um neue Wege in der Gedächtnisforschung aufzuzeigen. Abschließend wird die Frage diskutiert, inwieweit diese Erkenntnisse für pädagogische Zwecke nutzbar sind und wo mögliche Grenzen der Übertragbarkeit liegen.
- Die Bedeutung des Gedächtnisses für Lernprozesse
- Die Entwicklung und Funktionsweise des Gedächtnisses
- Die Theorie der „kritischen Zeitfenster“
- Die Rolle von Emotionen in der Gedächtnisbildung
- Die Relevanz des kommunikativen Gedächtnisses
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung des Gedächtnisses für Lehr- und Lernprozesse heraus und beleuchtet die wachsende Bedeutung des Gedächtnisses in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Sie betont die Notwendigkeit, die Entwicklung und Funktionsweise des Gedächtnisses zu verstehen, um seine Fähigkeiten optimal zu nutzen.
Das zweite Kapitel beschreibt die Struktur und Funktionsweise des menschlichen Gedächtnisses. Es wird die Rolle verschiedener Gehirnareale bei der Speicherung und Wiedergabe von Informationen sowie die enge Verknüpfung von kognitiven und emotionalen Bereichen im „limbischen System“ beleuchtet. Die Bedeutung von neuronalen Verbindungen, ihrer Isolierung und dem Wachstum von Synapsen für Lernprozesse wird hervorgehoben.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung des Gedächtnisses und der Theorie der „Zeitfenster“. Es wird betont, dass das Gehirn während des Lebens nicht statisch bleibt, sondern sich durch die Verknüpfung von neu erworbenem Wissen mit bereits bestehendem Wissen und dessen Anwendung auf neue Situationen stetig verändert. Die Kooperation von Entwicklungspsychologen und Neurowissenschaftlern hat zur Entdeckung lernsensibler Phasen in der Hirnreifung geführt, die als „kritische“ oder „sensible Zeitfenster“ bezeichnet werden und für das Erlernen bestimmter Fähigkeiten besonders günstig zu sein scheinen.
Schlüsselwörter
Gedächtnis, Lernprozesse, Entwicklungspsychologie, Neurowissenschaften, „kritische Zeitfenster“, emotionale Entwicklung, kommunikatives Gedächtnis, pädagogische Praxis.
- Arbeit zitieren
- Elisabeth Wietor (Autor:in), 2005, Das Gedächtnis in der pädagogischen Praxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1383394