Gearbeitet wird hier mit dem Buch „die Eva der Zukunft" von Jean-Marie-Philippe-Auguste Comte de l’Isle-Adam, französischer Romancier, Dramatiker und Kritiker, geboren am 07.11.1838 in Saint-Brieuc. Teile des Romans wurden 1883 in „Le Gallois“ und 1884 in „La Vie Moderne“ veröffentlicht, es existieren Gerüchte, dass Villiers durch eine wahre Begebenheit zu dem Buch inspiriert wurde, denen zu folge sich angeblich ein englischer Gentlemen unsterblich in das Aussehen einer Wachspuppe verliebte. Das Buch selber erschien erst 1886 in Paris als Erstausgabe unter dem Titel „L'Eve future" knapp drei Jahre vor dem Tode Villiers de l'Isle-Adams, der am 18.08.1889 in Paris verstarb. Die deutsche Ausgabe wurde 1909 unter dem Titel „Edisons Weib der Zukunft" veröffentlicht. Verwendet wird hier allerdings die neue deutsche Fassung von 1972, die mit ihrem Titel dem Original auch näher kommt und nochmals in der Übersetzung überarbeitet wurde. In den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts fand auch die letzte Auflage dieses, an sich sehr guten und vorausschauenden, Buches statt. Es ist für mich recht erstaunlich, wie ein über 115 Jahre altes Buch trotzdem in seiner Thematik noch so fesselnd sein kann. Villiers Werk kann man ohne weiteres als Science-Fiction Roman bezeichnen, der sicherlich auch heute noch seine Anhängerschaft bei einer Neuveröffentlichung hätte und dessen Thematik ungebrochen ist. Denn die Wissenschaft strebt weiterhin unermüdlich nach der menschlichen Perfektion. Wie viele Bücher und Filme wurden schon mit Träumen und Utopien von perfektionierten, idealen Androiden gefüllt, die Gefühle haben und auf der Suche nach ihrer Seele sind.
Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt vor allem bei den Frauentypen, die der Autor auf das Feld der Literatur führt. Nicht umsonst hat er seinem Buch den Titel „Die Eva der Zukunft" gegeben und arbeitet mit dem Mythos dieser Urfrau. Der angeblich ersten Frau, wenn man sich an die Vorgaben der kanonischen Bibel hält. Es tauchen allerdings auch andere, wesentliche Frauenfiguren auf, bei denen man eine Zuordnung zu mythologischen Urtypen der Frau vornehmen kann.
Mein besonderes Interesse gilt hier nicht so sehr Hadaly als der neuen Eva, sondern ihrem Gegenstück Evelyn Habal, als die neue Lilith. Hadaly wird erst nach den schlechten Erfahrungen mit Evelyn geschaffen. Genauso wie Eva, nach jüdischer Tradition, erst nach dem Desaster mit Lilith, dem geflügelten Dämon, aus Adam geschaffen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Mythos Rezeption
- Erklärung des Physiognomiebegriffes
- Erklärung der Hauptfiguren
- Thomas Alva Edison
- Lord Ewald
- Alicia Clary
- Hadaly
- Evelyn Habal
- Any Anderson/Sowana
- Kurzzusammenfassung der Handlung des Buches
- Darstellung und Erklärung der benutzen Frauentypen bei Villiers
- Eva I.
- Eva II.
- Lilith
- Hadaly, Eva I. Vor dem Sündenfall
- Alicia Clary, Eva II. Nach dem Sündenfall
- Evelyn Habal, Lilith /Tochter Liliths
- Any Anderson/Sowana
- Evelyn Habal, die Lilith der Zukunft.
- Lilith, der Ursprung
- Evelyn, die Geschichte in der Geschichte
- Leserrezeption zu Villiers und unserer heutigen Zeit.
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Evelyn Habal, der Figur der Lilith in Villiers de l'Isle-Adams Roman "Die Eva der Zukunft". Die Arbeit analysiert die Rolle von Evelyn Habal im Kontext des mythologischen Urbildes Lilith und beleuchtet die Rezeption des Mythos in der Literatur und Kultur.
- Die Rezeption mythologischer Frauenfiguren in der Literatur
- Die Bedeutung des Lilith-Mythos in Villiers de l'Isle-Adams Roman
- Die Rolle von Evelyn Habal als Gegenstück zu Hadaly, der "Eva der Zukunft"
- Die Darstellung der weiblichen Figuren in der Science-Fiction-Literatur
- Die Verbindung von Technologie und Mythologie in der Literatur des 19. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort des Buches liefert einen Einblick in die Entstehung und Rezeption von Villiers de l'Isle-Adams Roman "Die Eva der Zukunft". Der Abschnitt "Mythos Rezeption" erörtert die Bedeutung mythologischer Erzählungen und deren Einfluss auf die Kultur und Kunst. Die Arbeit stellt im Anschluss die wichtigsten Figuren des Romans vor, darunter Thomas Alva Edison, Lord Ewald, Alicia Clary, Hadaly und Evelyn Habal. Es wird eine kurze Zusammenfassung der Handlung des Buches gegeben, wobei die Darstellung der weiblichen Figuren im Vordergrund steht. Im Folgenden wird die Verbindung der Figuren des Romans zu den mythologischen Urtypen Eva und Lilith untersucht. Der Abschnitt "Lilith, der Ursprung" analysiert die Bedeutung des Lilith-Mythos in der Literatur und Kultur. Die Rolle von Evelyn Habal als "Lilith der Zukunft" wird in der Geschichte des Romans näher beleuchtet.
Schlüsselwörter
Lilith, Eva, Mythos, Rezeption, Villiers de l'Isle-Adam, "Die Eva der Zukunft", Science-Fiction, Androiden, Künstliche Intelligenz, Frauenfiguren, Literatur, Kultur, Gender, Technologie.
- Arbeit zitieren
- Shermin Arif (Autor:in), 2001, Evelyn Habal, die Lilith der Zukunft, in Villiers de l'Isle-Adams Roman - Die Eva der Zukunft., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13836